Sophie

Sophie

distrib > Mageia > 5 > x86_64 > media > core-release > by-pkgid > 0984d071be10c250500647296c3b05d6 > files > 63

isdn4k-utils-doc-3.12-17.mga5.x86_64.rpm

  ISDN4LINUX - FAQ (deutsche Version)
  Uebersetzer: Wolfgang Bornath (i4lfaq-de@isdn4linux.de)
  Uebersetzung: v 2.0.65-1, 02. Maerz 2002

  ______________________________________________________________________

  Table of Contents



  1. pro: Vorbemerkungen
     1.1 pro_matt: Vorwort zur Originalversion
     1.2 pro_wobo: Vorwort zur deutschen Uebersetzung
     1.3 wo_de: Wo gibt es die neueste deutsche Version dieser FAQ?

  2. general: Allgemeine Informationen ueber ISDN4LINUX
     2.1 general_i4l: Was ist ISDN4LINUX?
     2.2 general_hardware: Welche Hardware wird von ISDN4LINUX unterstuetzt?
     2.3 general_features: Welche Leistungsmerkmale unterstuetzt ISDN4LINUX?
     2.4 general_countries: In welchen Laendern funktioniert ISDN4LINUX?
     2.5 general_docu: Wo finde ich weitere Dokumentationen, HOW-TOs und hilfreiche Tips & Tricks?
     2.6 general_getlatest: Wo bekomme ich die aktuelle Version von ISDN4LINUX?
     2.7 general_contacts: Wie bekomme ich Kontakt zu den Entwicklern?

  3. distrib: Distribution
     3.1 distrib_getlatest: Wie bekomme ich das neueste ISDN4LINUX?
     3.2 distrib_cvs: Wie erhalte ich Zugang zu den Quellen der aktuellen Entwicklung / Worum geht es bei dem CVS Baum?

  4. feature: Leistungsmerkmale
     4.1 feature_not: Welche Leistungsmerkmale von ISDN werden nicht von ISDN4LINUX angeboten?
     4.2 feature_data: Welche Arten des Datentransfer von ISDN werden unterstuetzt?
     4.3 feature_voice: Unterstuetzt ISDN4LINUX Audio-Funktionen (z.B. Anrufbeantworter oder Voice-over-IP fuer H.323 Clients)?
     4.4 feature_fax: Kann ich mit ISDN4LINUX faxen?
     4.5 feature_modem: Kann ich mit ISDN4LINUX ein analoges Modem anrufen bzw. von dort angerufen werden?
     4.6 feature_divert: Ist Anrufweiterleitung mit I4L moeglich?
     4.7 feature_ipx: Kann ich IPX/SPX ueber ISDN mit Linux routen?
     4.8 feature_2channel: Unterstuetzt ISDN4LINUX Kanalbuendelung?
     4.9 feature_diald: Kann ich ISDN4LINUX mit dem diald benutzen?
     4.10 feature_dod: Unterstuetzt der Treiber 'dial on demand'?
     4.11 feature_sms: Kann ich ueber ISDN kurze Nachrichten (SMS) an mein Mobiltelefon (Handy) senden?
     4.12 feature_btx: Ist unter ISND4LINUX der Zugriff auf das deutsche Videotex/Btx/Datex-J moeglich?
     4.13 feature_clock: Kann ich die Uhr meines Computers mit ISDN stellen?
     4.14 feature_dosemu: Laeuft ISDN4LINUX unter dem Dosemu?
     4.15 feature_capi: Gibt es ein CAPI Interface?
     4.16 feature_uus: Wird UUS (user to user signaling) unterstuetzt?
     4.17 feature_subaddressing: Wird Subaddressing unterstuetzt?
     4.18 feature_gsmv110: Kann ich eine Verbindung zu ISDN4LINUX von meinem PDA ueber ein GSM- Handy herstellen?
     4.19 feature_reversedcard: Kann ISDN4LINUX ALLE Aktionen auf dem ISDN-Bus protokollieren (dual mode/reversed card/COLP/...)?
     4.20 feature_chargeint: Kann ISDN4LINUX kurz vor der naechsten Gebuehreneinheit des Providers auflegen?
     4.21 feature_eurofile: Kann ISDN4LINUX Daten mittels EFT (Eurofile Transfer) uebertragen??
     4.22 feature_leased: Kann ISDN4LINUX mit Miet-/Standleitungen (z.B. D64S) umgehen?
     4.23 feature_pointtopoint: Arbeitet ISDN4LINUX sowohl im Anlagenanschluss als auch im Mehrgeraeteanschluss?
     4.24 feature_ntmode: Kann man mit ISDN4LINUX eine Karte im NT-Modus betreiben?
     4.25 feature_crossedcable: Kann ich mit ISDN4LINUX 2 Geraete (2 ISDN-Karten) direkt durch ein Kreuzkabel verbinden?
     4.26 feature_lcr: Ist mit ISDN4LINUX "least cost routing" (LCR) moeglich?
     4.27 feature_future: Welche Features sind fuer die Zukunft geplant?

  5. docu: Dokumentation, Howto's, Tips & Tricks, Mailinglisten/Newsgroups
     5.1 docu_first: Welche Dokumente sollte ich zuerst lesen?
     5.2 docu_website: Wo liegt die offizielle Website fuer ISDN4LINUX?
     5.3 docu_abc: Wo finde ich die Dokumentation ueber die abc-Erweiterungen?
     5.4 docu_newsgroup: Wie nennt sich die Newsgroup fuer ISDN4LINUX?
     5.5 docu_mailinglist: Wo finde ich die Mailingliste fuer ISDN4LINUX?
     5.6 docu_maillistdigest: Wie bekomme ich die Zusammenfassung der ISDN4LINUX-Mailingliste (nur eine Message pro Tag)?
     5.7 docu_mailarchive: Gibt es ein Archiv der ISDN4LINUX-Mailingliste?

  6. hardware: Unterstuetzte Hardware, ihre Eigenheiten und Hardware-bezogene Probleme
     6.1 hardware_support: Welche Hardware wird unterstuetzt?
     6.2 hardware_activepassive: Was ist der Unterschied zwischen einer aktiven und einer passiven ISDN-Karte?
     6.3 hardware_recommend: Welche Karte wird von den Entwicklern empfohlen?
     6.4 hardware_external: Unterstuetzt ISDN4LINUX externe Terminaladapter?
     6.5 hardware_cabeling: Wie belege ich die ISDN-Kabel?
     6.6 hardware_irq: Warum sollte ich die IRQs 12 und 15 fuer meine ISDN-Karte vermeiden?
     6.7 hardware_irqsharing: Unterstuetzt der ISDN4LINUX-Treiber auch geteilte (Shared) Interrupts?
     6.8 hardware_s2m: Welche S2M Karten werden unterstuetzt?
     6.9 hardware_pcmcia: Welche PCMCIA Karten werden unterstuetzt?
     6.10 hardware_smp: Kann ich ISDN4LINUX auf meinem Multiprozessor-Board betreiben?
     6.11 hardware_alpha: Laeuft ISDN4LINUX auf einem DEC Alpha mit Linux?
     6.12 hardware_sun: Laeuft ISDN4LINUX auf einer Sun-Workstation?
     6.13 hardware_ppc: Kann ich ISDN4LINUX auf einem PowerPC mit Linux betreiben?
     6.14 hardware_maxcards: Wieviele ISDN-Karten kann ich in meinen Computer einbauen?
     6.15 hardware_hfc: Was ist Besonderes an einer Karte mit HFC Chip?
     6.16 hardware_elsa: Was sollte ich ueber ISDN Karten von ELSA wissen?
     6.17 hardware_sedlbauer: Was ist bei der Sedlbauer-Karte zu beachten?
     6.18 hardware_teles: Was sollte ich vor dem Kauf einer ISDN Karte von Teles wissen?
     6.19 hardware_fritz: Was ist beim Konfigurieren einer Fritz!Karte (auch bekannt als: AVM A1, Teledat 150, BT Speedway) zu beachten?
     6.20 hardware_avmb1: Was ist Besonderes an der AVM B1 Karte?
     6.21 hardware_hypercope: Was ist Besonderes an den Hypercope Karten?
     6.22 hardware_icn: Was ist Besonderes an der ICN Karte?
     6.23 hardware_isurf: Was sollte ich ueber die I-Surf-Karten von Siemens wissen?
     6.24 hardware_crossedcable1: Wenn I4L einen B-Kanal benutzt ist der andere blockiert (eingehende wie ausgehende Signale)...
     6.25 hardware_crossedcable2: Wie kann ich feststellen, ob ein a/b-Kabel gekreuzt wurde?
     6.26 hardware_pbx: i4l ist am internen Bus einer PBX angeschlossen. Probleme?
     6.27 hardware_telestrouble: Die PNP-Tools funktionieren nicht mit meiner Teles 16.3 PNP Karte!
     6.28 hardware_elsacabletrouble: Auf meiner ELSA Karte blinkt oft die LED die den Verlust des TE anzeigt Meine Verbindungen werden auch oft unterbrochen...
     6.29 hardware_elsairq:Meine ELSA Quickstep1000 ISA Karte loest mit dem HiSax Treiber sehr viele Interrupts aus. Ist das normal oder ein Problem des HiSax Treibers?

  7. config: Allgemeine Informationen zur Konfiguration
     7.1 config_msn: Wie sollte ich meine MSNs in ISDN4LINUX einstellen?
     7.2 config_hardware: Wie sollte ich meine Hardware einrichten? Gibt es etwas Spezielles, das ich ueber meine ISDN Karte wissen sollte?
     7.3 config_dialout: Wie konfiguriere ich das Hinauswaehlen?
     7.4 config_dialin: Wie konfiguriere ich das Einwaehlen?
     7.5 config_suse: Ich kann meine Karte in YaST nicht auswaehlen?
     7.6 config_pnp: Wie konfiguriere ich eine PNP (Plug and Play) Karte?
     7.7 config_startstop: Wie starte und beende ich die Aktivierung von ISDN?
     7.8 config_kerneld: Warum sollte ich nicht kerneld benutzen, um die ISDN Module bei Bedarf in den Kernel zu laden?
     7.9 config_runlevel: Wie kann ich Linux manchmal mit und manchmal ohne ISDN booten?
     7.10 config_manycards: Wie richte ich mehr als 1 ISDN-Karte ein?
     7.11 config_manychannels: Wie kann ich die maximale Anzahl der Kanaele in I4L erhoehen?
     7.12 config_gsmv110: Wie verbinde ich meinen PalmPilot via GSM per V.110 mit meinem  Computer?
     7.13 config_h323: Wie konfiguriere ich ISDN4LINUX als Voice-over-IP-Gateway fuer H.323 Clients?
     7.14 config_point2point: Wie richte ich eine Point-to-Point Verbindung ein?
     7.15 config_links: Welche hilfreichen Links gibt es zu ISDN4LINUX?

  8. trouble: Fehlerbeseitigung
     8.1 trouble_22memory: Ich kann ISDN auf meiner Maschine mit dem Kernel 2.2.x nicht starten. Ich bekomme die Fehlermeldungen "init_module: Device or resource busy" und "isdn: Could not allocate device-struct.".
     8.2 trouble_littlememory: Wie kann ich den Speicherbedarf von ISDN4LINUX senken?
     8.3 trouble_debug: Wie bekomme ich die meisten Debug-Informationen?
     8.4 trouble_strategy: Mein ISDN4LINUX funktioniert nicht! Wie loese ich das Problem am besten?
     8.5 trouble_boot: Wie stelle ich fest, ob meine ISDN-Karte korrekt erkannt wurde?
     8.6 trouble_isdncause: Ich bekomme eine Fehlermeldung "cause: E1234" (oder so aehnlich)?
     8.7 trouble_e001b: Ich bekomme eine Fehlermeldung "cause: E001B"?
     8.8 trouble_noprotocol: Beim Start von HiSax bekomme ich die Meldung "Warning - no protocol specified"?
     8.9 trouble_euronotsupported: Beim Start von HiSax bekomme ich die Fehlermeldung: "kernel hisax: protocol euro not supported"?
     8.10 trouble_unknownprimitive: Beim Connect-Versuch bekomme ich die Meldung: "lldata_handler unknown primitive"?
     8.11 trouble_notelrings: Weder mein Telefon noch mein Fax klingelt wenn ich es mit ISDN4LINUX anrufe?
     8.12 trouble_guestaccess: Gibt es Sites, die einen Gastzugang anbieten, wo ich meine ISDN4LINUX-Einstellungen testen kann?
     8.13 trouble_unload: Ich kann meine ISDN Module nicht entladen ('isdn: Device or resource busy') obwohl ich alle ISDN-Anwendungen geschlossen habe?
     8.14 trouble_tcpdump: Warum funktioniert mein tcpdump nicht bei IP-Paketen, die ueber ISDN laufen (' truncated ip' oder aehnlich)? Wie kann ich tcpdump fuer ISDN patchen?
     8.15 trouble_locatecrash: Mein ISDN Treiber bringt meine Maschine zum Absturz! Seit ich ihn als Modul konfiguriert habe aendern sich die Addressen bei jedem Laden. Wie finde ich heraus, wo der Treiber abbricht?
     8.16 trouble_lotsdebug: Meine Festplatte wird sehr aktiv wenn ISDN4LINUX laeuft. Wie kann ich das abstellen?
     8.17 trouble_oldhardware: Kann es sein, dass meine Hardware zu langsam ist?
     8.18 trouble_outofbuffers: Ich bekomme Meldungen wie 'HSCX RME out of buffers', 'HSCX RFP out of buffers', 'HSCX B EXIR 10' im Syslog?
     8.19 trouble_noresetinit: Meine Karte wird nach einem Warmstart nicht richtig initialisiert.
     8.20 trouble_noisdnctrl: Beim Versuch, isdnctrl zu nutzen, bekomme ich die Meldung: "/dev/isdnctrl: no such file or directory"?
     8.21 trouble_noisdnctrl2: Beim Versuch, isdnctrl zu benutzen, bekomme ich die Meldung: "/dev/isdnctrl: No such device"?
     8.22 trouble_xosview: xosview zeigt nach der Installation von I4L keine Netzwerk-Aktivitaet mehr an.
     8.23 trouble_unknownhost: Wenn ich z.B. von einer W95-Box eine Seite in Netscape aufrufe, bekomme ich nur die Antwort 'unknown host'.
     8.24 trouble_noroute: Die Addressen werden jetzt gefunden, doch nun bekomme ich die Meldung 'no route to host'.
     8.25 trouble_nolocalnet: Nach dem Booten ist mein lokales Netzwerk nicht mehr erreichbar. Ich benutze das Netzwerk-Interface ippp0 mit ifconfig 0.0.0.0; die defaultroute zeigt auf ippp0.
     8.26 trouble_unauthorizedcodechange: Beim Start von HiSax bekomme ich die Fehlermeldung 'Approval certification failed, unauthorized source code changes'?

  9. msn: Konfiguration/MSNs
     9.1 msn_my1: Wie lautet meine MSN? Was, wenn ich keine habe?
     9.2 msn_my2: Wie finde ich heraus, wie meine Telefonnummer zur anrufenden Stelle uebertragen wird?
     9.3 msn_config: Wie stelle ich meine MSN ein?
     9.4 msn_max: Wieviele MSNs kann ich maximal mit einer ISDN-Karte nutzen?
     9.5 msn_mindialin: Wie kann ich den Gebrauch von MSNs bei digitaler Einwahl minimieren?
     9.6 msn_onlyone: Wie kann ich eine MSN fuer alles benutzen?
     9.7 msn_buendel: Kann ich mehrere NTBAs, alle mit der gleichen MSN, benutzen?

  10. lan: ISDN4LINUX im LAN
     10.1 lan_config: Wie kann ich Linux so einstellen, dass andere Computer in meinem LAN das Internet ueber meinen Linux Computer erreichen koennen?
     10.2 lan_modemserver: Wie ermoegliche ich den Usern in meinem LAN, zum Waehlen die ISDN-Karte(n) in meinem Linux-PC zu benutzen (wie bei einem Modem-Server)?

  11. dialout: Konfiguration des Hinauswaehlens
     11.1 dialout_config: Wie richte ich das Hinauswaehlen richtig ein?
     11.2 dialout_dialmode: Wenn ein IP-Paket ueber die Verbindung geschickt werden soll (was normalerweise ein Waehlen ausloest), bekomme ich im Log nur die Meldung 'dial rejected: interface not in dialmode auto' zu sehen?
     11.3 dialout_advanced: Welche speziellen Leistungsmerkmale des Hinauswaehlens gibt es?
     11.4 dialout_permission: Wie gestatte ich einem normalen Nutzer, Verbindungen aufzubauen?
     11.5 dialout_manycards: Wie konfiguriere ich die Hinauswahl mit mehr als einer ISDN-Karte?
     11.6 dialout_fixedchannel: Wie erreiche ich, dass HiSax immer auf einem bestimmten B-Kanal hinauswaehlt?
     11.7 dialout_dynip: Wie finde ich bei dynamischer IP-Vergabe heraus, welche IP zur Hinauswahl benutzt wird?
     11.8 dialout_bind: Wegen einer DNS-Anfrage waehlt bind hinaus. Warum benoetigt die Antwort bis zu einer Minute? Gibt es dafuer ein Workaround?

  12. pap: Saubere Authentifikation (speziell mit PAP)
     12.1 pap_optionauth: Beim Hinauswaehlen bekomme ich die Meldung 'pppd: peer authentication required but no authentication files accessible.' Was bedeutet das?
     12.2 pap_requestauth: Ich kann keine Verbindung aufbauen -  sie wird von der anderen Seite abgelehnt. Im Logfile finde ich eine Meldung, aehnlich wie: 'sent (0) (LCP ConfReq id=0x1 mru 1500 auth pap magic 0xcd12e9c4'
     12.3 pap_rejectauth: Ich kann keine Verbindung aufbauen - sie wird von der Gegenseite abgewiesen. Im Logfile finde ich eine Meldung, aehnlich wie: 'sent (0) (LCP ConfRej id=0x1 auth pap'
     12.4 pap_checkpwd: Wie stelle ich fest, welches Password an die Gegenseite geschickt wird?
     12.5 pap_passwd: Ich habe Probleme mit der Authentifikation durch PAP oder CHAP. Sie schlaegt fehl obwohl ich sicher bin, Password usw. korrekt eingetragen zu haben.

  13. syncppp: Sync PPP
     13.1 syncppp_whichppp: pppd, ipppd, syncPPP, asyncPPP .. was ist das alles? Welchen soll ich benutzen?
     13.2 syncppp_compile: Wie kompiliere ich ISDN4LINUX mit syncPPP?
     13.3 syncppp_netinterface: Wie sollte ich mein Netzwerk-Interface benennen?
     13.4 syncppp_config: Wie richte ich ISDN4LINUX mit syncPPP ein?
     13.5 syncppp_busy: Wie stelle ich fest, dass ein Verbindungsaufbau erfolglos war (besetzt)?
     13.6 syncppp_logindelay: Wie kann ich das Login beschleunigen?
     13.7 syncppp_2configs: Ich moechte Verbindungen mit entfernten Maschinen aufbauen, die unterschiedliche Konfigurationen benoetigen. Die einzige Art dazu, die ich fand, besteht darin, den ipppd zu beenden und einen neuen mit anderer Konfiguration fuer die Verbindung mit der zweiten Maschine zu starten.
     13.8 syncppp_pppbind: Wie funktioniert der (wenig dokumentierte) Befehl "pppbind" in isdnctrl?
     13.9 syncppp_dynip: Ich moechte dynamisch zugeteilte IP-Addressen nutzen. Wie muss ich das Netzerk-Device konfigurieren?
     13.10 syncppp_msgetdns: Mit welcher Einstellung fuer ipppd erreiche ich, dass die Adresse des Nameservers bei der Einwahl geholt oder angezeigt wird?
     13.11 syncppp_ipx: Wie kann ich IPX ueber den ipppd betreiben?
     13.12 syncppp_faster: Wie kann ich meine Datentransferraten per PPP verbessern?
     13.13 syncppp_compression: Welche Kompressionsarten kann ich mit ipppd verwenden?
     13.14 syncppp_strategy: Ich kann keine Verbindung bekommen. Wie finde ich das Problem?
     13.15 syncppp_log: Wie bekomme ich ein Log des ipppd?
     13.16 syncppp_nopppsupport: Beim Start des ipppd bekomme ich die Fehlermeldung 'this systems lacks ppp support' oder 'isdn driver is out of date. maybe ippp0 has no syncppp0 encapsulation'.
     13.17 syncppp_nousabledevice: Wenn ich ipppd starten will, bekomme ich die Meldung 'Can't find usable ippp device'
     13.18 syncppp_starterror: Beim Start von ipppd bekomme ich nur Fehlermeldungen vom I4L-Treiber.
     13.19 syncppp_framesdelayed: Ich bekomme die Meldung IP frames delayed - aber keine Verbindung.
     13.20 syncppp_noroute: Ich kann mit dem Befehl isdnctrl dial ippp0 nicht hinauswaehlen. Die Route zu ipppd scheint zu fehlen, obwohl ich sie wirklich gesetzt habe (network unreachable). Mit dem alten Kernel 2.0 funktionierte alles einwandfrei!
     13.21 syncppp_nodefaultroute: Nachdem ipppd hinausgewaehlt hat ist meine defaultroute verschwunden.
     13.22 syncppp_packettoolarge: Ich bekomme oft die Fehlermeldung hscx_empty_fifo: incoming packet too large
     13.23 syncppp_slow: Die Verbindung mit ipppd scheint zu stehen, bricht aber schliesslich zusammen oder ist sehr langsam.
     13.24 syncppp_loadproblem: Ich habe nur dann Probleme mit ipppd, wenn die Verbindung sehr stark belastet wird. Dann bleibt alles stehen. Wodurch kann das hervorgerufen werden?
     13.25 syncppp_mtu: Mein ipppd funktioniert. Ich bekomme jedoch laufend die Meldung 'pppd(104): ioctl(SIOCSIFMTU): Invalid argument'.
     13.26 syncppp_1stpacket: Bei automatischer Hinauswahl mit dynamischer Zuteilung der IP-Addresse geht das erste IP-Paket verloren.
     13.27 syncppp_droppacket: Was bedeutet die Meldung 'No phone number, packet dropped'?
     13.28 syncppp_leadingzero: Warum waehlt mein ipppd eine Null zuviel ('ippp0: dialing 0 089XXXXXX...')? Ich habe keine Nebenstellen!
     13.29 syncppp_ethfake: Wenn ich die Werte meines ISDN-Devices mit ifconfig abfrage, wird es mit HWaddr und IRQ=0 und base address = 0 angezeigt.
     13.30 syncppp_lzsproblem: Ich bekomme eine Fehlermeldung: kernel check for lzs failed?

  14. asyncppp: Konfiguration von asynchronem PPP
     14.1 asyncppp_whichppp: pppd, ipppd, asyncPPP, syncPPP - was ist das? Welches sollte ich benutzen?
     14.2 asyncppp_config: Wie richte ich asyncPPP ein?
     14.3 asyncppp_logindelay: Wie kann ich das Login beschleunigen?
     14.4 asyncppp_fast: Wie kann ich meine Datentransferraten per PPP verbessern?
     14.5 asyncppp_log: Wie erstelle ich ein Log des pppd?
     14.6 asyncppp_suddendeath: Der Verbindungsaufbau funktioniert gut. Der pppd bricht jedoch kurz danach ab (d.h., das erste Byte geht durch, danach haelt alles an).

  15. rawip: Raw IP
     15.1 rawip_whatis: Was ist Raw IP, wann sollte ich es benutzen?

  16. ttyI: Konfiguration der ttyI* Devices ('Modememulation')
     16.1 ttyI_nomodem: Die ttyI* Devices emulieren doch ein analoges Modem, oder nicht?
     16.2 ttyI_dev: Welche Devices sollte ich fuer ausgehende/eingehende Rufe verwenden?
     16.3 ttyI_hdlc: Wie stelle ich die Modememulation von X.75 um auf HDLC?
     16.4 ttyI_uucp: Wie kann ich mit Taylor-UUCP unter Verwendung von ISDN4LINUX Nachrichten holen?
     16.5 ttyI_speed: Welche Geschwindigkeit sollte ich fuer die ttyI* Devices einstellen?
     16.6 ttyI_max: Wieviele Devices werden maximal unterstuetzt?
     16.7 ttyI_nocarrier: Beim Waehlen mit 'ATD.....' bekomme ich immer die Antwort 'NO CARRIER'.
     16.8 ttyI_noincall: Mein ttyI* Device/pppd registriert keine ankommenden Gespraeche.
     16.9 ttyI_callphone: Warum kann ich nicht ueber die ttyI* Devices mit meinem Telefon oder Fax waehlen?
     16.10 ttyI_noconnect: Ich bekomme keine Verbindung zu meiner ISDN Mailbox/BBS.
     16.11 ttyI_forcehangup: Meine Modememulation haengt. Wie kann ich meine Karte zum Auflegen zwingen?
     16.12 ttyI_channelclosed: Waehrend einer Verbindung ueber ttyI bekomme ich eine Meldung des Kernels: 'teles_writebuf: channel not open'. Danach wird keine Eingabe mehr von der Verbindung angenommen.
     16.13 ttyI_uucp: Beim Gebrauch von UUCP mit X.75 bekomme ich immer Uebertragungsfehler!

  17. dod: Unerwuenschte Hinauswahl mit dial-on-demand
     17.1 dod_how: Wie funktioniert dial-on-demand?
     17.2 dod_disaster: Was ist ein Gebuehren-GAU?
     17.3 dod_causes: Wodurch wird ein Gebuehren-GAU ausgeloest?
     17.4 dod_off: Wie kann ich Dial-on-Demand verlaesslich abschalten?
     17.5 dod_strategy: Wie ueberpruefe ich unerklaerbare Waehlvorgaenge?
     17.6 dod_winclient: Kann es sein, dass die Win95-Maschine in meinem LAN automatische Waehlvorgaenge ausloest?
     17.7 dod_localdns: Ich habe einen lokalen DNS eingerichtet. Warum loest dieser unerwuenschte Anwahlen aus? Wie finde ich die Ursache?
     17.8 dod_forwarddns: Ich habe meinen Nameserver im 'forward' Modus konfiguriert, mit einer Adresse. Nun waehlt er fast jede Minute?
     17.9 dod_sendmail: Wie kann ich erreichen, dass sendmail zwar keine Verbindungen aufbaut aber trotzdem die lokale Mail ausliefert?
     17.10 dod_samba: Das Samba-Paket loest bei mir immer Waehlvorgaenge aus. Wie kann ich das vermeiden?
     17.11 dod_netscape: Wie kann ich Netscape abgewoehnen, beim Start eine Verbindung aufzubauen?
     17.12 dod_closeipconnect: Nach dem Auflegen einer Leitung stelle ich mit netstat -nt fest, dass IP-Verbindungen noch offen sind. Wie kann ich diese manuell schliessen?
     17.13 dod_onlineoncrash: Ist es moeglich, dass selbst bei einem abgestuerzten Computer eine ISDN-Verbindung bestehen bleibt (und die Gebuehren weiterlaufen)?

  18. chargeint: Chargeint
     18.1 chargeint_whatis: Was macht eigentlich Chargeint?
     18.2 chargeint_config: Wie soll ich Chargeint einrichten?
     18.3 chargeint_whennot: Wann ist es unsinnig, Chargeint zu benutzen?
     18.4 chargeint_correcttime: Wie kann ich sicher gehen, dass der Chargeint-Patch die korrekte Zeit benutzt?
     18.5 chargeint_nohangup: Die Verbindung wird nicht durch einen Timeout beendet.

  19. 2channel: Kanalbuendelung (MPPP, raw bundling)
     19.1 2channel_whatis: Was ist Kanalbuendelung und wie kann ich es verwenden?
     19.2 2channel_raw: Was ist 'raw bundling'?
     19.3 2channel_rawconfig: Wie konfiguriere ich raw bundling?
     19.4 2channel_rawgoodbad: Was sind die Vor- und Nachteile des raw bundling?
     19.5 2channel_mppp: Was ist MPPP?
     19.6 2channel_mpppgoodbad: Was sind die Vor- und Nachteile von MPPP?
     19.7 2channel_mpppconfig: Wie richte ich MPPP ein?
     19.8 2channel_mpppcompile: Ich habe MPPP ausprobiert aber es funktioniert nicht. Der ipppd schreibt im debug log so etwas wie das: ' ...  rcvd (0)(proto=0x3d) c0 00 00 00 80 fd 01 01 00 0a ... sent (0)(LCP ProtRej id=0x2 00 3d c0 00 00 00 80 fd 01 ...'
     19.9 2channel_cantlocateippp1: Beim Versuch mit MPPP bekomme ich die Fehlermeldung 'modprobe: Can't locate module ippp1' und 'ipppd: ioctl(SIOCSIFMTU): No such device...'?

  20. remote: Eigenheiten des remote ISDN Device
     20.1 remote_win95: Wie konfiguriere ich Windows95 zur erfolgreichen Einwahl zu meinem ISDN4LINUX Computer?
     20.2 remote_mac: Ich moechte Daten mit einem Macintosh (Leonardo card) austauschen. Was muss ich oder der Mac User dabei beachten?
     20.3 remote_macpap: Ein Macintosh mit einer Leonardo Karte versucht sich einzuwaehlen und will chap md5 benutzen. Wie kann ich das auf CHAP/PAP umwandeln?
     20.4 remote_cisco: Wie verhaelt sich ISDN4LINUX mit einer Cisco (HDLC) als Gegenpart?
     20.5 remote_ispa: Welche Einstellungen braucht ISPA usw. (DOS, Windows) um mit den Standardeinstellungen von ISDN4LINUX zurecht zu kommen?

  21. leased: Standleitungen
     21.1 leased_flatrate: Was ist der Unterschied zwischen einer Standleitung und einer Flatrate?
     21.2 leased_nosignal: Wie funktioniert der Aufbau und das Beenden einer Verbindung mit D64S ohne Signaluebertragung?
     21.3 leased_hisaxconfig: Wie konfiguriere ich meine Karte mit I4L auf einer D64-Standleitung?
     21.4 leased_x75: Wie konfiguriere ich X.75 auf einer D64-Standleitung?
     21.5 leased_splitline: Kann ich mit I4L einen Kanal als Standleitung und den anderen Kanal als Waehlleitung benutzen?

  22. dialin: Konfiguration eines Einwahl(Dial-In)-Servers
     22.1 dialin_config: Wie kann ich anderen den Zugang ueber ISDN ermoeglichen?
     22.2 dialin_manyparallel: Wie kann ich mehreren Leuten gleichzeitig die Einwahl ermoeglichen?
     22.3 dialin_analogditalsamettyi: Kann ich ein ttyI*-Device so einrichten, dass es sowohl digitale als auch analoge Einwahlversuche annimmt?
     22.4 dialin_fixedip: Wie kann ich bei Einwahlen via ipppd jedem User eine feste IP zuordnen?
     22.5 dialin_hdlc: Jemand moechte sich mit HDLC durch mein mgetty einwaehlen. Ist ttyI1 korrekt oder muss ich mit ttyI0 beginnen?
     22.6 dialin_autoppp: Ist es mit mgetty moeglich, beim Empfang von LCP-Frames den pppd automatisch zu starten?
     22.7 dialin_passwd: Wie bringe ich (i)pppd dazu, bei einer Einwahl die Passwoerter mit /etc/passwd statt mit /etc/ppp/pap-secrets zu vergleichen?
     22.8 dialin_ignored: Ich bekomme dauernd die Meldung 'isdn_tty: call from XXX - YYY ignored'. Wieso ignoriert ISDN4LINUX (syncPPP) diesen Einwahlversuch?
     22.9 dialin_async: Eine SunISDN versucht sich in mein I4L-System einzuwaehlen.

  23. callback: Callback
     23.1 callback_delay: Ein hereinkommender Ruf wird von I4L abgelehnt. Anschliessend ruft I4L zurueck. Die Rufablehnung wird von der anderen Seite nicht erkannt und sie versucht, sich weiterhin bei I4L einzuwaehlen.
     23.2 callback_cisco: Aus irgendeinem Grund kann I4L nicht bei einer Cisco zurueckrufen?
     23.3 callback_ascend: Callback von einer Ascend funktioniert nur, wenn ich im Ascend-Menue 'Active=Yes' eingebe. Dann waehlt die Ascend mich aber auch an, wenn meine Maschine ausgeschaltet ist.
     23.4 callback_banzai: Wie kann ich eine Banzai zurueckrufen?
     23.5 callback_microsoft: Unterstuetzt ISDN4LINUX Microsoft Callback (CBCP)?

  24. isdnlog: Isdnlog
     24.1 isdnlog_rates: Wo bekomme ich die aktuellsten Gebuehreninformationen?
     24.2 isdnlog_servicetype: Kann ich den Dienstetyp eines ankommenden Anrufes in der Ausgabe von isdnrep sehen?
     24.3 isdnlog_callerid1: Warum bekomme ich nicht immer die Nummer eines Anrufers ('Caller ID') durch die Deutsche Telekom uebermittelt?
     24.4 isdnlog_callerid2: Erhalte ich die Caller ID bei auslaendischen Anrufen?
     24.5 isdnlog_spoofcallerid: Ich habe gehoert, dass in Wirklichkeit zwei Caller IDs uebertragen werden?
     24.6 isdnlog_betterlogging: Wieso zeichnet isdnlog die Nummern, die mit meinen anderen ISDN-Geraeten gewaehlt werden, nicht auf, obwohl es die Kosten aufzeichnet?
     24.7 isdnlog_reversedcard: Wie erreiche ich, dass isdnlog auch die Nummern zeigt, die von anderen ISDN-Geraeten gewaehlt werden?
     24.8 isdnlog_rategraphic: Wie kann ich die Transferraten grafisch anzeigen?
     24.9 isdnlog_2callerid: Isdnlog (=2.52) zeigt bei einem Anrufer zwei Telefonnummern an! Welche davon ist korrekt?
     24.10 isdnlog_soundbusy: Ich habe ein Script erstellt um Sound mit cat auf /dev/sound oder einem anderen Geraet abzuspielen. Wenn einige Ereignisse gleichzeitig geschehen erhalte ich eine Fehlermeldung: Can't open output file '/dev/sound': Device or resource busy.
     24.11 isdnlog_noshell: Isdnlog soll ein Programm mit umgeleiteter Ausgabe aufrufen (z.B. play anruf.au 2>/dev/null). Warum erzaehlt mir ISDN dann: Can't start '/usr/local/bin/play anruf.au 2>/dev/null' with execvp()?
     24.12 isdnlog_blankscreen: Bei der Hinauswahl wird der Bildschirm kurze Zeit dunkel?

  25. audio: Umgang mit Audio ueber ISDN
     25.1 audio_links: Wo finde ich hilfreiche Links zu vbox?
     25.2 audio_format: Welches Format benutzt vbox fuer die Audio-Meldungen (.msg) bei der Annahme eines Anrufes?
     25.3 audio_recordmsg: Wie kann ich meine eigenen Meldungen fuer vboxgetty aufnehmen?
     25.4 audio_play: Wie kann ich Audio-Nachrichten lokal mit /dev/audio abspielen?
     25.5 audio_convertto: Wie kann ich von vbox aufgenommene Audio-Nachrichten in andere Formate (z.B. von uLaw in WAV) konvertieren?
     25.6 audio_convertfrom: Wie kann ich WAV fuer uLaw formatieren (fuer meine vbox-Ansage)?
     25.7 audio_dtmf: Wie kann ich die Erkennung von Waehltoenen (DTMF) verbessern?
     25.8 audio_e0265: Mein vboxgetty bekommt einen Modem-Timeout und meldet den Fehler E0265.
     25.9 audio_noanswer: Mein vboxgetty beantwortet keine ankommenden Gespraeche.
     25.10 audio_nocat: Wenn vboxgetty eine Nachricht in einem Format aufgezeichnet hat, das ich nicht mit 'cat xxx > /dev/audio' abspielen kann; wie kann ich mir dann die Nachricht anhoeren?
     25.11 audio_earlyrecording: Am Anfang einer von vboxgetty aufgenommenen Nachricht hoert man oft einen Teil meiner eigenen Ansage?

  26. Laender, in denen ISDN4LINUX unterstuetzt wird
     26.1 country_which: In welchen Laendern funktioniert ISDN4LINUX?
     26.2 country_certified: Ist ISDN4LINUX von den Telekommunikations-Behoerden fuer den Betrieb zugelassen?

  27. 1tr6: Deutsche Eigenheiten bei 1TR6
     27.1 1tr6_eaz: Welche EAZ soll ich mit I4L benutzen?
     27.2 1tr6_extension: Ich benutze 1TR6 an einer Nebenstelle - die Nebenstellennummer hat mehr als eine Ziffer (z.B. 206). Wie lautet meine EAZ?
     27.3 1tr6_spv: Was ist eine SPV?
     27.4 1tr6_spv: Unterstuetzt ISDN4LINUX SPVs? Wie?

  28. Andere Laender
     28.1 country_austria: Oesterreich: Wir haben weder eine MSN noch eine EAZ, nur eine normale Telefonnummer. Was muessen wir fuer I4L angeben?
     28.2 country_brazil: Brasilien: Wie sieht unsere MSN aus?
     28.3 country_france: Frankreich: Wie sieht unsere MSN aus?
     28.4 country_italy: Italien: Wie sieht unsere MSN aus?
     28.5 country_netherlands: Niederlande: Wie sieht unsere MSN aus?
     28.6 country_northamerica: Nordamerika: Koennen wir ISDN4LINUX bei uns nutzen?
     28.7 country_pakistan: Pakistan: Was sollten wir als MSN eingeben?
     28.8 country_portugal: Portugal: Was sollten wir als MSN benutzen?
     28.9 country_switzerland: Schweiz: Wir haben weder eine MSN noch eine EAZ, nur eine normale Telefonnummer. Was muessen wir mit I4L benutzen?
     28.10 country_uk: Grossbritannien: Was sollen wir als MSN benutzen?

  29. misc: Verschiedenes
     29.1 misc_standards: Welche Standards gelten fuer die ISDN Protocol Layers?
     29.2 misc_nonullcable: Kann ich zwei ISDN-Geraete direkt mit einer Art 'Nullmodem-Kabel' verbinden?
     29.3 misc_uisdn: Kann ISDN4LINUX parallel zu UISDN laufen?

  30. glossary: ISDN-spezifische Begriffe, die in dieser FAQ benutzt werden


  ______________________________________________________________________

  1.  pro: Vorbemerkungen

  1.1.  pro_matt: Vorwort zur Originalversion

  Vom Autor Matthias Hessler (hessler@isdn4linux.de)

  Anstatt diese FAQ online zu lesen solltest Du Dir ueberlegen, das
  ganze Dokument auf Deinen Rechner zu laden und offline zu lesen (ist
  viel billiger). Die aktuelle downloadbare Version im TXT/HTML/SGML-
  Format findest Du auf der Homepage der FAQ:
  <http://www.mhessler.de/i4lfaq/>.

  Diese FAQ beantwortet Fragen, die immer wieder in der Newsgroup
  de.alt.comm.isdn4linux gestellt werden. Sie enthaelt Themen zum
  Gebrauch von ISDN4LINUX, ueber die jeder User etwas wissen sollte,
  ebenso wie Tips zum besseren Nutzen der Features von ISDN4LINUX.

  Diese Version 2 der FAQ entstand aus einer frueheren, jetzt
  ueberholten Version. Informationen ueber aeltere Versionen von
  ISDN4LINUX (1997 und aelter) findest Du in der FAQ Version 1.3.4.

  Zum Format dieser FAQ: Grundlage dieser FAQ ist die I4L Mailingliste
  (siehe Frage ``docu_mailinglist''). Ich behandele die Kenntnisse und
  Loesungen aus dieser Mailingliste als Public Domain, ohne den Autor
  der Original-Mail anzufuehren. Die FAQ wird jetzt in SGML erstellt, da
  dieses Format die Konvertierung in beliebige andere Formen der
  Dokumentation erleichtert (obwohl es da ein paar Einschraenkungen
  gibt). Die FAQ wird im Original in englischer Sprache gefuehrt, da die
  deutsch-sprachigen User die Mailingliste/ Newsgroup leichter verfolgen
  oder in deren Archiven suchen koennen.

  Die unzaehligen Links in diesen Seiten sind nicht immer vollstaendig
  und sicherlich sind einige davon nicht mehr intakt. Ich habe leider
  nicht die Zeit, alle zu ueberpruefen. Lass es mich bitte wissen, wenn
  Du einen defekten Link entdeckst (wenn ich Zeit dazu habe werde ich
  eine automatische Linkkontrolle installieren).

  Zusaetze, Verbesserungen und andere Vorschlaege (inklusive
  Uebersetzungen in andere Sprachen) sind immer willkommen (auch
  Verbesserung von Rechtschreibfehlern!), vorzugsweise als "diff" der
  SGML Version. Vielen Dank im Voraus!

  Bitte sende alle Mail zur Originalversion dieser FAQ an:
  i4lfaq@isdn4linux.de oder: hessler@isdn4linux.de.

  Die neueste Version dieser FAQ findest Du unter:
   <http://www.mhessler.de/i4lfaq/> oder:
   <http://www.isdn4linux.de/faq/>.


  Diese FAQ unterliegt der GNU General Public License (GPL) Version 2;
  (C)1999 Matthias Hessler (fuer Version 2.0). Die Weitergabe unter den
  Bedingungen der GPL wird begruesst. Wir uebernehmen jedoch KEINE
  GARANTIEN fuer die hier enthaltenen Informationen.  Zur weiteren
  Information lies bitte die GNU General Public License. Bei der Free
  Software Foundation, Inc., 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA ist
  eine gedruckte Ausgabe erhaeltlich, eine elektronische Version
  bekommst Du vom Autor der Originalversion dieser FAQ.



  1.2.  pro_wobo: Vorwort zur deutschen Uebersetzung

  Vom Uebersetzer Wolfgang Bornath (i4lfaq-de@isdn4linux.de)

  Dies ist die deutsche Uebersetzung von Matthias Hessler's FAQ fuer
  ISDN4LINUX. Bei der Umsetzung in die deutsche Sprache halte ich mich
  weitgehend an das Original. Da jedoch nicht der Eindruck entstehen
  soll, hier waere ein "Babelfish" am Werke gewesen, erlaube ich mir, ab
  und zu etwas freizuegig zu sein.

  Die Versionsbezeichnung richtet sich nach dem Original. Bei der
  deutschen Version 2.0.27-1 handelt es sich also um die erste
  Uebersetzungsversion der Originalversion 2.0.27. Auf diese Art wird es
  dem interessierten Leser leicht gemacht, zwischen der deutschen und
  der englischen Ausgabe zu vergleichen. Die Originalversion wird
  normalerweise immer einen Schritt voraus sein. Ich bemuehe mich
  jedoch, den Zwischenraum nicht zu gross werden zu lassen.

  Da die hier verwendeten Fachausdruecke in allen HOWTOs und Readmes,
  etc. immer wieder verwendet werden, habe ich sie nicht
  "eingedeutscht". Eine Erklaerung der meisten Begriffe findest Du im
  ``Glossar''.


  1.3.  wo_de: Wo gibt es die neueste deutsche Version dieser FAQ?


       Die Online-Version zum Lesen: http://www.wolf-b.de



       Downloads:



       Alle folgenden Dateien liegen auf dem Server von ISDN4LINUX:
       ftp://ftp.isdn4linux.de/pub/isdn4linux/FAQ/



       Die HTML-Version als Tarball: i4lfaq-de-html.tar.gz



       Die HTML-Version als ZIP: i4lfaq-de-html.zip



       Die FAQ im SGML-Format: i4lfaq-de.sgml



       Die SGML-Version als .GZ: i4lfaq-de-sgml.gz



  Die SGML-Version als ZIP: i4lfaq-de-sgml.zip



       Die FAQ im Text-Format: i4lfaq-de.txt



       Die Text-Version als .GZ: i4lfaq-de-txt.gz



       Die Text-Version als ZIP: i4lfaq-de-txt.zip


  Alle Mails zur deutschen Version sende bitte an: i4lfaq-
  de@isdn4linux.de.



  2.  general: Allgemeine Informationen ueber ISDN4LINUX

  2.1.  general_i4l: Was ist ISDN4LINUX?

  ISDN4LINUX ist ein Paket von Kernelmodulen, die im Linux-Kernel
  enthalten sind. Es besteht aus dem Hauptmodul isdn und dem
  eigentlichen Hardware-Treiber fuer die jeweilige Karte. Zusaetzlich
  gibt es noch das Paket isdn4k-utils mit den notwendigen Werkzeugen, um
  die ISDN-spezifischen Eigenschaften benutzen zu koennen.


  2.2.  general_hardware: Welche Hardware wird von ISDN4LINUX unter-
  stuetzt?

  Im Allgemeinen unterstuetzt ISDN4LINUX sowohl ISDN-Karten fuer den
  ISA- oder PCI-Bus als auch einige PCMCIA-Karten. Sogenannte "Terminal
  Adapter", d.h., Geraete am seriellen oder parallelen Port koennen mit
  ISDN4LINUX jedoch nicht benutzt werden. Die einzige Ausnahme bildet
  derzeit die Creatix/Teles S0 Box mit Parallelport-Anschluss. Weitere
  Details ueber unterstuetzte Karten findest Du in dem Abschnitt
  ``Hardware''.


  2.3.  general_features: Welche Leistungsmerkmale unterstuetzt
  ISDN4LINUX?

  Grundsaetzlich kann ISDN4LINUX Daten via ISDN auf verschiedene Art und
  Weise senden und empfangen (X.75, HDLC, raw ip, synchronous ppp,
  asynchronous ppp, V.110). Einige der Werkzeuge bieten zusaetzliche
  Features an. isdnlog z.B., mit dem ISDN Ereignisse dokumentiert werden
  und das es erlaubt, auf diese Ereignisse zu reagieren (inklusive
  Gebuehrenermittlung); und vbox, ein Anrufbeantworter-Programm. Weitere
  Details findest Du im Abschnitt ``feature''.


  2.4.  general_countries: In welchen Laendern funktioniert ISDN4LINUX?

  Zumindest in allen Laendern, in denen Euro-ISDN benutzt wird. Es gibt
  jedoch einige Besonderheiten. In dem Abschnitt ``countries'' findest
  Du mehr Infos ueber Dein Land.



  2.5.  general_docu: Wo finde ich weitere Dokumentationen, HOW-TOs und
  hilfreiche Tips & Tricks?

  Neben dieser FAQ solltest Du Dir die verschiedenen Man-Seiten und
  READMEs des ISDN4LINUX-Paketes anschauen. Dann gibt es noch die
  Website von ISDN4LINUX:  <http://www.isdn4linux.de>. Zusaetzlich
  existiert eine Newsgroup und eine Mailingliste zu ISDN4LINUX, die Dir
  die neuesten Informationen vermitteln. Weitere Informationen ueber
  diese guten Quellen findest Du im Abschnitt ``docu''.  Sieh Dir auch
  die hervorragenden Links bei der Frage ``config_links'' an! Du findest
  dort sowohl Informationen in Deiner Sprache als auch distributions-
  spezifische Antworten.


  2.6.  general_getlatest: Wo bekomme ich die aktuelle Version von
  ISDN4LINUX?

  Die aktuelle Version der Kernel-Treiber sollte im Linuxkernel
  enthalten sein. Manchmal ist das jedoch nicht der Fall oder der
  aktuelle Kernel unterstuetzt Deine ISDN-Karte noch nicht. Zusaetzlich
  benoetigst Du eventuell das Paket isdn4k-util. In diesen Faellen
  kannst Du die allerneueste, gerade in Entwicklung befindliche Version
  ausprobieren. Siehe Abschnitt ``distrib''.


  2.7.  general_contacts: Wie bekomme ich Kontakt zu den Entwicklern?

  Durch die Website www.isdn4linux.de auf
  <http://www.isdn4linux.de/contacts.php3>.

  3.  distrib: Distribution

  3.1.  distrib_getlatest: Wie bekomme ich das neueste ISDN4LINUX?

  Es gibt verschiedene Wege, abhaengig von Deinem Kernel. Du solltest
  einen aktuellen Kernel benutzen (= erste Option), es sei denn, Du bist
  ein erfahrener Linux-User.


  o  Du hast einen aktuellen Kernel (zumindest 2.0.36/2.2.11/2.3.14):
     Gute Wahl, Du hast bereits die aktuelle Version von ISDN4LINUX, was
     den Kernel angeht. Zusaetzlich benoetigst Du nur noch das aktuelle
     Paket isdn4k-utils von
     <ftp://ftp.isdn4linux.de/pub/isdn4linux/utils/> - wenn es nicht
     schon in Deiner Distribution enthalten ist.

  o  Du hast einen aelteren Kernel (vor 2.0.36/2.2.11/2.3.14): Du
     solltest auf einen aktuellen Kernel umsteigen. Ein Aktualisieren
     des Kernels ist VIEL leichter als der Versuch, ISDN mit Deinem
     alten Kernel zum Arbeiten zu ueberreden.

     Nun gut, wenn Du trotzdem Deinen alten Kernel behalten willst, so
     wird's gemacht: Zuerst musst Du den richtigen CVS-Auszug fuer Deine
     Kernelversion bestimmen (CVS ist das von den ISDN-Entwicklern
     benutzte System zur Versionsverwaltung). Benutze einen CVS-Snapshot
     mit dem ungefaehren Datum der Entstehung Deines Kernels. Du findest
     die Kernel-Patches und die alten isdn4k-utils Pakete auf
     <ftp://ftp.isdn4linux.de/pub/isdn4linux/> oder auf einem der
     Spiegel-Server ( <http://www.isdn4linux.de/download.php3> zeigt
     Dir, wie Du die Spiegelserver findest).

  o  Als Entwickler: Wenn Du an der Entwicklung von I4L teilhaben
     willst, kannst Du Dir die neueste Version via CVS besorgen. Dabei
     hilft Dir die Frage zum Zugang zu CVS: ``distrib_cvs''.


  3.2.  distrib_cvs: Wie erhalte ich Zugang zu den Quellen der aktuellen
  Entwicklung / Worum geht es bei dem CVS Baum?

  CVS - Concurrent Version System:

  Das ist eine Multiuser/Server-Erweiterung des RCS (Revision Control
  System). Die I4L-Treiber werden unter dem CVS entwickelt und es gibt
  einen Server (cvs.isdn4linux.de) mit einem CVS-Verzeichnisbaum, auf
  den alle Entwickler zugreifen koennen. Zusaetzlich hat Fritz einen
  anonymen Nur-Lese-Zugriff auf den CVS-Baum eingerichtet. Wenn Du die
  allerneueste Version brauchst, bekommst Du sie hier. Sie kann
  allerdings mehr Fehler enthalten als die offiziell herausgegebenen
  Versionen!!!

  So bekommst Du die neueste Version:

  1. Erstelle ein Verzeichnis fuer I4L und wechsle dorthin

     ___________________________________________________________________
     mkdir ~/cvs
     cd ~/cvs
     cvs -d :pserver:guest@cvs.isdn4linux.de:/i4ldev login
     ___________________________________________________________________



  2. Login (die Frage nach dem Password beantworte mit readonly)

  3. Hol Dir die ISDN Kerneltreiber (in der gleichen Hierarchie wie in
     den Linux Quellen)

     ___________________________________________________________________
     cvs -d:pserver:guest@cvs.isdn4linux.de:/i4ldev checkout isdn
     ___________________________________________________________________



  4. Hol Dir das Utility-Paket und speichere es im aktuellen Verzeichnis

     ___________________________________________________________________
     cvs -d :pserver:guest@cvs.isdn4linux.de:/i4ldev checkout isdn4k-utils
     ___________________________________________________________________


  Wenn Du die neueste Version fuer Kernel 2.0.x und nicht fuer den
  neuesten Kernel brauchst, musst Du die Option '-r' setzen:

  ______________________________________________________________________
  cvs -d :pserver:guest@cvs.isdn4linux.de:/i4ldev checkout -r \
  isdn4kernel_2_0 isdn
  ______________________________________________________________________



  5. Nach dem Auschecken koennen weitere Updates durchgefuehrt werden,
     indem man erst in das Verzeichnis isdn oder isdn4k-utils wechselt
     und dann eingibt:

     ___________________________________________________________________
     cvs update -P -d
     ___________________________________________________________________


  Tip: Du brauchst beim Update keinen neuen Login durchzufuehren, da CVS
  das Passwort beim ersten Login speichert.

  WARNUNG!! DER NEUESTE CODE KANN SEHR UNSTABIL SEIN UND SICH VIELLEICHT
  NICHT EINMAL OHNE PROGRAMMIER-KENNTNISSE KOMPILIEREN LASSEN - Also
  BITTE dazu keine Anfaengerfragen!

  Leute, die bei der Entwicklung von ISDN4LINUX kontinuierlich durch das
  Erstellen von neuen Treibern oder aehnlich helfen wollen, koennen
  einen Account mit vollem Zugriff bekommen. Dazu schicke bitte eine
  Mail an Fritz Elfert fritz@isdn4linux.de



  4.  feature: Leistungsmerkmale

  4.1.  feature_not: Welche Leistungsmerkmale von ISDN werden nicht von
  ISDN4LINUX angeboten?

  Einige ISDN-Leistungen sind geraetespezifisch und koennen von
  ISDN4LINUX nicht fuer ein anderes Geraet aktiviert werden ohne dass
  ISDN4LINUX das TEI verfaelscht (was wiederum das andere Geraet
  moeglicherweise irritieren wuerde).  Solche spezifischen ISDN Merkmale
  sind unter Anderen: Abweisung eines wartenden Anrufes, An-/Ausschalten
  der Nummernanzeige, Halten eines Gespraeches, Konferenzgespraeche,
  differierende COLP/CLRP.


  4.2.  feature_data: Welche Arten des Datentransfer von ISDN werden
  unterstuetzt?

  Folgende Basisformate sind moeglich:

  o  56k asynchron : nein

  o  64k synchron : ja

  o  128k synchron : ja (Kanalbuendelung - siehe ``feature_2channel'')

     Folgende Level2-Formate sind moeglich:

  o  HDLC

  o  X.75

  o  transparent

  o  V.110

     Diese Encapsulations sind moeglich:

  o  rawip

  o  ethernet

  o  Sync PPP

  o  X.25 (benoetigt 2.1 oder neuer)

  o  Cisco und Cisco-h

  o  Cisco-hk (=Cisco mit Keepalive; benoetigt 2.1 oder neuer)

  o  und noch ein paar Spezialitaeten: Schau mal in die Man-Seiten.

     Bitte beachte, dass X.31a wie X.25 als Aufsatz auf ISDN
     unterstuetzt wird. X.31b hingegen wird nicht unterstuetzt, weder
     als B-Kanal- noch als D-Kanal-Version.
  4.3.  feature_voice: Unterstuetzt ISDN4LINUX Audio-Funktionen (z.B.
  Anrufbeantworter oder Voice-over-IP fuer H.323 Clients)?

  Ja, in der aktuellen Version von ISDN4LINUX ist die Unterstuetzung
  fuer Audio-Funktionen enthalten. Als Anrufbeantworter kannst Du
  entweder "vgetty" aus Gert Doerings "mgetty+sendfax" benutzen oder
  "vboxgetty" von Michael Herold, das speziell fuer ISDN4LINUX
  geschrieben wurde. Das letztere ist Teil des Paketes isdn4k-utils, das
  Du auf  <ftp://ftp.franken.de/pub/> findest.

  Ebenso kannst Du ISDN4LINUX als Gateway fuer Voice-over-IP nutzen und
  mit H.323-Clients (wie Voxilla oder Netmeeting) normale Telefone
  anrufen und/oder umgekehrt. Details zur Konfiguration findest Du bei
  der Frage ``config_h323''.


  4.4.  feature_fax: Kann ich mit ISDN4LINUX faxen?


  o  Fuer alle passiven Karten (ausser von AVM): NEIN. Es gibt
     allerdings ein Projekt, das sich mit diesem doch komplizierten
     Problem beschaeftigt.  Weitere Informationen darueber erhaeltst Du
     unter  <http://home.enitel.no/mortenro/linux/i4lfax/index.html>

  o  Fuer passive Karten von AVM: Ja. AVM brachte kuerzlich einen
     binaeren CAPI 2.0 Treiber heraus, der das Faxen unterstuetzt. Die
     Konfiguration ist jedoch recht kompliziert. Einen guten Einstieg
     bietet die Seite
     <http://www.avm.de/ftp/cardware/fritzcard/linux/index.htm>. Suche
     auch auf der Mailingliste nach Tips und moeglichen
     Folgen/Nachteilen.

  o  Fuer die aktive Karte AVM B1: Ja (Fax ist als eines ihrer
     Leistungsmerkmale in der Firmware implementiert). Die neuesten
     Sachen dazu bekommst Du bei
     <ftp://ftp.aeccom.com/pub/fax4i4l/howto/current/> Die korrekte
     Konfiguration soll allerdings recht schwierig sein. Eine weitere
     hilfreiche Adresse ist  <http://www.topf-
     sicret.de/hepl/capi20.html>.

  o  Fuer die aktiven PCI Karten von Hypercope HYSDN Ergo2 und HYSDN
     Metro4: Ja, nach dem Upgrade mit einer speziellen Faxkarte.  Das
     Setup ist aehnlich wie bei der AVM B1, braucht jedoch zusaetzliche
     Patches.

  o  Fuer die aktiven Eicon Diva Serverkarten (ausser Diva 2.0Pro): Ja.
     Schau Dir README.fax und README.eicon im Verzeichnis
     isdn/Documentation/isdn und  <http://www.melware.de/> an. Die Eicon
     Diva Serverkarten ermoeglichen den Faxbetrieb mit Class 2 Befehlen.

  o  Fuer die semiaktiven Karten Sedlbauer Speedfax, Sedlbauer Speedfax+
     und Siemens I-SURF 1.0: Ja. Allerdings ist dazu z.Zt.  noch etwas
     manuelle Arbeit notwendig und es werden nur Class 1 Befehle
     unterstuetzt. Dazu erfaehrst Du Genaueres (z.B. einen speziellen
     Patch) in der Mailingliste. Den Patch bekommst Du von
      <//ftp.isdn4linux.de/pub/isdn4linux/kernel/v2.2/testing/
     i4l_isar_fclass1.tar.gz> Bei Kernel 2.2.15 oder neuer wird der
     Patch nicht benoetigt. Du musst allerdings die Kernel-Option fuer
     FCLASS2 setzen (CONFIG_ISDN_TTY_FAX=Y). Desgleichen muss die
     Firmware der Karte (in den isdn4k-utils enthalten) geladen werden:

     ___________________________________________________________________
     hisaxctrl <driver_id> 9 ISAR.BIN
     ___________________________________________________________________


  Dann initialisierst Du das ttyIn Interface mit

  ______________________________________________________________________
  ATZ&E<deine_msn>S0=1S13=1+FCLASS=1
  ______________________________________________________________________


  und benutzt eine normale Konfigurationsdatei fuer Hylafax Class 1.
  Darin ersetzt Du die nicht unterstuetzten Befehle (z.B. flow control)
  durch Dummies.  Zu der I-Surf 1.0 solltest Du Dir auch die Frage
  ``hardware_isurf'' ansehen.

  Weitere Informationen zum Aufsetzen eines Faxservers mit Hylafax
  findest Du auf der Hylafax-Website:  <http://www.hylafax.org> oder auf
  <http://www.mnd.fh-wiesbaden.de/~dreymann/linux>.

  Wenn Du jetzt faxen willst, ist ein analoges Modem neben Deiner ISDN-
  Karte die beste Wahl. Fuer Firmen, die einen Faxserver fuer mehrere
  Anschluesse bereitstellen wollen, sind aktive ISDN Karten interessant.


  4.5.  feature_modem: Kann ich mit ISDN4LINUX ein analoges Modem
  anrufen bzw. von dort angerufen werden?

  Im Allgemeinen: NEIN. Das geht meist nur mit Karten, mit denen Du auch
  faxen kannst: siehe Frage ``feature_fax''.

  Bei einer Sedlbauer-Karte kannst Du den folgenden Befehl an das ttyI*
  geben:

  ______________________________________________________________________
  AT&FS14=10S15=0S18=1&E<your_msn>
  ______________________________________________________________________



  4.6.  feature_divert: Ist Anrufweiterleitung mit I4L moeglich?

  Anrufweiterschaltung wurde erst vor kurzem in I4L eingearbeitet (das
  neue Programm divertctrl). Fuer die Benutzung von capi4linux finden
  Sie ein aehnliches Programm namens capidivert unter: <
  http://www.tp1.ruhr-uni-bochum.de/~kai/i4l/>.Es gibt dazu noch kein
  HOWTO und nur sehr sparsame Dokumentation. Deshalb ist es nur etwas
  fuer den erfahreneren Benutzer.

  In Holland kann als Alternative das "keypad protocol" benutzt werden.


  4.7.  feature_ipx: Kann ich IPX/SPX ueber ISDN mit Linux routen?

  Ja, setze ein ISDN-Interface auf mit der Encapsulation ethernet und
  benutze IPX framing ETHERNET_II. mars_nwe macht dann den Rest (z.B.
  das Routing). Du kannst auch IPX mit dem IPPPD routen, siehe
  ``syncppp_ipx''.

  Bei IPX mit PPPD musst Du die Kompileroption IPX_CHANGE setzen. Sei
  jedoch vorsichtig beim Gebrauch des Dial-on-Demand (dod), da IPX dabei
  manchmal eine Katastrophe ausloesen kann (siehe Frage
  ``dod_disaster'').


  4.8.  feature_2channel: Unterstuetzt ISDN4LINUX Kanalbuendelung?

  Die aktuellen Versionen von ISDN4LINUX unterstuetzen 2 Arten der
  Kanalbuendelung:
  o  MP (auch weithin als 'MPPP' bezeichnet, basiert auf syncPPP)

  o  Raw bundling (konfiguriert durch sogenannte Slave Channels)

     Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Siehe Abschnitt
     ``2channel''. Bonding (16bit Kanal) wird nicht unterstuetzt, da es
     bei abweichenden Latenzzeiten der Waehlverbindungen nicht
     verlaesslich arbeiten kann.  Warnung: Kanalbuendelung spart Zeit,
     nicht Telefonkosten.  Es nutzt nur, wenn Du die zusaetzliche
     Bandbreite wirklich brauchst.


  4.9.  feature_diald: Kann ich ISDN4LINUX mit dem diald benutzen?

  Ja, kannst Du. Dazu musst Du die ttyI* Devices zur Hinauswahl
  eingerichtet werden, also normalerweise so:

  ______________________________________________________________________
  /usr/sbin/diald /dev/ttyI4 -m ppp [....]
  ______________________________________________________________________


  wobei in [...] weiter Waehlparameter angegeben werden koennen.  Die
  aktuelle Version des diald enthaelt Konfigurationsdateien fuer ISDN,
  siehe  <http://diald.sourceforge.net>.


  4.10.  feature_dod: Unterstuetzt der Treiber 'dial on demand'?

  Ja. Wenn eine Netzwerk-Device (z.B. 'isdn0') eingerichtet wurde, wird
  der Treiber die angegebene Nummer waehlen. Wenn zusaetzlich ein
  Hangup-Timeout (Idle Timeout) angegeben wurde (z.B.: isdnctrl huptime
  <interface> <time>), wird der Treiber die Verbindung automatisch
  trennen, wenn waehrend <time> Sekunden keine Daten ueber das Device
  transportiert wurden. Allerdings gibt es da Probleme mit syncPPP
  (siehe Abschnitt ueber syncPPP).  Schau Dir auch mal die Beschreibung
  von dialmode an (siehe Frage ``dialout_dialmode'').  Ganz sicher
  sollte Dich der lange Bereich dieser FAQ interessieren, der sich mit
  den Gefahren des unerwuenschten Verbindungsaufbaus beschaeftigt:
  (``dod'').


  4.11.  feature_sms: Kann ich ueber ISDN kurze Nachrichten (SMS) an
  mein Mobiltelefon (Handy) senden?

  Ja, dafuer kannst Du das Programm yaps benutzen. Du musst allerdings
  wegen einiger Eigenheiten in der ISDN-Anbindung des SMS-Callcenters
  den Kernel mit den Optionen Disable send complete und Disable sending
  llc neu kompilieren.  Ein hilfreiches Konfigurationsbeispiel fuer yaps
  findest Du unter <http://www.tnt-computer.de/linux/yaps-suite1-1.tgz>.
  Das Senden von SMS ueber ISDN wird vorwiegend von deutschen Providern
  angeboten, in anderen Laendern funktioniert das manchmal nicht.
  Hollaendische und britische SMS-Callcenter unterstuetzen dieses
  Feature nicht. Bitte verstaendigt mich wenn Euch weitere Informationen
  vorliegen.

  Ein weiteres Programm zum Versenden von SMS ist smsclient.  Du findest
  es auf  <http://www.styx.demon.co.uk>.


  4.12.  feature_btx: Ist unter ISND4LINUX der Zugriff auf das deutsche
  Videotex/Btx/Datex-J moeglich?

  Ja, es funktioniert mit der Modememulation mit den Devices ttyI*. Es
  muss ein bestimmtes Register fuer videotex gesetzt werden (ATSx=y -
  schau in die Readme-Dateien).  Warnung! XCept (frueher Xbtx) hat eine
  Konfigurationsoption fuer ISDN. Diese sollte NICHT benutzt werden.
  XCept sollte eingestellt werden, als ob ein normales Modem benutzt
  wird.


  4.13.  feature_clock: Kann ich die Uhr meines Computers mit ISDN
  stellen?

  Ja, Isdnlog bietet dies mit der Option '-t'. Leider werden Sekunden
  via ISDN nicht uebertragen und die vermittelte Zeit ist nicht sehr
  genau - abhaengig von der ISDN-Ausstattung Deiner Telefongesellschaft
  kann eine Abweichung von mehreren Minuten (!)  bestehen. Besser, Du
  holst Dir eine funkgesteuerte PC-Uhr und fragst sie bspw. mit xntp ab.
  Ebenso kannst Du einen Zeit-Server im Internet mit den Programmen
  'netdate' oder 'rdate' benutzen. Auf folgenden URLs bekommst Du
  Informationen ueber den Gebrauch von Zeit-Servern:

  o  <http://www.eecis.udel.edu/~mills/ntp/servers.htm>

  o  In German:  <http://www.ptb.de/deutsch/org/4/43/433/verb.htm>

  o  In German:  <http://www.ptb.de/deutsch/aktuell/pi/pi00/pi0100.htm>



  4.14.  feature_dosemu: Laeuft ISDN4LINUX unter dem Dosemu?

  Ja! Steffan Henke henker@informatik.uni-bremen.de schrieb am
  25.Okt.96:

       Es genuegt, wenn man in der dosemu.conf einen virtuellen
       ComPort (z.B. Com2) eintraegt, der mit z.B., Telix oder Ter-
       minal benutzt werden kann: serial { com 2 device /dev/ttyI3
       }.  Zugang mit Fossil ist moeglich, wenn fossil.com (enthal-
       ten im Dosemu) gestartet ist. Getestet mit den Konfiguratio-
       nen: - Kernel 2.0.21, Teles Treiber mit den Patches von
       Karsten - Kernel 2.0.21, HiSax



  4.15.  feature_capi: Gibt es ein CAPI Interface?

  Z.Zt. unterstuetzen folgende Karten das CAPI 2.0 Interface:

  o  die aktive Karte AVM B1.

  o  die aktiven DIVA Server Karten von Eicon.

  o  die aktiven Karten von Hypercope (HYSDN Champ2, HYSDN Ergo2, HYSDN
     Metro4)

  o  die passive FritzCard von AVM. Dazu musst Du jedoch die als Binary
     vorliegenden Treiber vom FTP-Server von AVM laden und manuell
     installieren. Auf der folgenden Website findest Du ein gutes HowTo:
     <http://www.topf-sicret.de/help/capi20.html>. Auch in der
     Mailingliste findest Du jede Menge darueber.

     Dieses Interface folgt dem offiziellen Standard CAPI 2.0, der
     kuerzlich von der CAPI Association ( <http://www.capi.org>) fuer
     Linux verabschiedet wurde. Es gibt Bestrebungen dieses Interface
     allgemein verfuegbar zu machen, also auch fuer andere Karten. Es
     gibt jedoch keine Plaene fuer ein CAPI 1.1 Interface.



  4.16.  feature_uus: Wird UUS (user to user signaling) unterstuetzt?

  Ja, ISDN4LINUX koennte sowohl Senden als auch Empfangen unterstuetzen.
  Wegen der unklaren gesetzlichen Bestimmungen zum Gebrauch dieser
  Moeglichkeit ist die Implementierung allerdings noch sehr
  unvollstaendig.  Der Empfang von UUS ist nur durch die Debug
  Interfaces moeglich. Das Senden wird nur in Verbindung mit dem
  Weiterleitungsdienst unterstuetzt (beim Abweisen eines Anrufes oder
  beim Senden eines Besetzt-Zeichens) aber nicht bei einem normalen
  Anruf. Empfehlenswert waere anstelle von UUS der Gebrauch des
  Subaddressing (siehe Frage ``feature_subaddressing''). Beachte bitte,
  dass das Senden von UUS kein kostenfreier Dienst ist (der Empfang ist
  kostenlos), zumindest bei einigen deutschen Telefon-Dienstanbietern
  musst Du dafuer extra bezahlen (schau Dir die Nutzungsbestimmungen
  genau an). Zusaetzlich solltest Du bedenken, dass bei einer Verbindung
  durch ein PBX die gesamten UUS Signale ausgefiltert werden koennten.


  4.17.  feature_subaddressing: Wird Subaddressing unterstuetzt?

  Ja, ISDN4LINUX unterstuetzt Subaddressing (moeglich in Frankreich).
  Uebergib dem HiSax die Nummer in folgendem Format:
  <number>.<subaddress>. Moeglicherweise musst Du jedoch diesen Dienst
  gesondert bestellen und fuer den Empfang bezahlen (das Senden ist
  kostenlos), abhaengig von Deinem ISDN-Anbieter. Bedenke auch, dass bei
  einer Verbindung ueber ein PBX wahrscheinlich das ganze Subaddressing
  ausgefiltert wird.


  4.18.  feature_gsmv110: Kann ich eine Verbindung zu ISDN4LINUX von
  meinem PDA ueber ein GSM- Handy herstellen?

  Ja, wenn der Dienstanbieter des Handys ein GSM-to-ISDN/V.110-Gateway
  besitzt.  Das soll bei einer Verbindung von einem PalmPilot zu
  ISDN4LINUX mit V.110 funktioniert haben. Unter ``config_gsmv110''
  findest Du Genaueres zur Konfiguration.


  4.19.  feature_reversedcard: Kann ISDN4LINUX ALLE Aktionen auf dem
  ISDN-Bus protokollieren (dual mode/reversed card/COLP/...)?

  Ja, ISDN4LINUX bietet dazu mehrere Moeglichkeiten. Mehr dazu bei der
  Frage ``isdnlog_reversedcard''.


  4.20.  feature_chargeint: Kann ISDN4LINUX kurz vor der naechsten
  Gebuehreneinheit des Providers auflegen?

  Ja, das geht. Mehr dazu im Abschnitt ``chargeint''.


  4.21.  feature_eurofile: Kann ISDN4LINUX Daten mittels EFT (Eurofile
  Transfer) uebertragen??

  Ja, ISDN4Linux bietet dazu spezielle Tools, die Bestandteil der
  isdn4k-utils sind.


  4.22.  feature_leased: Kann ISDN4LINUX mit Miet-/Standleitungen (z.B.
  D64S) umgehen?

  Ja, das kann ISDN4LINUX (Erklaerungen im Glossar:
  ``glossary_leased''). Sieh Dir auch den Bereich ``leased'' an.



  4.23.  feature_pointtopoint: Arbeitet ISDN4LINUX sowohl im Anlagenan-
  schluss als auch im Mehrgeraeteanschluss?

  Ja, ISDN4LINUX unterstuetzt beide Modi. Im Glossar werden die Begriffe
  erklaert: ``glossary_pointtopointmode'' und
  ``glossary_multidevicemode''.


  4.24.  feature_ntmode: Kann man mit ISDN4LINUX eine Karte im NT-Modus
  betreiben?

  Ja, ISDN4LINUX unterstuetzt das, jedoch nur fuer bestimmte Karten.
  Naeheres unter ``feature_crossedcable''. Mehr ueber den NT-Modus steht
  im Glossar: ``glossary_ntmode''.


  4.25.  feature_crossedcable: Kann ich mit ISDN4LINUX 2 Geraete (2
  ISDN-Karten) direkt durch ein Kreuzkabel verbinden?

  Ja. Das setzt jedoch voraus, dass die ISDN-Karten im NT-Modus
  betrieben werden koennen (Details dazu im Glossar:
  ``glossary_ntmode''). Das geht nur bei wenigen Karten (z.B. mit HFC
  Chips).  Zum Start der Karte im NT-Modus muss folgender Befehl benutzt
  werden:


  ______________________________________________________________________
  hisaxctrl <id> 98 1
  ______________________________________________________________________



  Das gekreuzte Kabel muss - egal wie kurz es ist - terminiert werden.
  Ohne Terminierung laeft garnichts, nicht einmal bei einem 1m-Kabel.
  Manche HFC-Karten besitzen Jumper zur Terminierung.

  Dies stellt jedoch nur die physikalische Verbindung her. Bisher
  implementiert ISDN4LINUX (noch?) nicht das hoehere ISDN-Protokoll DSS1
  (d.h., ISDN4LINUX kann dem ISDN-Geraet keinen ISDN-Knoten vorspielen
  und die richtigen ISDN-Befehle erteilen). Daher kannst Du zwar eine
  Standleitung simulieren aber keine Telefonanlage.


  4.26.  feature_lcr: Ist mit ISDN4LINUX "least cost routing" (LCR)
  moeglich?

  Ja, dieses Feature wird jetzt von isdnlog unterstuetzt. Damit sucht
  isdnlog bei einem Anruf ueber die ISDN-Karte je nach Tageszeit und
  Gebuehreninformation den guenstigsten Anbieter aus. Seit isdnlog 4.16
  wird ein externes Script aufgerufen (falls konfiguriert) das
  verschiedene ISP-Einstellungen aendert (z.B.: DNS, Proxy, ...).

  Achte bitte darauf, dass die ABC-Erweiterungen (siehe ``docu_abc'')
  installiert werden muessen. Weiterhin sollte isdnlog immer aktiv sein
  (sonst kann die Hinauswahl um 3 Sekunden verzoegert werden). Wenn die
  ABC-Erweiterungen nicht installiert sind schreibt isdnlog Hinweise
  darueber ins Logfile, welcher Provider ausgewaehlt worden waere.


  4.27.  feature_future: Welche Features sind fuer die Zukunft geplant?

  Eigentlich sind die meisten Features bereits implementiert und werden
  nun verbessert. Doch wer weiss, welche interessanten Features sich die
  Entwickler noch einfallen lassen werden? Wir werden sehen...


  5.  docu: Dokumentation, Howto's, Tips & Tricks, Mailinglisten/News-
  groups

  5.1.  docu_first: Welche Dokumente sollte ich zuerst lesen?


  o  ISDN Kernel Subsystem: /usr/src/linux/Documentation/isdn/README

  o  ISDN Karten: /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.card z.B.:
     /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.HiSax

  o  Synchronous PPP: /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.syncppp
     /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.syncPPP.FAQ

  o  Audio-Faehigkeit: /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.audio

  o  ISDN Utilities: /usr/src/isdn4k-utils-version/README*

     Viele der Utilities haben auch eigene Man-Seiten!

  Bei einer SuSE-Distribution sind die folgenden Informationen
  hilfreich:

  o  /usr/doc/packages/i4l* (allgemein zu I4L)

  o  /usr/doc/faq/faq/PPP-FAQ (zu syncPPP)

  o  /usr/doc/howto/mini/Mail-Queue.gz (zur Email Konfiguration)

     Du solltest ebenso das ausgezeichnete Handbuch lesen!

  Bei einer Debian-Distribution sind die folgenden Informationen
  hilfreich: /usr/share/doc/isdnutils/HOWTO.gz

  Als Leser des deutschen Computermagazins ct findest Du sehr hilfreiche
  Artikel in diesen Ausgaben (unter anderen):

  o  ct 05/1998, Seite 224: Der erste Kontakt/Linux: Mit PPP ans
     Internet

  o  ct 21/1998, Seite 288: Reiseleiter/Internet-Anbindung fuer das LAN

  o  ct 25/1998, Seite 218: Bei Anruf Netz/Linux: Dial-In Server

  o  ct 7/2001, Seite 228: Des Surfers Bastelstunde: Mobilfunktechnik
     HSCSD ausschoepfen (beinhaltet auch Informationen zur Dial-in
     Konfiguration ohne HSCSD).

  Bei der Frage ``config_links'' findest Du weitere hilfreiche Links zur
  Konfiguration von I4L (z.B.: spezielle Hilfe fuer SuSE-, RedHat- oder
  Mandrake-User).


  5.2.  docu_website: Wo liegt die offizielle Website fuer ISDN4LINUX?

  Die offizielle Website findest Du unter: <http://www.isdn4linux.de>.


  5.3.  docu_abc: Wo finde ich die Dokumentation ueber die abc-
  Erweiterungen?

  Diese findest Du auf: <http://i4l.mediatronix.de/>



  5.4.  docu_newsgroup: Wie nennt sich die Newsgroup fuer ISDN4LINUX?

  Die Newsgroup ist de.alt.comm.isdn4linux.  Dort liest Du, was aktuell
  vor sich geht, oder sendest selbst Nachrichten (wenn Deine Frage nicht
  bereits in dieser FAQ beantwortet wurde). Es sind neben sehr
  kompetenten Leuten auch die meisten Entwickler von ISDN4LINUX
  anwesend. Lass Dich von den vielen deutschen Nachrichten nicht
  verwirren. Englische Postings sind erlaubt und werden in Englisch
  beantwortet!.  (Anm.d.Uebers.: Da ISDN4LINUX eine hauptsaechlich
  deutsche Entwicklung ist und aufgrund der starken Verbreitung von ISDN
  in Deutschland sind die meisten Artikel in deutsch verfasst.).


  5.5.  docu_mailinglist: Wo finde ich die Mailingliste fuer ISDN4LINUX?

  Die Addresse ist isdn4linux@listserv.isdn4linux.de. Vor dem Senden
  einer Nachricht schau mal nach, ob die Frage nicht schon in dieser FAQ
  oder sonst unzaehlige Male beantwortet wurde (suche auf
  <http://www.deja.com/> mit Schluesselwoertern wie ISDN, Linux, i4l,
  isdn4linux,...). Die Leute der Mailingliste aergern sich gewaltig wenn
  die Frage "kann ich mit meiner Karte xxx faxen" zum wiederholten Mal
  gestellt wird (die Antwort findest Du unter ``feature_fax'').

  In einem Schreiben an die Mailingliste sollten immer die folgenden
  Angaben enthalten sein:


  o  die Version des Kernels

  o  die Versionen von I4L und hisax

  o  das Modell der Karte

  Es sind neben sehr kompetenten Leuten auch die meisten Entwickler von
  ISDN4LINUX anwesend. Englische Postings sind erlaubt und werden in
  Englisch beantwortet!.

  Die Mailingliste enthaelt die gleichen Nachrichten wie die Newsgroup
  (siehe Frage ``docu_newsgroup''). Daher kannst Du Antworten auf Deine
  Fragen auch mit dem Newsreader lesen. Ein bidirektionales Gateway
  synchronisiert Mailingliste und Newsgroup.

  Du abonnierst dauerhaft die Mailingliste mit einer Mail an
  majordomo@listserv.isdn4linux.de. Das Subject kann ausgelassen werden.
  Im Text sollte stehen: subscribe isdn4linux <email address>, wobei
  <email address> die Addresse ist zu der die Liste geschickt werden
  soll. Das Abonnement hebst Du auf mit einer Mail an die gleiche
  Addresse mit dem Text: unsubscribe isdn4linux <email address>. Beachte
  bitte, dass es etwa 20-50 Mails pro Tag auf dieser Mailingliste gibt.
  Wie Du nur eine Mail pro Tag mit dem Inhalt aller Nachrichten bekommst
  erfaehrst Du bei der Frage ``docu_maillistdigest''.


  5.6.  docu_maillistdigest: Wie bekomme ich die Zusammenfassung der
  ISDN4LINUX-Mailingliste (nur eine Message pro Tag)?

  Abonniere die Mailingliste wie im Absatz ``docu_mailinglist''
  beschrieben und benutze als Mailingliste isdn4linux-digest anstatt
  isdn4linux. Also sollte der gesamte Text bei der Bestellung lauten:
  subscribe isdn4linux-digest <email address> und zum Abbestellen:
  unsubscribe isdn4linux-digest <email address>.



  5.7.  docu_mailarchive: Gibt es ein Archiv der ISDN4LINUX-Mail-
  ingliste?

  Zur Schnellsuche mit Schluesselwoertern kannst Du
  <http://www.deja.com> benutzen. Waehle auch aeltere Archive um eine
  komplette Suche durchzufuehren.

  Die Messages werden auch, nach Monaten sortiert, ungeordnet beim
  listserv.isdn4linux.de gesammelt. Das Archiv ist zugaenglich auf
  <http://www.isdn4linux.de/listarch/>.

  Als Alternative kannst Du eine Mail an
  majordomo@listserv.isdn4linux.de schicken. Ein Subject ist nicht
  notwendig.  Die moeglichen Befehle sind:

  o  index isdn4linux - Auflistung der verfuegbaren Archive

  o  get isdn4linux filename - bestellen der Datei filename

     Die Benennung der Archive erfolgt nach dem Muster
     'archiv.jahrmonat', also ist 'archiv.9610' das Archiv von Oktober
     1996.  Anm.d.Uebers.: Da es ISDN zu Anfang des 20. Jahrhunderts
     noch nicht gab (bei Linux bin ich mir nicht sicher ;-)), ist IMO
     ein Y2K-Problem auch bei z.B. 'archiv.0001' nicht vorhanden.

  Ein weiteres Archive befindet sich auf:
   <ftp://ftp.uni-oldenburg.de/pub/unix/linux/isdn/isdn4linux/ Mailing-
  List>



  6.  hardware: Unterstuetzte Hardware, ihre Eigenheiten und Hardware-
  bezogene Probleme

  6.1.  hardware_support: Welche Hardware wird unterstuetzt?

  Unterstuetzt werden nur interne Karten fuer den ISA- oder PCI-Bus.
  Auch ISA Plug&Play Karten werden unterstuetzt, benoetigen aber etwas
  zusaetzliche Handarbeit mit den isapnptools. Details der Konfiguration
  findest Du bei der Frage ``config_pnp''.

  Es gibt ``aktive'', ``semi-aktive'' oder ``passive'' interne Karten.
  Wenn Du nicht gerade viel Geld ausgegeben hast, kannst Du davon
  ausgehen, dass Du eine passive Karte hast. Mehr ueber den Unterschied
  findest Du bei ``hardware_activepassive''.

  Z.Zt. gibt es einen Treiber fuer alle passiven Karten mit bestimmten
  Siemens Chips (HiSax Treiber). In der mit dem Treiber gelieferten
  Datei README.HiSax findest Du die neuesten Informationen ueber
  unterstuetzte Karten und welche Parameter dem HiSax uebergeben werden
  muessen. Dies ist der Status vom 4. September 1999 (wird laufend
  verbessert):

  o  Teles 8.0/16.0/16.3 und kompatible (wie: Dr. Neuhaus Niccy 1016,
     Creatix 16/S0)

  o  Teles 16.3c (kann nicht als "umgekehrte" Karte benutzt werden)

  o  Teles S0/PCMCIA (alte Hardware)

  o  Teles PCI

  o  Teles S0Box

  o  Creatix S0Box

  o  Creatix PnP S0

  o  Compaq ISDN S0 ISA Karte

  o  AVM A1 (Fritz, Teledat 150 ISA)

  o  AVM Fritz PCMCIA

  o  AVM Fritz PnP (Teledat 150 PnP)

  o  AVM Fritz PCI (Teledat 150 PCI)

  o  ELSA Microlink PCC-16, PCF, PCF-Pro, PCC-8

  o  ELSA Quickstep 1000

  o  ELSA Quickstep 1000PCI (neuer Name: ELSA Microlink PCI)

  o  ELSA Quickstep 3000 (Einstellungen wie QS1000)

  o  ELSA Quickstep 3000PCI

  o  ELSA PCMCIA

  o  ITK ix1-micro Rev.2 (auch: ITK Colombus Karte)

  o  Eicon.Diva 2.0 ISA und PCI (S0 und U Interface, nicht die PRO
     Version)

  o  Eicon.Diva Piccola

  o  ASUSCOM NETWORK INC. ISDNLink 128K PC Adapter (Bestell-Nr. I-
     IN100-ST-D)

  o  Dynalink IS64PH (OEM Version der ASUSCOM NETWORK INC.  ISDNLink
     128K Adapter)

  o  Alle anderen ASUSCOM/Dynalink Karten (inkludsive der OEM Versionen;
     insgesamt mehr als 50 Karten)

  o  PCBIT-DP (OEM Version der ASUSCOM NETWORK INC. ISDNLink)

  o  HFC-2BS0 basierende Karten (TeleInt SA1)

  o  Sedlbauer Speed Card (Speed Win, Teledat 100, PCI, Fax+)

  o  Sedlbauer Speed Star/Speed Star2 (PCMCIA)

  o  Sedlbauer ISDN-Controller PC/104

  o  USR Sportster interner TA (kompatible Stollmann tina-pp V3)

  o  ith Kommunikationstechnik GmbH MIC 16 ISA Karte

  o  Traverse Technologie NETjet PCI S0 Karte

  o  Dr. Neuhaus Niccy PnP/PCI

  o  Siemens I-Surf 1.x (mit ISAR =< versuche Typ 29)

  o  Siemens I-Surf 2.x (mit IPAC => versuche Typ 12 asuscom)

  o  Trust PCI (nur die alte Karte mit Siemens Chip; die in den
     Niederlanden genannte 'Wisecom' funktioniert nicht)
  o  ACER P10

  o  HSR Saphir

  o  Berkom Telekom A4T

  o  Scitel Quadro

  o  Gazel ISDN Karten

  o  HFC-PCI basierende Karten

  o  PCI/Winbond W6692 basierende Karten

  o  USB ISDN Adapter mit dem ST5481, z.B. BeWan Gazel 128 USB

     Hinweis:

  o  AVM A1+ wird nicht unterstuetzt

  o  PCF, PCF-Pro: bis jetzt wird nur der ISDN-Teil unterstuetzt

  o  PCC-8: noch nicht getestet

  o  Eicon.Diva U Interface nicht getestet

  o  Einige Karten funktionieren nur als Module, nicht fest in den
     Kernel eingebunden

  o  Asuscom-Karte: Beachte, dass die ISA-Version ein anderer Typ ist
     (12) als die PCI-Version (35 mit HFC oder 36 mit Winbond chip)!

  o  Zur Unterscheidung zwischen HFC-PCI und PCI/Winbond dient der
     Output des Befehls cat /proc/pci. Bei HFC-PCI bekommst Du bei
     Deiner Karte eine Zeile mit dem Text "Master capable".

  o  DataFire Micro V PCI = Karte mit HFC-Chip (Typ 35)

  Fue deutsche Leser: Jede Karte, die die Deutsche Telekom in der
  Vergangenheit herausgab, wird unterstuetzt. Das gilt NICHT fuer die
  TK-Anlagen!

  Die folgenden Karten werden definitiv nicht unterstuetzt, vermutlich
  auch in Zukunft nicht, da die Hersteller die Spezifikationen fuer ihre
  sehr proprietaere Hardware und Protokolle nicht herausgegeben haben:

  o  Fritz!X

  o  Eumex 404

  Fuer die Eumex 404 gibt es ein inoffizielles Treiber-Binary fuer
  ISDN4LINUX mit SuSE 6.3, das hilfreich sein koennte (oder auch nicht).
  Benutzung auf eigene Gefahr:  <http://home.t-
  online.de/home/MetalMilitia/eumex.htm>.


  6.2.  hardware_activepassive: Was ist der Unterschied zwischen einer
  aktiven und einer passiven ISDN-Karte?

  Eine aktive ISDN-Karte fuehrt die meisten ISDN-Verbindungsprotokolle
  (Anwahl, Empfang von Anrufen, usw.) selbst aus, da sie eine Art
  Minicomputer mit eigener Software (Firmware) besitzt. Bei einer
  passiven ISDN-Karte muss der Computer, in dem die Karte sitzt, diese
  Funktionen ausfuehren.


  Prinzipiell werden beide Arten von ISDN4LINUX unterstuetzt. Da jedoch
  aktive Karten ein nicht standardisiertes Interface haben, kann ein
  Treiber nur dann erstellt werden, wenn der Hersteller die
  Spezifikationen fuer das Interface herausgibt. Ebenfalls muss die
  Firmware der Karte frei verfuegbar sein. Im Unterschied dazu enthalten
  viele passive Karten den gleichen Chipset. Wenn einmal ein Treiber
  fuer einen Chipset existiert werden daher viele passive Karten
  unterstuetzt.

  Diese aktiven Karten werden z.Zt. von einem speziellen Treiber
  unterstuetzt:

  o  AVM B1

  o  AVM C4

  o  Eicon DIVA Server BRI PCI

  o  Eicon DIVA Server 4BRI

  o  IBM Active 2000 ISDN Karte

  o  ICN

  o  PCBIT-D


  6.3.  hardware_recommend: Welche Karte wird von den Entwicklern emp-
  fohlen?

  Die Entwickler schlagen ELSA Karten vor. ELSA stellte den Entwicklern
  ihre Spezifikationen zur Verfuegung und gab eine Menge Unterstuetzung,
  was zu einem exzellenten Treiber fuehrte. Ausserdem sind ELSA Karten
  in Deutschland zum Gebrauch an oeffentlichen Netzen zugelassen (siehe
  Frage ``country_certified'').

  Fuer den Kauf einer aktiven Karte wuerden die Entwickler die PCI
  Serverkarte von Eicon empfehlen. Sie kann auf beiden Kanaelen Faxe mit
  Class 2 Befehlen verschicken/empfangen und enthaelt ein V.90 Modem.
  Die AVM B1 arbeitet ebenfalls recht gut, kann jedoch nur auf einem
  Kanal faxen.  Auch die Karten von Hypercope funktionieren recht gut
  mit allen verfuegbaren Fax-Kanaelen. Sie benoetigen jedoch ein
  Hardware-Upgrade fuer den Faxbetrieb und der Linux-Treiber ist recht
  neu.  Wenn der Faxbetrieb fuer Dich wichtig ist aber die Kosten fuer
  eine aktive Karte zu hoch sind, koennte Dir eine Karte mit ISAR
  Chipset eher dienlich sein. Es gibt z.B. die Sedlbauer Speedfax+, die
  man in Deutschland u.a. bei Conrad bekommt.


  6.4.  hardware_external: Unterstuetzt ISDN4LINUX externe Terminal-
  adapter?

  Nein, aber das ist auch nicht noetig. Terminaladapter benehmen sich
  entweder wie ein Modem oder wie eine Netzwerkkarte. Linux unterstuetzt
  bereits sowohl Modems als auch Netzwerkkarten ohne ISDN4LINUX - also
  wird kein spezieller ISDN-Treiber benoetigt (wodurch sich gewoehnlich
  die Konfiguration sehr vereinfacht).  Schau Dir z.B. das Programm
  wvdial an.


  6.5.  hardware_cabeling: Wie belege ich die ISDN-Kabel?

  Alle Details dieser Art werden in der excellenten Kabel-FAQ behandelt,
  die Du zumindest auf Deutsch auf  <http://www.in-
  berlin.de/User/scorpio/faqkabel.html> findest.

  6.6.  hardware_irq: Warum sollte ich die IRQs 12 und 15 fuer meine
  ISDN-Karte vermeiden?

  Auf vielen PCI-Boards wird der Interrupt 12 von der PS/2 Maus belegt
  (auch wenn Du keine solche hast oder der IRQ nicht dafuer aktiviert
  ist). Der IRQ koennte sogar belegt sein wenn Du keinen PS/2 Anschluss
  hast.  Interrupt 15 wird auch oft vom zweiten IDE Bus benutzt (auch
  wenn Du ihn nicht benutzt oder der IRQ dafuer nicht festgelegt ist).
  Sogar wenn man denkt, dass einige IRQs verfuegbar sind, koennen sie
  dennoch irgendwie vom BIOS reserviert sein. Eine gute Wahl ist immer
  IRQ 5 und IRQ 9. Ohne Modem oder Maus kannst Du auch 4 und 3
  versuchen, die auch auf exotischen Boards funktionieren.


  6.7.  hardware_irqsharing: Unterstuetzt der ISDN4LINUX-Treiber auch
  geteilte (Shared) Interrupts?

  Ja, die Treiber wurden so geschrieben, dass es geht. Zumindest bei der
  Karte AVM Fritz!PCI wurden jedoch manchmal auftretende Probleme bei
  Motherboards mit einem BIOS-Bug berichtet (DFI Motherboards K6BV3+,
  P5BV3+ K6XV3).  Als Workaround kann man versuchen, die BIOS-Option CPU
  to PCI WRITE Buffer zu deaktivieren.


  6.8.  hardware_s2m: Welche S2M Karten werden unterstuetzt?

  Zumindest von diesen S2M Karten wurde berichtet, dass sie
  funktionieren:

  o  AVM T1

  o  Eicon.S2M-ISA oder DIVA Server PRI/PCI (siehe
     <http://www.melware.de/>)


  6.9.  hardware_pcmcia: Welche PCMCIA Karten werden unterstuetzt?

  Zumindest von diesen PCMCIA Karten wurde berichtet, dass sie
  funktionieren:

  o  ELSA Microlink (NICHT: ELSA Microlink/all)

  o  Sedlbauer

  o  AVM

  o  Teles PCMCIA (alte Hardware) - abzuraten, da Teles die Hardware oft
     wechselt und die Entwickler nicht unterstuetzt (siehe Frage
     ``hardware_teles'').


  6.10.  hardware_smp: Kann ich ISDN4LINUX auf meinem Multiprozessor-
  Board betreiben?

  Ja, das geht gut. Kompiliere jedoch auf jeden Fall den Kernel und alle
  Module mit der Option SMP. Wenn Du Probleme hast, wenn beide CPUs auf
  denselben IRQ zugreifen wollen, versuche die Bootoption noapic.


  6.11.  hardware_alpha: Laeuft ISDN4LINUX auf einem DEC Alpha mit
  Linux?

  Ja, die meisten Karten sollten mit ISDN4LINUX auf einem DEC Alpha
  laufen. Von vielen Karten ist ein einwandfreier Betrieb mit dem HiSax
  Treiber bekannt. Auch die aktive ICN Karte soll funktionieren.

  6.12.  hardware_sun: Laeuft ISDN4LINUX auf einer Sun-Workstation?

  Vermutlich nicht. Es gibt drei (interne) Moeglichkeiten fuer ISDN in
  der SUN:

  1. SBUS ISDN Adapter:

     Aeltere SUN-Workstations haben ein SBUS Interface fuer zusaetzliche
     Karten.  Es gibt eine ISDN SBUS-Karte "X1012". Es gibt jedoch
     keinen Support fuer diese Karten, da es keine Informationen
     darueber gibt!

  2. Eingebaute ISDN Adapter: Die Sparc-Station-LX, Sparc-Station-10 und
     der Sparc-Server-10 haben einen ISDNAdapter, der in das Motherboard
     integriert ist.  Diese Workstations wurden von HISAX (Kernel 2.3.0)
     unterstuetzt. Der Code wurde allerdings schon eine laengere Zeit
     (ueber neuen Monate) nicht mehr weiter entwickelt.  Es gibt da alle
     moeglichen uralten HISAX Definitionen in diesen Treibern. Es muss
     eine Menge getan werden, um diese Treiber wieder zum Laufen zu
     bringen.  Der urspruengliche Entwickler warnt jedoch davor, zuviel
     zu erwarten: der DBRI-Chip erlaubt kein buffern (es muss ein IRQ
     fuer jedes Byte ausgeloest werden) und raw-hdlc muss software-seits
     realisiert werden anstatt in der Hardware vorhanden zu sein...  Der
     Autor von dbri.c hat die Arbeit daran beendet. Er hat jedoch fuer
     jeden, der die noch vorhandenen Fehler beseitigen will, eine Kopie
     des DBRI Datenblattes auf  <http://www.freesoft.org/Linux/DBRI>
     abgelegt (Stand 10. Januar 2000). Es ist zu beachten, dass der Code
     der letzten Entwicklungen nicht fuer 32-Bit Maschinen kompiliert
     werden kann.

  3. PCI ISDN Adapter: Moderne SUN-Workstations und Server haben heute
     eine ander Busstruktur. Die ULTRA Serie benutzt den PCI-Bus.
     Obwohl einige PC-Karten in SUNs zu funktionieren scheinen gibt es
     (noch) KEINE Berichte ueber sauber arbeitende ISDN-PCI-Karten in
     der SUN. Bitte schreibt mir in einem solchen Erfolgsfall.


  6.13.  hardware_ppc: Kann ich ISDN4LINUX auf einem PowerPC mit Linux
  betreiben?

  Ja, die meisten Karten sollten laufen. Zumindest die AVMFritz!PCI
  Karte wird jedoch nicht funktionieren, da der PPC ein
  unterschiedliches Endian-Format fuer die 32-Bit B-Kanal Daten benutzt.

  Auf jeden Fall kannst Du auch einen Terminaladapter (= externes ISDN
  Modem) benutzen. Da Du dann kein ISDN4LINUX benoetigst (siehe Frage
  ``hardware_external''), wird dies hier nicht weiter behandelt.


  6.14.  hardware_maxcards: Wieviele ISDN-Karten kann ich in meinen Com-
  puter einbauen?

  Das haengt von den verfuegbaren Slots, den freien Interrupts und IO-
  Addressen in Deinem Computer und den Moeglichkeiten der ISDN Karte ab.
  Die meisten passiven Karten haben ihre Grenzen durch die
  unterstuetzten IO-Addressen (z.B. sind bei der Teles 16.x nur 3
  Addressen gesetzlich zugelassen: 0xf80, 0xd80 und 0xe80) und die
  Gesamtzahl an Interrupts (jede Karte benoetigt einen).  Anm.d.Uebers.:
  Da HiSax und auch PCI laut Definition mit IRQ-Sharing zurecht kommen,
  ist diese Limitierung (zumindest fuer PCI-Karten) eigentlich nicht
  mehr gegeben.

  Falls mehr Karten benoetigt werden koennte die ICN Karte Deine Wahl
  sein. Sie belegt keine Interrupts, bietet eine flexiblere Einstellung
  des IO-Ports, und der Treiber plaziert die Shared Memory Bereiche
  aller ICN Karten an derselben Addresse. Der Kartenspeicher wird nur
  soweit gemapped wie er benoetigt wird. Daher kann man soviele Karten
  benutzen wie Slots verfuegbar sind.

  Wenn Du wirklich eine Menge Anschluesse benoetigst waere schliesslich
  noch eine S2M Karte von Interesse, siehe Frage ``hardware_s2m''.

  Bei Frage ``config_manycards'' bekommst Du Antworten zu den
  Eigenheiten der Konfiguration von mehr als einer Karte.


  6.15.  hardware_hfc: Was ist Besonderes an einer Karte mit HFC Chip?

  Karten mit einem HFC-PCI Chip erlauben einige Spezialitaeten, die mit
  anderen ISDN Karten nicht moeglich sind. So kannst Du z.B. die Karte
  im NT-Modus betreiben (dabei muss die ISDN-Verbindung gekreuzt und die
  Software ausgetauscht werden) - das bedeutet, Deine Karte simuliert
  einen NTBA gegenueber einer anderen ISDN Karte. Da jedoch ISDN4LINUX
  das beim Austausch benutzte Level 3 Protokoll nicht unterstuetzt
  kannst Du diesen Modus nur wie eine Standleitung benutzen.

  Ebenso kannst Du einen B-Kanal aufgeben und dafuer das komplette D-
  Kanal-Protokoll auslesen, eine tolle Sache fuer isdnlog. Das letztere
  kann man auch mit einer umgekehrt angeschlossenen Karte erreichen
  (siehe Frage ``isdnlog_reversedcard''), mit HFC Chips funktioniert es
  aber viel verlaesslicher und sauberer. Du aktivierst diesen speziellen
  Echo Modus mit:

  ______________________________________________________________________
  hisaxctrl <treiber_name> 10 1
  hisaxctrl <treiber_name> 12 1
  ______________________________________________________________________


  Du schaltest das wieder ab mit:

  ______________________________________________________________________
  hisaxctrl <treiber_name> 12 0
  hisaxctrl <treiber_name> 10 2
  ______________________________________________________________________


  Der Parameter 10 bestimmt die Anzahl der verfuegbaren Kanaele, Parame-
  ter 12 wechselt den Echo Modus.


  6.16.  hardware_elsa: Was sollte ich ueber ISDN Karten von ELSA wis-
  sen?

  Im allgemeinen unterstuetzt ELSA die ISDN4LINUX Entwickler sehr gut
  mit Dokumentationen ueber den Zugriff auf ihre Karten. Daher werden
  diese Karten sehr gut unterstuetzt und sind zum Gebrauch mit
  ISDN4LINUX sehr empfehlenswert. Zusaetzlich ist die ELSA Quickstep
  1000 PCI (neuer Name Microlink PCI) das einzige Kartenmodell mit
  offizieller Zulassung in Deutschland und daher auch in der EU (siehe
  Frage ``country_certified'' zu mehr Informationen ueber die
  Zulassung).

  Es gibt jedoch eine Eigenheit beim Gebrauch der ELSA Quickstep
  1000pro-PCI und einigen nicht PCI-konformen Mainboards. Diese setzen
  die IO-Addresse auf unzulaessige Werte (sie liegen im hoeheren
  Speicherbereich und muessen an runden 0x100-Adressen liegen). Das kann
  eine Fehlermeldung ("You may have the wrong PCI bios") bewirken und
  das System anhalten. Die beste Abhilfe ist ein Bios Upgrade. Wenn das
  nicht moeglich ist, besorge Dir das Modul pcitest von Karsten Keil
  keil@isdn4linux.de. Es wird die Karte korrekt einrichten und sich dann
  mit einem gewollten Fehler schliessen (und dadurch keinen Speicher
  belegen).

  Die Verbindung von ELSA's RJ11 Stecker zu einem RJ45 Kabel sieht so
  aus:

            RJ11   -   RJ45
  Pins      1234       12345678
  Kabel     abcd       --abcd--



  Was die ELSA Microlink ISDN USB betrifft: Sie arbeitet - entgegen den
  bisherigen Aussagen - NICHT wie ein serieller Adapter mit dem USB
  Communication Class Treiber. Zur Zeit wird dieser Adapter nicht von
  ISDN4LINUX unterstuetzt.


  6.17.  hardware_sedlbauer: Was ist bei der Sedlbauer-Karte zu
  beachten?

  Die Sedlbauer-Karte gibt es in mehreren Versionen:

  o  Sedlbauer Speedwin

  o  Sedlbauer Speedfax

  o  Sedlbauer Speedfax PCI

     Die Speedwin ist eine normale passive Karte mit keinerlei
     Besonderheiten.

  Die Speedfax besitzt eine sehr spezielle Hardwareausstattung: Es ist
  eine semiaktive Karte mit einem ISAR Chipsatz, der das Senden und
  Empfangen von Faxen und den Betrieb als 14.4-Modem ermoeglicht. Das
  Besondere an der Karte ist, dass sie mit HiSax benutzt wird, der
  normalerweise nur mit passiven Karten arbeitet. Du musst jedoch, wie
  bei allen aktiven Karten, die Firmware laden (in diesem Fall nach dem
  HiSax). Die Datei ISAR.BIN mit der Firmware ist Teil der isdn4k-utils.

  Hinweis: Kompressionsverfahren (V42bis, MNP) sind nicht in die
  Firmware implementiert und werden daher beim Modem-Betrieb nicht
  unterstuetzt. Der ideale Initstring zur Modem-Einwahl ist AT%C0\N0.

  Falls bei einigen Faxsendern der Empfang durch Hylafax nicht
  funktioniert, versuchen Sie die folgenden Parameter fuer Hylafax
  einzustellen:

  ______________________________________________________________________
  Class1SwitchingDelay:  75
  ______________________________________________________________________



  Die Sedlbauer Speedfax PCI ist eine Besonderheit, da sie speziell fuer
  Linux produziert wurde - es gibt fuer sie keinen Windows-Treiber.


  6.18.  hardware_teles: Was sollte ich vor dem Kauf einer ISDN Karte
  von Teles wissen?


  Zuerst die neuesten Nachrichten: Nach Berichten des deutschen Magazins
  c't, Ausgabe 02/2001, hat Teles seine Aktivitaeten im ISDN-Bereich
  aufgegeben. Deshalb ist diese FAQ eigentlich nicht weiter von
  Interesse. Ich behalte sie trotzdem einstweilen bei um Teles'
  Verhalten gegenueber ihren Kunden aufzuzeigen. Der Autor hat seit 1994
  persoenliche Erfahrungen mit Teles.

  Eine der meist gestellten Fragen zu Teles-Karten: Die Teles Karte
  16.3c hat einen defekten FIFO und benoetigt daher fuer den Gebrauch
  der ttyI* Devices die Eingabe von AT&B1024 (wenn die andere Seite noch
  Pakete mit mehr als 1024 Bytes sendet wird die Karte nicht
  funktionieren - leider nutzen viele CAPIs 2048 Bytes als
  Voreinstellung). Die neueste Teles PCI Karte benoetigt den netjet
  Treiber, da der Teles Treiber NICHT funktioniert (diese Karte wird bei
  cat /proc/pci als 'TigerJet Tiger300' angezeigt).

  Nun einige Bemerkungen ueber Teles im allgemeinen (diese sind die
  persoenliche Ansicht des Autors dieser FAQ und niemand ausser mir ist
  dafuer verantwortlich) (Anm.d.Uebers.: Diese Ansichten teile ich
  ebenfalls voll und ganz!):

  Die Geschaeftspraktiken von Teles sind sehr Kunden- und Entwickler-
  unfreundlich verglichen mit anderen Firmen.  Selbstverstaendlich
  kuemmern sich die Entwickler vordringlich um Karten, fuer die Support
  geleistet wird und deren Spezifikationen frei verfuegbar sind.

  Bisher hat sich Teles gegenueber den Entwicklern von I4L sehr
  unfreundlich verhalten. Es wurde von Teles weder irgenwelche
  Unterstuetzung geleistet noch wurden Informationen ueber den Zugriff
  auf ihre Karten veroeffentlicht. Die Entwickler haben von Anfang an
  eine Menge an privatem Engagement investiert um diese Karte zum Laufen
  zu bringen ohne irgendeine Unterstuetzung zu bekommen. Der Treiber ist
  also ein Resultat von rein privater Arbeit. Trotzdem bruestet sich
  Teles auf ihrer Website damit, dass ihre Karten unter Linux laufen
  ohne die wirklich Verantwortlichen zu nennen.

  Noch nicht einmal Firmen, die Teles Karten kaufen und unter ihrem
  eigenen Namen weiter verkaufen, ist es gelungen, den Support zu
  verbessern. Das fuehrte dazu, dass sich eine re-branding Firma (!)
  selbst um eine Genehmigung fuer den Gebrauch von I4L mit einer Teles
  Karte in Deutschland bemuehen musste.

  Aus Verbrauchersicht sollte man sich die Preise fuer die Hotline
  ansehen bevor man Hardware von Teles kauft! Der Autor der FAQ (und der
  Uebersetzer) weigert sich, eine Hotline zu benutzen, die 216,- DM pro
  Stunde kostet. Berichte ueber die Qualitaet und die Wartezeiten waren
  nicht immer positiv.

  Diese Firma gab ueber Jahre hinweg (meines Wissens 1995-2000) noch
  nicht einmal Treiber fuer andere Betriebssysteme wie z.B. Windows
  kostenlos heraus.  Erst seit April 2000 kann man die Treiber ueber das
  Internet beziehen.  Vorher musste man zum Download eines Treibers in
  Deutschland eine sehr teure Nummer (0190, DM 1,20/Minute) anwaehlen.
  Nicht, dass es ueberhaupt ratsam waere, Windows zu benutzen. Ich
  wollte es nur erwaehnen...

  Warnung: Teles hat ihre Karten sehr oft ohne Bekanntgabe geaendert
  ohne den Modellnamen zu aendern. Nach dem Kauf einer Teles Karte
  kannst Du eventuell feststellen, dass Deine brandneue Karte nicht von
  I4L unterstuetzt wird!  (Wie es mehrere Male geschehen ist...)

  Die Entwickler werden versuchen, neue Teles Karten zu unterstuetzen
  sobald Informationen ueber den Zugriff auf die Karte verfuegbar sind
  und keine anderen Prioritaeten vorliegen. Natuerlich kannst Du
  jederzeit einen Patch einsenden.


  6.19.  hardware_fritz: Was ist beim Konfigurieren einer Fritz!Karte
  (auch bekannt als: AVM A1, Teledat 150, BT Speedway) zu beachten?


  Die Fritz!Karte gibt es in mehreren Variationen. Da die PCI-Karte und
  die ISA/PNP-Karte den gleichen Typ angeben (27), wird hisax bei der
  Angabe einer IO-Adresse eine ISA/PNP-Karte und bei keiner Angabe einer
  IO-Adresse eine PCI-Karte annehmen. Beachte also genau, was Du
  angibst.

  Die aktuelle Fritz! PCI Karte (v2.0) wird jetzt von einem neuen
  Treiber unterstuetzt. Dieser wurde jedoch noch nicht ernsthaft
  getestet. Die Karte kann mittels lspci identifiziert werden: Die
  Karten-ID ist 0e00.

  Wenn der Interrupt der Karte mit anderen Karten geteilt wird und die
  ISDN-Karte nicht funktioniert kann das am Motherboard liegen. Dazu
  mehr unter ``hardware_irqsharing''.

  Ein interessanter Aspekt: Die Fritz!Karte ist z.Zt. die einzige
  passive Karte mit einem existierenden CAPI-Treiber und damit imstande
  Faxe zu senden/empfangen. Weitere Informationen dazu gibt es unter
  ``feature_capi'' und bei
  <http://www.avm.de/ftp/cardware/fritzcrd/linux/index.htm>.


  6.20.  hardware_avmb1: Was ist Besonderes an der AVM B1 Karte?


  Diese Karte beinhaltet viele spezielle Eigenschaften in ihrer Firmware
  und wird von ihrem Linuxtreiber sehr gut unterstuetzt. Sie ist zur
  Zeit eine der wenigen ISDN Karten mit denen Du unter ISDN4LINUX Faxe
  versenden kannst oder die das CAPI 2.0 Interface unterstuetzen. Die
  neuesten Treiber bekommst Du auf  <ftp://calle.in-
  berlin.de/pub/capi4linux/>.

  Zum Downloaden der Firmware benoetigen Sie die beiden Perl-Scripts
  von: <ftp://calle.in-berlin.de/pub/capi4linux/firmware/>.  Diese
  Scripts bewirken den Download und das Auspacken der Firmware vom AVM
  FTP-Server:  <ftp://ftp.avm.de/cardware/b1/linux/>.

  Zum Gebrauch der AVM an einem Anlagenanschluss musst Du 'DSS1 P2P' zum
  Ladebefehl der Firmware hinzufuegen:


  ______________________________________________________________________
  avmcapictrl load /usr/lib/isdn/b1 t4 0 DSS1 P2P
  ______________________________________________________________________



  Es gibt eine Mailingliste fuer Probleme mit der AVM B1 auf: linux-
  avmb1@calle.in-berlin.de (sende eine Mail an majordomo@calle.in-
  berlin.de mit subscribe linux-avmb1 <Deine Email Addresse> im Text).


  6.21.  hardware_hypercope: Was ist Besonderes an den Hypercope Karten?

  Diese Karten bieten einige spezielle Eigenschaften in ihrer Firmware
  und werden neuerdings durch einen Linux-Treiber unterstuetzt. Sie
  gehoeren z.Zt. zu den wenigen ISDN-Karten, die das CAPI 2.0 Interface
  unterstuetzen.  Zusaetzlich lassen sie sich sehr gut zum Faxen unter
  ISDN4LINUX nutzen (nach einem Upgrade durch eine Faxkarte - das gilt
  fuer die HYSDN Ergo2 und HYSDN Metro4).

  Weitere Informationen zum Hersteller und zur Hardware bekommt man auf
  <http://www.hypercope.de>.  Die Konfiguration ist so aehnlich wie bei
  der AVM B1.


  6.22.  hardware_icn: Was ist Besonderes an der ICN Karte?

  Dies war die erste von ISDN4LINUX unterstuetzte aktive Karte. Der
  Hersteller ( <http://www.think.de/>) hat die I4L Entwickler immer
  unterstuetzt. Die ICN benoetigt keine Interrupts (polling). Daher kann
  man den PC mit vielen von ihnen ohne Interrupt-Konflikte ausruesten.
  Die neueste Firmware sollte auf
   <ftp://ftp.think.de/pub/isdn4linux/firmware/> zur Verfuegung stehen.
  Leider wird die ICN nicht mehr hergestellt.


  6.23.  hardware_isurf: Was sollte ich ueber die I-Surf-Karten von
  Siemens wissen?

  Da gibt es einige interessante Sachen:

  o  Zwei Versionen: Es gibt zwei unterschiedliche Versionen (Version
     1.0 und Version 2.0) mit unterschiedlichen Chipsets. Beide arbeiten
     gut. Du musst allerdings den Typ korrekt bestimmen (29 fuer Version
     1.0, 12 fuer Version 2.0).

  o  PnP Bug: Wegen eines Bugs im PnP-Chip muessen fuer die I-Surf 1.0
     die folgenden PEEK und POKE Zeilen in Deiner Datei isapnp.conf
     stehen um die PnP-Register richtig zu initialisieren:

     ___________________________________________________________________
     (MEM 0 (BASE 0x0c8000) (MODE bu) (UPPER 0x0c8400))
     # (MEM 0 (BASE 0x0c8000) (MODE br) (UPPER 0x000400))
     (REG 0x31 (PEEK))
     (REG 0x31 (POKE 0))
     (REG 0x31 (PEEK))
     (ACT Y)
     ))
     ___________________________________________________________________



  o  Memory mapping: Da die I-Surf 1.0 Memory mapping fuer den ISA-Bus
     benutzt musst Du darauf achten, dass der benutzte Speicherbereich
     im BIOS nicht als Shadowed oder Cached eingetragen ist.

  o  Firmware: Vor dem Gebrauch muss die Firmware geladen werden:

     ___________________________________________________________________
     hisaxctrl <id> 9 ISAR.BIN
     ___________________________________________________________________


  (Du findest die Datei ISAR.BIN in den isdn4k-utils oder auf der I-SURF
  CD.)

  o  Fax: Die I-Surf 1.0 kann zum Senden und Empfangen von Fax
     eingestellt werden (siehe ``feature_fax'').



  6.24.  hardware_crossedcable1: Wenn I4L einen B-Kanal benutzt ist der
  andere blockiert (eingehende wie ausgehende Signale)...

  Dieses Verhalten ist typisch fuer ein Kabel mit falscher Verdrahtung
  des a/b-Anschlusses. Einige NTs von Quante hatten eine falsche
  Beschriftung. Sie verursachten genau das beschriebene Verhalten, wenn
  eine PBX an der Buchse und eine ISDN Karte an dem Stecker des NT
  angeschlossen waren. Sowie ein Geraet den Bus aktiviert, kann das
  andere Geraet keine Verbindung mehr aufbauen.

  6.25.  hardware_crossedcable2: Wie kann ich feststellen, ob ein a/b-
  Kabel gekreuzt wurde?

  Diese Antwort nimmt an, dass Du ueber einen installierten internen Bus
  direkt an den NT angeschlossen bist (ohne ein RJ45 Kabel).

  Die einfachste Art zu testen ist die mit einem kleinen Kabel-Tester
  (der Autor erwarb einen von Conrad Electronics in Deutschland fuer
  29,- DM - folge einfach den leichten Anweisungen).

  Anderenfalls hast Du etwas mehr Arbeit. Vertausche Leitung a1 und b1.
  Wenn das nicht funktioniert, mache das wieder rueckgaengig und
  vertausche Leitung a2 und b2. Wenn das immer noch nicht laeuft,
  versuche beide Leitungen zu vertauschen. Solange {a|b}1 und {a|b}2
  unter sich bleiben kann nichts passieren. Um sicher zu gehen kannst Du
  vor dem Einstecken pruefen, dass zwischen Pins 4 und 5 und zwischen
  Pins 2 und 6 des Steckers keine Spannung anliegt.  Zwischen 3 und 4
  und zwischen 6 und 5 sollten 40 V, 6 und 3 positiv gemessen werden.

  Mit dem Westernstecker funktioniert das aehnlich. 4 Leitungen werden
  benutzt:

  | | | |
  | | | |
  1 2 3 4


  Du kannst 1 mit 4 oder 2 mit 3 oder beide Paare vertauschen. Ver-
  tausche nie die aeusseren mit den inneren Leitungen - das wuerde die
  RX und TX Leitungen kreuzen und nichts mehr wuerde funktionieren.

  In der Kabel FAQ findest Du mehr Details darueber, welche Leitung wie
  anzuschliessen ist.

  Wenn beide Geraete ueber RJ45 angeschlossen sind, ist eines der beiden
  Kabel verdreht. Das passiert normalerweise wenn einer der RJ45 Stecker
  verkehrt herum angeschlossen wurde (a1/b1 sind innen, a2/b2 sind
  aussen, so wird die Anordnung der Sender-/Empfaengerpaare erhalten).
  Jetzt brauchst Du nur einen neuen Stecker und natuerlich Klammern fuer
  den RJ45: alter Stecker ab, neuer Stecker (in der richtigen Anordnung)
  dran.


  6.26.  hardware_pbx: i4l ist am internen Bus einer PBX angeschlossen.
  Probleme?

  Viele PBX benutzen nicht standardisierte ISDN-Protokolle auf ihrem
  internen Bus. Das kann I4L dazu bringen, eine Warnung "Unexpected
  discriminator 0xZZ" (wobei ZZ eine hexadezimale Zahl ist) auszugeben,
  wenn es auf unerwartete Frames trifft (einige alte Versionen stuerzen
  sogar ab). Das kann Deine Logdatei um bis zu 1 MB in 3 Tagen
  vergroessern.  Die PBX Ackermann Euracom 181 (Discriminator 0xaa) und
  Ascom (Discriminator 0x44/0x47) scheinen dafuer bekannt zu sein.  Du
  kannst die Warnung vermeiden indem Du in der Funktion processctrl() in
  processor.c den switch/case Code anpasst und isdnlog neu kompilierst.
  Beachte bitte, dass nun isdnlog keine ankommenden Datenpakete mehr
  loggen kann, da die PBX die Pakete uebergeben muss. Zum Loggen aller
  Pakete muss die PBX umgangen werden.  Achte darauf, dass die PBX
  haengen bleiben kann, wenn die ISDN Karte nicht auf ihre Requests
  antwortet - uebergehe die PBX in diesem Fall.

  Es kann auch sein, dass eine PBX per default das 1TR6 Protokoll
  anstatt des EuroISDN auf dem internen Bus benutzt. Du musst I4L (oder
  die PBX) entsprechend konfigurieren. Am besten versuchst Du beide auf
  das gleiche Protokoll einzustellen.

  Auch die MSN kann anders aussehen als Du erwartest. Versuche es mit
  verschiedenen Versionen, keine Ziffer (dann nimm 0, wird in dem Fall
  von I4L erwartet), eine Ziffer oder zwei Ziffern oder die gesamte MSN.
  Am besten rufst Du ein Geraet (z.B. das ISDN Telefon) auf dem internen
  Bus an und schaust nach, was I4L im Logfile schreibt.  Wenn eine
  Hinauswahl misslingt liegt es meist daran, dass Du die MSN fue die
  Hinauswahl nicht korrekt angegeben hast. Dann lehnt die PBX das
  Waehlverlangen ab.

  Bei ankommenden Gespraechen solltest Du beachten, dass manche
  Telefonanlagen eine 0 vor die Nummer jedes hereinwaehlenden Geraetes
  setzen. Also musst Du die Einstellungen der Secure-Optionen
  dementsprechend aendern.

  Zuletzt solltest Du daran denken, dass Du Deine PBX so einstellen
  musst, dass sie ankommende Gespraeche auf den internen ISDN Bus
  'routen' muss.

  Bei einer Point-to-Point Konfiguration ('Anlagenanschluss') kannst Du
  Deine Karte nicht - parallel zur PBX - direkt an den S0 Bus
  anschliessen (dann geht gar nichts mehr). Du musst sie mit dem
  internen ISDN Bus verbinden. Deine MSN ist dann normalerweise die
  Durchwahl am Ende der Telefonnummer.

  Besitzer der Ackermann Euracom finden Hinweise zur Konfigurations-
  Software auf der deutschen Seite:  <http://www.ganzfix.de>


  6.27.  hardware_telestrouble: Die PNP-Tools funktionieren nicht mit
  meiner Teles 16.3 PNP Karte!

  Es ist moeglicherweise gar keine Plug 'n' Play Karte - obwohl Teles
  jetzt auf alle ihre Karten und Kartons PNP druckt. Der Unterschied ist
  leicht zu erkennen: eine wahre Teles PnP Karte hat die (winzigen) DIP-
  Schalter zur Einstellung der IO-Addresse nicht mehr.


  6.28.  hardware_elsacabletrouble: Auf meiner ELSA Karte blinkt oft die
  LED die den Verlust des TE anzeigt Meine Verbindungen werden auch oft
  unterbrochen...

  Diese blinkenden LEDS werden oft durch ein schlechtes Kabel oder einen
  zu langen oder nicht terminierten Bus verursacht.


  6.29.  hardware_elsairq:Meine ELSA Quickstep1000 ISA Karte loest mit
  dem HiSax Treiber sehr viele Interrupts aus. Ist das normal oder ein
  Problem des HiSax Treibers?

  Es ist normal. Die ELSA Quickstep 1000 ISA Karte hat einen Hardware
  Timer, der nicht durch Software deaktiviert werden kann. Wenn Du ihn
  loswerden willst musst Du die Hardware veraendern. Frag bei Karsten
  Keil nach: keil@isdn4linux.de



  7.  config: Allgemeine Informationen zur Konfiguration

  7.1.  config_msn: Wie sollte ich meine MSNs in ISDN4LINUX einstellen?

  Siehe Abschnitt ``msn''.



  7.2.  config_hardware: Wie sollte ich meine Hardware einrichten? Gibt
  es etwas Spezielles, das ich ueber meine ISDN Karte wissen sollte?

  Schau Dir den Abschnitt ``hardware'' an.


  7.3.  config_dialout: Wie konfiguriere ich das Hinauswaehlen?

  Siehe Abschnitt ``dialout''.


  7.4.  config_dialin: Wie konfiguriere ich das Einwaehlen?

  Siehe Abschitt ``dialin''.


  7.5.  config_suse: Ich kann meine Karte in YaST nicht auswaehlen?

  Wenn Du bei Deiner SuSE Distribution Deine Karte in YaST nicht finden
  kannst, stelle die generic Karte ein und gib die exakten Parameter in
  der dafuer bestimmten Zeile ein, z.B.: type=27 protocol=2 fuer die
  Fritz!PCI und Euro ISDN. Besorge Dir einen neueren Kernel wenn der
  gewuenschte Typ noch nicht unterstuetzt wird.


  7.6.  config_pnp: Wie konfiguriere ich eine PNP (Plug and Play) Karte?

  Bei PCI Karten funktioniert Plug and Play automatisch, sie benoetigen
  keine manuelle Konfiguration, wenn der korrekte Kartentyp angegeben
  wird. ISA PNP Karten benoetigen etwas manuelle Konfiguration:

  1. Setze mit 'make menuconfig' (oder 'make config') die folgenden
     Kerneloptionen:

     o  ISDN = 'M' (als Modul - sonst funktioniert PNP nicht!)

     o  HiSax = 'M' (als Modul - sonst funktioniert PNP nicht!)

     o  16.3/PNP support

     o  EURO support

  2. Kompiliere und installiere den Kernel und die Module, depmod.
     (Reboot!)

  3. Lies die Konfiguration der PNP Karte aus mit:

     ___________________________________________________________________
     pnpdump -c > /etc/isapnp.conf
     ___________________________________________________________________



  4. Pruefe ob pnpdump die Konfigurationsdatei /etc/isapnp.conf richtig
     vorbereitet hat.

     o  INT0 - der Interrupt der Karte (Default fuer Teles 16.3 PNP:
        10).  Die Interrupts 3 und 4 sollten nicht verwendet werden, da
        sie fuer die seriellen Ports reserviert sind (was leider der
        serielle Treiber vergessen haben kann). Gleiches gilt fuer die
        Interrupts 12 und 15, die durch PS/2-Maus und zweiten IDE-
        Controller bzw. USB-Anschluss belegt werden.

     o  IO0, IO1 - die IO Ports der Karte (Default fuer Teles 16.3 PNP:
        0x580 and 0x180) (Achtung: diese Werte muessen passend fuer
        64-bit sein (enden auf 0, 4, 8, or c)! Fruehe Versionen der PNP
        Karten koennen falsche Werte vorschlagen!)

     o  Entferne das Kommentarzeichen (#) vor ACT Y!

  5. Aktiviere die Konfiguration mit:

     ___________________________________________________________________
     isapnp /etc/isapnp.conf
     ___________________________________________________________________


  (muss bei jedem Boot gestartet werden)

  6. Nun kann das HiSax Modul fuer Euro-ISDN gestartet werden:

     ___________________________________________________________________
     modprobe hisax hisax=4,2,INT,IO0,IO1
     ___________________________________________________________________


  (Ersetze INT, IO0 und IO1 mit den Werten in Deiner isapnp.conf.)


  7.7.  config_startstop: Wie starte und beende ich die Aktivierung von
  ISDN?

  Es gibt mehrere Moeglichkeiten:

  o  Reboot: ein Neustart des Computers wirkt immer. Wenn I4L fest in
     den Kernel eingebunden wurde ist das tatsaechlich die einzige
     Moeglichkeit. Die anderen Verfahren wirken nur, wenn I4L als Modul
     eingerichtet wurde.

  o  Manuell: Entlade die von I4L benutzten Module mit rmmod und lade
     sie wiederum mit modprobe.

  o  Runlevel: Schalte mit telinit auf einen Runlevel ohne ISDN und
     schalte dann wieder zurueck zum Ausgangslevel.

  o  Scripts: In den meisten Distributionen findest Du Start/Stop-
     Scripts. Bei einer Suse 7.0 stoppt dieser Befehl ISDN:

     ___________________________________________________________________
     rcroute stop
     rci4l stop
     rci4l_hardware stop
     ___________________________________________________________________


  Dieser Befehl startet ISDN wieder:

  ______________________________________________________________________
  rci4l_hardware start
  rci4l start
  rcroute start
  ______________________________________________________________________



  7.8.  config_kerneld: Warum sollte ich nicht kerneld  benutzen, um die
  ISDN Module bei Bedarf in den Kernel zu laden?

  kerneld arbeitet nicht allzu gut mit den ISDN Modulen, da die ISDN
  Module ihren Status nicht speichern koennen und wichtige Meldungen auf
  dem D-Kanal verpassen koennten. Neuere Versionen von I4L lassen sich
  nicht vom kerneld entladen. Dennoch solltest Du den kerneld mit keiner
  Version von I4L benutzen.


  7.9.  config_runlevel: Wie kann ich Linux manchmal mit und manchmal
  ohne ISDN booten?

  Du kannst dazu zwei verschiedene Runlevel in /etc/inittab definieren
  (unter SysV-Init). Ein Runlevel enthaelt die ISDN Prozesse, der andere
  nicht.


  7.10.  config_manycards: Wie richte ich mehr als 1 ISDN-Karte ein?

  Bei der Konfiguration von mehreren Karten gibt es einige
  Spezialitaeten zu beachten:

  o  Du musst fuer jeden installierten Kartentyp den passenden Treiber
     und dabei jeden dieser Treiber mindestens einmal mit den korrekten
     Einstellungen starten.

  o  Fuer den Betrieb von mehreren Karten mit dem gleichen Treiber (z.B.
     sollte HiSax fuer ELSA und ASUS Karten funktionieren) muessen die
     Konfigurationswerte fuer alle Karten an den Treiber uebergeben
     werden. Beachte bitte, dass Du fuer mehr als 2 Karten Module
     benutzen musst um die Parameter zu uebergeben. Du kannst z.B. mit
     dem folgenden Befehl hisax fuer zwei Sedlbauer-Karten laden:

     ___________________________________________________________________
     modprobe -v hisax protocol=2,2 type=28,28
     ___________________________________________________________________



  o  Gleichzeitige Einwahl mehrerer Personen: Naeheres bei der Frage
     ``dialin_manyparallel''.

  o  Waehlen ueber mehrere Karten: Naeheres bei der Frage
     ``dialout_manycards''.


  7.11.  config_manychannels: Wie kann ich die maximale Anzahl der
  Kanaele in I4L erhoehen?

  Erhoehe den Wert ISDN_MAX_CHANNELS in
  /usr/src/linux/include/linux/isdn.h und uebersetze den ISDN-Teil neu.
  Vergiss nicht, die zusaetzlichen Geraete mit makedev.sh (in isdn4k-
  utils) oder "von Hand" anzulegen.


  7.12.  config_gsmv110: Wie verbinde ich meinen PalmPilot via GSM per
  V.110 mit meinem  Computer?

  Eine GSM-Verbindung geht zuerst ueber ein spezielles Sendeprotokoll
  zum GSM Provider. Dieses hat ein Adapter mit der Bezeichnung IWF
  (interworking function) dann in das entsprechende Sendeprotokoll fuer
  Analog- oder ISDN-Verbindungen umzusetzen. Welches analoge oder
  digitale Sendeprotokoll da benutzt wird haengt davon ab, auf welche
  Art das mobile Telefon die GSM-Verbindung anfordert.

  Eine analoge Verbindung ist wegen der langen Modemangleichung nicht
  sehr attraktiv. Da ISDN, HDLC und X.75 von den IWF-Adaptern noch nicht
  unterstuetzt werden, bleiben nur V.110 und V.120 uebrig. V.120 hat
  zwar eine bessere Flow Control und Fehlerberichtigung aber zur Zeit
  wird nur V.110 von ISDN4LINUX unterstuetzt.

  Auf dem Dial-Up Server musst Du asyncPPP mit dem normalen pppd fuer
  ein ttyI* Device einrichten (syncPPP wird nicht funktionieren). Neben
  dem Eintragen der MSN musst Du die Uebertragungsrate mit AT&R9600 auf
  9600 setzen (/usr/src/linux/Documentation/isdn/README gibt Dir
  Einzelheiten zu dem Thema). Schalte beim Gebrauch von mgetty die
  automatische Rufannahme ab mit ATS0=0; pppd wird mit den Optionen
  noccp und require-pap aufgerufen.

  Im Geraet, das an das Mobiltelefon angeschlossen ist, wird eine ISDN
  V.110 Verbindung wie folgt angefordert:

  ______________________________________________________________________
  AT+CBST=71,0,1+CHSN=1,0,0,0
  ______________________________________________________________________



  Bei einem Nokia 7110 musst Du eventuell den folgenden undokumentierten
  Befehl benutzen:

  ______________________________________________________________________
  AT+CBST=75,0,1
  ______________________________________________________________________



  Wenn die Traeger-Eigenschaft von ISDN4LINUX mit '88 90 21 48 06 bb'
  angegeben wird, ist die Einstellung korrekt (88 90 21 bedeutet V.110,
  48 bedeutet ASYNC 9,6kbit, 06 bedeutet Flowcontrol RX/TX und bb
  bedeutet 8 Bit 1 Stopbit No Parity).

  Wird ein ankommender Ruf mit dem Service-Indicator-Byte 2 = 0
  angezeigt und dadurch nicht angenommen (bei manchen falsch
  eingestelleten Telefonanlagen), so laesst sich das mit dem Befehl
  ATS19=0 abstellen.

  Eine hoehere Bandbreite von 19.2kbit (HSCSD) kann mit folgendem Befehl
  angefordert werden:

  ______________________________________________________________________
  AT+CBST=81,0,1+CHSN=3,0,0,0
  ______________________________________________________________________


  Es ist jedoch abhaengig von Deinem GSM Provider, ob er diese Uebertra-
  gungsrate anbietet. Wenn ja, sollte der Dialin Server entsprechend
  eingestellt werden.  Ein Mini-Howto dazu findest Du auf:
  <http://www.oltom.com/Linux/Docs/GSM%20over%20V.110%20Mini-HOWTO.txt>


  7.13.  config_h323: Wie konfiguriere ich ISDN4LINUX als Voice-over-IP-
  Gateway fuer H.323 Clients?

  Du musst das Linux H.323 - ISDN Gateway installieren. Du findest es
  auf  <http://www.telos.de/linux/H323/>.  Beachte bitte, dass nicht
  jedes ISDN-Geraet Voll-Duplex-Audio unterstuetzt. Vielleicht leistet
  Deine Hardware nur uni-direktionale Sprachuebertragung.


  7.14.  config_point2point: Wie richte ich eine Point-to-Point
  Verbindung ein?

  Der wichtigste Punkt: die Point-to-Point Verbindung funktioniert nur
  bei dem einzelnen Device, das damit verbunden ist. Daher sollte auch
  nichts anderes als Deine ISDN-Karte damit verbunden sein. So versetzt
  Du HiSax in den Point-to-Point Mode:
  ______________________________________________________________________
  hisaxctrl <treiber_id> 7 1
  ______________________________________________________________________


  Zusaetzlich kannst Du mit dem Befehl ' AT&Lxxx' den Bereich der Tele-
  phonnummern angeben auf die ISDN4LINUX an den ttyI* Devices lauschen
  soll.  Wenn Sie Ihre ISDN-Karte absolut nur zum Auslesen parallel zu
  Ihrer Telefonanlage mit einer Point-to-Point-Verbindung betreiben
  wollen muessen Sie die RX-Kontakte (Pin 3 und Pin 6 im Western-
  Stecker) loesen, sodass der NTBA die ISDN-Karte nicht erkennt. Dann
  konfigurieren Sie den HiSax normal, nicht im Point-to-Point-Modus.


  7.15.  config_links: Welche hilfreichen Links gibt es zu ISDN4LINUX?

  Hier folgen zur Zeit verfuegbare hilfreiche Links zur Konfiguration
  von ISDN4LINUX:

  o  Englisch:  <http://www.wurtel.demon.nl/i4l-howto-uk.html>

  o  Deutsch:  <http://www.franken.de/users/klaus/>

  o  Franzoesisch:  <http://www.linux-france.org/article/connex/ISDN/>
     und  <http://www.linux-france.org/prj/inetdoc/guides/rnis/>

  o  Suse Support Datenbank:
     <http://sdb.suse.de/sdb/de/html/index.html>; da gibt es auch ein
     ISDN HOWTO (isdn.html) sowie eine Kurzanleitung zur Installation
     von ISDN (isdnquick.html).

  o  Tips zur Konfiguration unter SuSE (und zum Offline-Lesen):
     <http://www.schlenn.de/isdn4linux/>

  o  Tips zur Konfiguration unter Red Hat Linux:
     <http://www.webideal.de/rh-isdn/>

  o  Tips zur Konfiguration unter Linux-Mandrake:
     <http://www.mandrakeuser.org/connect/cisdn.html>

  o  fli4l, eine vorbereitete Linux-Version zur Benutzung eines alten
     PCs als Router: <http://www.fli4l.de> (tolle Seite!)

  o  Scripts und Installationstips von verschiedenen Leuten:
     <http://www.rosat.mpe-garching.mpg.de/~web/ISDN.html>

  o  Dokumentation zu ABC Erweiterungen:
      <http://i4l.mediatronix.de/>

  o  Vbox Entwicklung:
      <http://innominate.org/projects/vbox/index.php3>

  o  Michael Hipp's Seite (allgemeine Informationen):
      <http://www-ti.informatik.uni-tuebingen.de/~hippm/isdn.html>

  o  Tips zur Gebuehrenuebermittling:
      <http://www.auf-der-er.de/chargeint.html>

  o  Homepage von kISDN (laeuft nur mit Qt/KDE):
      <http://www.millenniumx.de/kisdn.html>

  o  Konfiguration nicht nur fuer England (folge dem Link zum Linux-
     Setup):
      <http://www.oakhaven-consultants.co.uk>


  o  SOftwaremakros zur Einstellung der Ackermann Euracom (nicht fuer
     ISDN4LINUX):
      <http://www.ganzfix.de>



  8.  trouble: Fehlerbeseitigung

  8.1.  trouble_22memory: Ich kann ISDN auf meiner Maschine mit dem Ker-
  nel 2.2.x nicht starten. Ich bekomme die Fehlermeldungen "init_module:
  Device or resource busy" und "isdn: Could not allocate device-
  struct.".

  Das ist ein Speicherproblem. Es bedeutet, dass Du zuwenig
  unfragmentierten Speicher hast. Waehrend 2.0.x Kernel mit kleiner
  Speicherausstattung/langsamer Hardware funktionieren moegen (das
  Anrufbeantworter-System des Autors ist ein 386er und laeuft mit 4MB
  RAM), kannst Du auch mit 32M RAM mit dem Problem der Speicher-
  Fragmentierung konfrontiert werden. Das Problem wurde seit der
  Kernelversion 2.2.14 verringert indem ISDN4LINUX's Speicherbelegung
  auf den Gebrauch von vmalloc umgestellt wurde.

  Du kannst versuchen, den Speicherbedarf zu senken (siehe
  ``trouble_littlememory''), ISDN4LINUX in den Kernel fest einzubinden
  oder ein umfangreiches Programm zu starten und gleich wieder zu
  beenden um diese Probleme zu mindern.


  8.2.  trouble_littlememory: Wie kann ich den Speicherbedarf von
  ISDN4LINUX senken?

  Versuche die folgenden Ansaetze:

  o  Bleibe bei Kernel 2.0.x wenn Du einen 486er hast.

  o  Aendere in /usr/src/linux/include/linux/isdn.h die Zeile

     ___________________________________________________________________
     #ifdef CONFIG_COBALT_MICRO_SERVER
     ___________________________________________________________________


  in:

  ______________________________________________________________________
  #if 1
  ______________________________________________________________________


  und uebersetze den Kernel neu.

  o  Verringere die Werte von ISDN_MAX_DRIVERS und ISDN_MAX_CHANNELS in
     include/linux/isdn.h und uebersetze den Kernel neu.


  8.3.  trouble_debug: Wie bekomme ich die meisten Debug-Informationen?

  Dazu gib folgende Befehle ein:



  ______________________________________________________________________
  hisaxctrl <id> 1 0x33ff
  hisaxctrl <id> 11 0xf4f
  killall isdnlog
  cat /dev/isdnctrl > /tmp/ilog
  ______________________________________________________________________


  Achtung: Das erzeugt eine Unmenge Output!


  8.4.  trouble_strategy: Mein ISDN4LINUX funktioniert nicht! Wie loese
  ich das Problem am besten?

  Empfohlen werden die folgenden Schritte:

  1. Pruefe, ob beim Bootvorgang alles funktioniert. Gibt es
     ungewoehnliche Fehlermeldungen in /var/log/messages? Laufen alle
     Programme, die beim Booten gestartet werden sollten (zu
     ueberpruefen mit ps oder fuser /dev/xxx)? HiSax startet nicht, wenn
     etwas nicht in Ordnung ist. Informationen, was Du pruefen kannst,
     bekommst Du unter ``trouble_boot''.Der alte Telestreiber scheint
     jedoch zu starten, auch wenn er nicht funktioniert.  Schau Dir die
     Fragen unter "Fehlerbehebung bei Teles" an.

  2. Stelle sicher, dass Du den ISDN-Treiber als Modul eingebunden oder
     fest im Kernel integriert hast - niemals beides zusammen!

  3. Versuche, Deine Anrufnummer von einem Telefon aus anzurufen. Die
     Nummer sollte in /var/log/messages angezeigt werden. Suche nach
     einer Zeile wie dieser:

     ___________________________________________________________________
     Call from 0,1,2345 -> 6789
     ___________________________________________________________________


  Das bedeutet, dass auf Kanal 0 ein Anruf mit dem Service-Indikator
  (SI) 1 (1 = Stimme; 7 = Daten) von 2345 an die MSN 6789 empfangen
  wurde. Jetzt weist Du wenigstens, dass Du Deine MSN auf 6789 (oder
  welche Nummer Du da findest) setzen musst und dass Dein ISDN4LINUX-
  Treiber die Befehle, die von der ISDN-Karte kommen, richtig inter-
  pretiert. Wenn Du statt der 2345 eine 0 findest bedeutet das, dass
  Deine Telefongesellschaft die Anrufernummer nicht sendet.  Wenn Du
  diese Zeile nicht findest: Wurde der Treiber vielleicht falsch ges-
  tartet?!

  4. Als naechsten Schritt versuchen wir, ob das Telefon oder Faxgeraet
     laeutet, wenn wir uns selbst mit einem ttyI Device ueber Minicom
     anrufen. Zuerst muessen wir die Diensterkennung mit ATS18=1 auf
     Audio setzen. Nun sollte das Telefon bei der Eingabe von ATDxxxxxx
     klingeln, wobei xxxxxx Deine eigene MSN ist.

  5. Jetzt versuchen wir eine Datenuebertragung mit ISDN. Oeffne 2
     verschiedene Konsolenfenster als root und starte in beiden Fenstern
     'minicom -s'... im ersten Fenster setze 'Serial Port Setup Serial
     Device' auf /dev/ttyI0 und im zweiten auf /dev/ttyI1. Anschliessend
     waehle 'Exit' und starte die Modem-Emulation mit 'ATZ' und
     'AT&Exxxxxx' (wobei xxxxxx Deine eigene MSN ohne Vorwahl ist).
     Fertig. Im ersten Fenster waehlst Du Deine eigene Nummer mit
     ATDxxxxxx. Im zweiten Fenster solltest Du nun "CALLER NUMBER:
     xxxxxxx" und "RING" sehen. Nimm den Ruf im zweiten Fenster mit
     'ATA' an und es erscheint die Meldung 'CONNECT 64000/X.75' in
     beiden Fenstern. Du kannst jetzt Zeichen von einem zum anderen
     Fenster senden (schalte LOCAL ECHO ein um die Zeichen im sendenden
     Fenster zu sehen).
  6. Nun versuche, eine bekannte ISDN Mailbox anzurufen. Wenn Du keine
     solche kennst, versuche es bei Gernot (siehe ``Gibt es Sites, die
     einen Gastzugang anbieten, wo ich meine ISDN4LINUX-Einstellungen
     testen kann?''). Bei Problemen mit der Modem-Emulation siehe
     'Fehlerbehebung bei Modem-Emulation'

  7. Als sechsten Schritt versuche, das Netzwerk-Interface oder ipppd
     einzurichten. Erfahrungsgemaess bereitet das den Anfaengern (und
     nicht nur den Anfaengern!) die meisten Probleme. Wenn Du mit
     asyncPPP zufrieden bist (ueber asyncPPP siehe die Frage 'pppd,
     ipppd, syncPPP, asyncPPP - was ist das? Was sollte ich benutzen?'),
     kannst Du, um die Sache zu vereinfachen, den normalen pppd mit
     Modem-Emulation (z.B. /dev/ttyI*) benutzen.

  8. Versichere Dich, dass die Anmeldeprozedur richtig konfiguriert
     wurde (siehe die Fragen in dem Bereich ``pap'').

  Anderenfalls ist ein Beispielscript aus dem HowTo sehr zu empfehlen
  (siehe Frage 'Wo finde ich Scripts und andere Informationen zum
  Einrichten von I4L?'). Zum Testen kannst Du Deinen eigenen Provider
  benutzen oder einen der Gast-Zugaenge (siehe ``Gibt es Sites, die
  einen Gastzugang anbieten, wo ich meine ISDN4LINUX-Einstellungen
  testen kann?''). Die letzteren bieten den Vorteil, dass sie die Log-
  Dateien sehen und auch eine funktionierende Konfiguration feststellen
  koennen. Wenn z.B. eine Verbindung ueber ipppd nicht zustande kommt,
  kannst Du Dich dort via Modem oder Modem-Emulation einloggen und
  herausfinden, woran es lag. Nicht alle Provider sind so kooperativ....
  :-)


  8.5.  trouble_boot: Wie stelle ich fest, ob meine ISDN-Karte korrekt
  erkannt wurde?


  1. Suche nach Fehlermeldungen in den Boot-Meldungen, die Du jederzeit
     mit dem Befehl dmesg einsehen kannst.

  2. Bei dem HiSax Treiber: Waehrend des Bootens sollte eine Meldung
     kernel: HSCX version A:5 B:5 und kernel: channels 2 erscheinen. A:4
     B:4 ist ebenfalls in Ordnung. Andere Werte (insbesondere A:???
     B:???) bedeuten, dass die Karte nicht richtig erkannt wurde. HiSax
     wird nur geladen wenn die Hardware gefunden wird und die passenden
     Interrupts ausgeloest werden koennen. Das bedeutet, die Karte ist
     richtig im Computer installiert und es bestehen keine Hardware-
     Konflikte. Es bedeutet nicht, dass alles funktionieren wird (z.B.,
     verdrehte oder gebrochene Kabel, falsch gesetzte Terminatoren).

  3. Pruefe ob Deiner Karte ein Interrupt zugeordnet wurde, z.B. mit:

     ___________________________________________________________________
     lspci -v
     ___________________________________________________________________


  Ein oft vorkommendes Problem tritt  ein,  wenn Dein BIOS Deiner  Karte
  keinen Interrupt zugeordnet hat. HiSax   beschwert sich dann: "No  IRQ
  for PCI card  found". Abhilfe: Setze im  BIOS die Option "PnP  OS" auf
  "NO".

  4. Ueberpruefe die korrekte Erkennung der Interrupts mit dem Befehl

     ___________________________________________________________________
     cat /proc/interrupts
     ___________________________________________________________________


  Das folgende Ergebnis zeigt, dass bei der Karte der Interrupt 11
  eingestellt ist und bisher 3 Interrupts ausgeloest wurden:

  11:        3 + hisax


  Bei einem Anruf an Dich selbst sollte sich die Anzahl der ausgeloesten
  Interrupts erhoehen.

  5. Ueberpruefe die IO-Addressen mit

     ___________________________________________________________________
     cat /proc/ioports
     ___________________________________________________________________



  8.6.  trouble_isdncause: Ich bekomme eine Fehlermeldung "cause: E1234"
  (oder so aehnlich)?

  Eine Erklaerung dieser Meldung bekommst Du mit dem Befehl man
  isdn_cause.  Bei dem sehr verbreiteten Fehler "cause: E001B" sieh Dir
  die folgende Frage ``trouble_e001b'' an.


  8.7.  trouble_e001b: Ich bekomme eine Fehlermeldung "cause: E001B"?

  Dies ist ein sehr verbreiteter Fehler und bedeutet (siehe man
  isdn_cause): EuroISDN (E), User-Seite (00), ausser Funktion (1b).
  Zusammen genommen bedeutet das entweder, dass der Treiber keine Layer
  1 Verbindung herstellen kann (Kabelproblem, Hardwarefehler, verborgene
  Hardwarekonflikte - siehe Bereich ``hardware'') oder er kann keine
  Layer 2 Verbindung bekommen (falsche Konfiguration: kein EuroISDN,
  kein automatisches TEI unterstuetzt, Point-to-Point BRI anstelle von
  Multi-Device - siehe Bereich ``config'').


  8.8.  trouble_noprotocol: Beim Start von HiSax bekomme ich die Meldung
  "Warning - no protocol specified"?

  Das bedeutet, dass Du das D-Kanal-Protokoll, das Du mit HiSax benutzen
  willst, nicht spezifiziert hast. Meistens ist die Voreinstellung
  falsch und Du musst angeben, dass Du das EURO-Protokoll ISDN DSS1
  benutzen willst. Nur wenn Du eine Standleitung hast brauchst Du kein
  D-Kanal-Protokoll angeben.


  8.9.  trouble_euronotsupported: Beim Start von HiSax bekomme ich die
  Fehlermeldung: "kernel hisax: protocol euro not supported"?

  Das bedeutet, dass Du die Option Euro Protocol ISDN DSS1 bei der
  Kernelkonfiguration nicht gesetzt hast. Aktiviere diese Option und
  kompiliere den Kernel neu.


  8.10.  trouble_unknownprimitive: Beim Connect-Versuch bekomme ich die
  Meldung: "lldata_handler unknown primitive"?

  Das bedeutet, dass die link level Protokolle nicht zueinander passen
  (z.B., Du willst mit X.75 verbinden und Dein Provider antwortet mit
  HDLC). Pruefe und berichtige Deine Einstellungen:



  ______________________________________________________________________
  isdnctrl l2_prot <interface> <protocol>
  ______________________________________________________________________



  8.11.  trouble_notelrings: Weder mein Telefon noch mein Fax klingelt
  wenn ich es mit ISDN4LINUX anrufe?

  ISDN4LINUX setzt beim Waehlen den Serviceindikator auf 'digital data'.
  Die Vermittlungsstelle stellt solche Anrufe tatsaechlich an analoge
  Geraete wie Telefon oder Fax durch. Diese analogen Geraete antworten
  jedoch nur auf analoge Anrufe und ignorieren daher den digitalen
  Anruf.


  8.12.  trouble_guestaccess: Gibt es Sites, die einen Gastzugang anbi-
  eten, wo ich meine ISDN4LINUX-Einstellungen testen kann?

  Die folgenden Informationen sind ziemlich alt. Gib mir bitte Bescheid,
  wenn Du feststellst, dass die Gastzugaenge nicht mehr erreichbar sind:

  Folgende Server bieten Gastzugaenge fuer Modem-Emulation oder IP:

  o  Eberhard Moenkeberg emoenke@gwdg.de:

     o  Willkommen bei Linux auf eberhard.moenkeberg.de
        (LAN,192.168.99.1).  ISDN Daten-Anrufe (HDLC-trans-rawip) fuer
        192.168.99.1 werden unter der Nummer ++49-551-7704103
        angenommen. Du solltest eine IP aus dem Bereich 192.168.*.*
        haben, da manchmal meine 'default' route nicht Deinen
        Einstellungen entspricht.  FTP ist fuer das NFS eingerichtet;
        versuche 'showmount -e'.  Melde Dich als 'guest' ohne Passwort
        an.  FTP als 'gast' mit dem Passwort 'gast' vermeidet die
        eingeschraenkte Shell.

     o  Unter ++49-551-7704102 lauscht ein 28800 bps Modem und eine
        Creatix ISDN Karte (HDLC only, not X.75) auf Anrufe.

     o  Mit dem unter  <ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/isdn/isdn4linux-
        gwdg/rc.isdn-Beispiel> zu findenden Netz-Setup kannst Du NetCall
        unter 0551-7704103 erreichen (funktioniert innerhalb
        Deutschlands so wie es dasteht, von ausserhalb Deutschlands muss
        die Telefonnummer geaendert werden).


  o  Gernot Zander hifi@scorpio.in-berlin.de:

       Es gibt einen 'Gast'-Zugang unter +49 30 67 19 81 01 (X.75,
       mgetty). Dort liegt die Stones-HTML-Seite mit Bildern in
       Postscript-Format bereit zum Testen eines Downloads. Jeder,
       der ein Ziel zum Anwaehlen braucht, kann es benutzen. Auf
       ...81 03 lauscht ein getty mit HDLC. Als Gast betrittst Du
       dort eine Art Mailbox und kannst einige News lesen.



  8.13.  trouble_unload: Ich kann meine ISDN Module nicht entladen
  ('isdn: Device or resource busy') obwohl ich alle ISDN-Anwendungen
  geschlossen habe?

  In diesem Fall zeigt der Aufruf 'fuser -v /dev/isdn* /dev/ippp*
  /dev/cui* /dev/ttyI*' welche Prozesse diese Geraete belegen.


  o  Benutzt irgendein Programm noch das ISDN Device?

  o  Hast Du alle getty's beendet? (Sie koennten automatisch neu
     gestartet sein)

  o  Laufen isdnlog, imon, iprofd, usw. noch?

  o  Liegt vielleicht noch eine Route auf Deinem Netz-Interface und ist
     noch nicht durch 'route del xxx' geloescht?

  o  Vielleicht wurde das Netz-Interface nicht deaktiviert. Das kann
     z.B. beim Killen des ipppd geschehen, der auf ein signal 15 nicht
     reagiert und explizit durch 'kill -9 <ipppd pid>' gekillt werden
     muss. Dann bleibt das Netz-Interface 'aktiv'.

     Sporadische Fehler dieser Art koennen durch das Einfuegen von
     sleep-Befehlen zwischen die Entlade-Befehle vermieden werden.  Als
     wirklich allerletzte Moeglichkeit gibt es zwei geheime telesctrl-
     Befehle um den Module Counter zurueck zu setzen:

     ___________________________________________________________________
     telesctrl id 3 1  --- dec module_count
     telesctrl id 4 1  --- inc module_count
     ___________________________________________________________________


  Diese sind mit der noetigen Vorsicht und auf eigenes Risiko zu
  benutzen!



  8.14.  trouble_tcpdump: Warum funktioniert mein tcpdump nicht bei IP-
  Paketen, die ueber ISDN laufen (' truncated ip' oder aehnlich)? Wie
  kann ich tcpdump fuer ISDN patchen?

  tcpdump kommt nicht immer mit den besonderen encapsulations zurecht,
  die mit ISDN4LINUX moeglich sind, speziell nicht mit syncPPP. Zur
  Abhilfe muss tcpdump gepatcht werden.

  Michael Stiller michael@toyland.ping.de schrieb am 23. Okt. 1996:

  Tip fuer ftp:

   <ftp://ftp.gwdg.de/pub/misc/isdn/linux/isdn4linux-gwdg>

  Dort gibt es den Patch: 'tcpdump-3.0.4-1-isdn.dif.gz'

  und der Rest liegt auf:

  /pub/linux/mirrors/funet/PEOPLE/Linus/net-
  source/tools/tcpdump-3.0.4-1.tar.gz

  Du musst eventuell etwas aendern, abhaengig von dem Namen Deines ISDN
  Interfaces (bei mir ist das bri0). Von sich aus erkennt der Patch nur
  Interfacenamen wie isdn* und isdnY*.

  Des weiteren schrieb Henning Schmiedehausen henning@pong.iconsult.com
  am 30. Okt. 1996:

       Nachdem ich feststellte, dass der Patch von Eberhard Moenke-
       berg auf ftp.gwdg.de mit CISCO-HDLC nicht zurechtkommt,
       schrieb ich meinen eigenen Patch fuer tcpdump-3.0.4, der das
       Interface fragt, welche encapsulation es benutzt und dann
       die entsprechende Einstellung vornimmt. Der Patch ist fuer
       die tcpdump-3.0.4-1.tar.gz Distribution, erhaeltlich z.B.
       bei
   <ftp://ftp.funet.fi/pub/Linux/PEOPLE/Linus/tools>

       Dieser Patch erkennt rawIP, ISDN-IP und CISCO-HDLC und kann
       Dumps dieser Pakete durchfuehren.


  (Der Patch war der Message beigefuegt - man sollte ihn leicht im
  Archiv der Mailingliste finden koennen - Editor.)

  Sascha Ottolski sascha@alzhimer.isdn.cs.tu-berlin.de gab am 05. Nov.
  1996 den folgenden Tip:

       Dies ist ein isdn4k-utils-2.0/tcpdump-3.0.3-isdn.diff ! Es
       funktioniert mit folgenden Aenderungen: In der Datei tcp-
       dump-3.0.3-isdn/libpcap-0.0/pcap-linux.c findest Du nach dem
       Patchen die folgende Zeile: else if (strncmp('ppp', device,
       3) == 0) Entweder benennst Du Deine PPP-Devices pppX anstatt
       ipppX, oder Du aenderst diese Zeile entsprechend, z.B.: else
       if (strncmp('ippp', device, 4) == 0) Dann erkennt tcpdump
       auch syncPPP. Es macht es zumindest bei mir.



  8.15.  trouble_locatecrash: Mein ISDN Treiber bringt meine Maschine
  zum Absturz! Seit ich ihn als Modul konfiguriert habe aendern sich die
  Addressen bei jedem Laden. Wie finde ich heraus, wo der Treiber
  abbricht?


  Der Treiber sollte mit dem Befehl 'insmod -m' geladen werden. Die
  Ausgabe des Befehls muss in eine Form aehnlich der System.map gebracht
  werden, z.B. so:

  ______________________________________________________________________
  insmod -m isdn.o | sort | sed -e 's/   / T /g' |
                     egrep '.* T (a-z,A-Z,_)+' > /etc/isdn/isdn.map
  cat /System.map /etc/isdn/isdn.map > /iSystem.map
  ______________________________________________________________________


  (Die Zeile mit '|' am Ende und die naechste Zeile bilden eine Zeile!).
  Zum Aufspueren des Fehlers sollte dann iSystem.map anstelle von Sys-
  tem.map benutzt werden.


  8.16.  trouble_lotsdebug: Meine Festplatte wird sehr aktiv wenn
  ISDN4LINUX laeuft. Wie kann ich das abstellen?

  Pruefe ob die erhoehte Festplattenaktivitaet an der Menge der
  Meldungen liegt, die in das Logfile geschrieben werden. Wenn ja,
  kannst Du die Ausgabe durch:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl verbose 0
  ______________________________________________________________________


  reduzieren und/oder 'debug' aus den Optionen fuer den ipppd entfernen.


  8.17.  trouble_oldhardware: Kann es sein, dass meine Hardware zu
  langsam ist?

  Eigentlich laeuft ISDN4LINUX, wenn es sauber konfiguriert ist, auf
  viel schwaecheren Maschinen als Du erwarten wirst (bei mir laeuft
  immer noch eine aeltere Version auf einem 386-25, der nur 4MB RAM
  besitzt). Neuere Versionen von ISDN4LINUX und des Kernels benoetigen
  jedoch mehr Speicher. Moeglicherweise ist etwas Bearbeitung noetig um
  sie auf sehr alter Hardware laufen zu lassen. Schau Dir die Frage
  ``trouble_outofbuffers'' an, wenn Du knapp an Buffern wirst.  Siehe
  Frage ``trouble_littlememory'' zur Reduzierung des benoetigten
  Speichers.


  8.18.  trouble_outofbuffers: Ich bekomme Meldungen wie 'HSCX RME out
  of buffers', 'HSCX RFP out of buffers', 'HSCX B EXIR 10' im Syslog?


  Diese Fehler tauchen auf, wenn I4L seine Buffer nicht schnell genug
  verarbeiten kann, was oft durch schlechte Soundkarten oder deren
  Treiber verursacht wird, die die Interrupts zu lange deaktivieren! Es
  kann auch durch alte Hardware ausgeloest werden (passierte dem Autor
  der FAQ, der vbox auf einem alten 386-25 mit nur 4MB RAM benutzen
  wollte). Du kannst das mit einer Erhoehung der Anzahl und Groesse der
  Buffer umgehen. Suche in den Header-Dateien des Sourcecodes nach
  Definitionen wie:

  ______________________________________________________________________
  #define HSCX_RBUF_ORDER 1
  #define HSCX_RBUF_BPPS 2
  #define HSCX_RBUF_MAXPAGES 3
  ______________________________________________________________________


  Die ersten beiden Zeilen veraendern die Groesse, die dritte Zeile ver-
  aendert die maximale Anzahl der Buffer.


  8.19.  trouble_noresetinit: Meine Karte wird nach einem Warmstart
  nicht richtig initialisiert.

  Nach einem Anhalten des Systems mit dem Befehl reboot oder Ctrl-Alt-
  Del solltest Du den Reset-Knopf druecken (= Kaltstart). Manchmal
  braucht die Karte ein Hardware-Signal um richtig initialisiert zu
  werden.


  8.20.  trouble_noisdnctrl: Beim Versuch, isdnctrl zu nutzen, bekomme
  ich die Meldung: "/dev/isdnctrl: no such file or directory"?

  Pruefe zuerst, ob ein device /dev/isdnctrl0 existiert. Wenn ja,
  erstelle einen sybolischen Link mit dem Befehl:

  ______________________________________________________________________
  ln -s /dev/isdnctrl0 /dev/isdnctrl
  ______________________________________________________________________


  Wenn das Device nicht existiert musst Du das Skript scripts/makedev.sh
  laufen lassen. Es ist in den isdn4k-utils enthalten.


  8.21.  trouble_noisdnctrl2: Beim Versuch, isdnctrl zu benutzen,
  bekomme ich die Meldung: "/dev/isdnctrl: No such device"?

  Im Gegensatz zu der Meldung "/dev/isdnctrl: No such file or directory"
  besagt die Meldung "/dev/isdnctrl: No such device", dass das Device
  /dev/isdnctrl zwar existiert aber kein ISDN-Treiber gefunden wird.
  Loesung: Lade die ISDN-Module (pruefe dann mit "cat /proc/modules" ob
  sie geladen wurden) oder binde die ISDN-Treiber fest in den Kernel
  ein.

  8.22.  trouble_xosview: xosview zeigt nach der Installation von I4L
  keine Netzwerk-Aktivitaet mehr an.

  Peter Hettkamp Peter.Hettkamp@kassel.netsurf.de schrieb:

       xosview reagiert, zumindest bei mir in der Version 1.4, auf
       das IP Accounting im Kernel. Also konfiguriere und, falls
       noetig, baue einen neuen Kernel und aktiviere es mit:

       ____________________________________________________________
       ipfwadm -A -a -S deine-ip-addresse-hier -D 0.0.0.0/0
       ipfwadm -A -a -D deine-ip-addresse-hier -S 0.0.0.0/0
       ____________________________________________________________


       (Ich weis nicht wie das mit dynamischen IP-Addressen geht.
       Ich habe eine feste Addresse.)



  8.23.  trouble_unknownhost: Wenn ich z.B. von einer W95-Box eine Seite
  in Netscape aufrufe, bekomme ich nur die Antwort 'unknown host'.

  Was ist auf der 'Win95-Box' als Nameserver eingetragen? Solange im LAN
  kein eigener Nameserver betrieben wird, muss natuerlich auf allen
  Computern des LAN der Nameserver des Providers eingetragen werden.


  8.24.  trouble_noroute: Die Addressen werden jetzt gefunden, doch nun
  bekomme ich die Meldung 'no route to host'.

  Pruefe nach:

  o  Ist der Linux-Computer als Gateway eingetragen? (Einige
     "Betriebssysteme" muss man neu starten bevor die Aenderungen am
     Netzwerk wirksam werden)

  o  Hat der Router eine defaultroute vom eingerichteten Interface zum
     Provider (z.B. ippp0 mit syncPPP oder sl0 fuer diald (auch wenn die
     tatsaechliche Verbindung ueber ppp0 geht benutzt diald ein slip
     Interface als 'Tueroeffner'))?

  o  Schreibt der Provider den Gebrauch von Proxies vor? Dann muessen
     die Addressen der Proxies bei den entsprechenden Clients im LAN
     eingetragen werden.

  o  Vielleicht wurde die Route beim Einsatz von syncppp entfernt?
     Schau Dir die Fragen ``syncppp_noroute'' und
     ``syncppp_nodefaultroute'' an.


  8.25.  trouble_nolocalnet: Nach dem Booten ist mein lokales Netzwerk
  nicht mehr erreichbar. Ich benutze das Netzwerk-Interface ippp0 mit
  ifconfig 0.0.0.0; die defaultroute zeigt auf ippp0.

  Wolfgang Barth schrieb am 5. Januar 1997:

       Ich habe festgestellt, dass das lokale Netzwerk nach der
       ersten Verbindung ueber ippp0 wieder erreichbar ist. Dann
       wird die Addresse 0.0.0.0 nicht mehr im ifconfig fuer ippp0
       angezeigt sondern vielmehr die Addresse, die aus dem Pool
       des PPP-Partners zugewiesen wird.  Dies wurde bereits in
       de.comp.os.linux.networking behandelt, zusammen mit dieser
       Loesung: Setze einfach ippp0 auf eine willkuerliche IP aus
       dem Pool. Dann wird das lokale Netzwerk nach dem Booten auch
       mit der defaultroute Probleme haben und die IP in ifconfig
  wird auf jeden Fall ueberschrieben.



  8.26.  trouble_unauthorizedcodechange: Beim Start von HiSax bekomme
  ich die Fehlermeldung 'Approval certification failed, unauthorized
  source code changes'?

  Da die Zulassung des HiSax-Treibers nur fuer den unveraenderten
  Quellcode gilt ist dieser durch eine Pruefsumme geschuetzt. Wenn Du
  die Fehlermeldung bekommst, hast Du entweder selbst den Code geaendert
  oder der Autor hat nach einer Aenderung die Pruefsumme nicht
  aktualisiert (moeglicherweise wurden die Zulassungstests mit dem
  geaenderten Code noch nicht durchgefuehrt).



  9.  msn: Konfiguration/MSNs

  9.1.  msn_my1: Wie lautet meine MSN? Was, wenn ich keine habe?

  Deine Telefongesellschaft nennt Dir Deine MSN. Es ist Deine
  Telefonnummer. Denke daran, dass Du in I4L mindestens eine MSN
  eintragen musst. Wenn Du keine hast, kannst Du '0' benutzen. '0' wird
  angenommen wenn Deine Telefongesellschaft keine MSN mitteilt. Lies den
  Abschnitt ``countries'' zusammen mit den folgenden Fragen, wie man
  MSN(s) einrichtet.


  9.2.  msn_my2: Wie finde ich heraus, wie meine Telefonnummer zur
  anrufenden Stelle uebertragen wird?

  Die uebertragene MSN kann leicht durch einen Anruf bei Dir selbst
  (z.B. mittels Telefon) festgestellt werden. In den Log-Dateien findest
  Du einen Eintrag wie: 'isdn_tty: call from XXX - YYY ignored' (dazu
  muessen natuerlich die ISDN-Treiber schon im Kernel konfiguriert und
  aktiv sein).


  9.3.  msn_config: Wie stelle ich meine MSN ein?

  Wenn Deine Telefonnummer 56789 ist, wird sie folgendermassen
  eingestellt:

  o  Modememulation: 'AT&E56789'

  o  Netzwerk Interface: 'isdnctrl msn <interface> 56789'

  o  Bei Testanrufen an Dich selbst musst Du die Ortsvorwahl hinzufuegen
     (z.B. 01234):

     ___________________________________________________________________
     isdnctrl addphone <interface> in 123456789 (ohne vorangestellte 0)
     isdnctrl addphone <interface> out 0123456789 (mit vorangestellter 0)
     ___________________________________________________________________



  Es gibt dabei moeglicherweise nationale Unterschiede (siehe
  Abschnitt``countries'').



  9.4.  msn_max: Wieviele MSNs kann ich maximal mit einer ISDN-Karte
  nutzen?

  Bei ausgehenden Rufen kann nur eine MSN benutzt werden. Nur bei
  ankommenden Rufen koennen mehrere MSNs benutzt werden.

  Bei ttyI* Devices kann man JEDE vorhandene MSN benutzen, indem man ein
  "*" als Platzhalter verwendet:

  ______________________________________________________________________
  at&l*
  ______________________________________________________________________



  Bei einer Point-to-Point-Verbindung sollte man die Laenge des
  Nummernbereiches mit "?" (entsprechend der Anzahl der Ziffern)
  definieren. Anderenfalls koennte Deine Nummer vorzeitig angenommen
  werden, obwohl noch weitere Nummern gewaehlt wurden. Fuer 3 Ziffern
  bedeutet das:

  ______________________________________________________________________
  at&l???
  ______________________________________________________________________



  Bei Netzwerk-Devices kannst Du auch ein "*" als Wildcard an das Ende
  der empfangenden Nummer setzen (z.B.: 'isdnctrl msn <interface>
  123*').  Das kann jedoch bei ausgehenden Rufen Probleme bereiten. Zur
  sauberen Behandlung dieses Problems solltest Du das Mapping des
  isdnctrl benutzen (siehe Frage ``dialout_manycards'').



  9.5.  msn_mindialin: Wie kann ich den Gebrauch von MSNs bei digitaler
  Einwahl minimieren?

  In I4L haben Netz-Interfaces Prioritaet. Daher reicht Dir eine MSN,
  wenn Du folgendes Setup benutzt:

  1. Konfiguriere Netz-Interfaces (sync ppp, rawip) fuer alle User, die
     sie benutzen wollen (ipppd oder rawip), mit ihrer Einwahl-
     Telefonnummer (Vorbedingung ist, dass diese uebermittelt wird).

  2. Konfiguriere ttyI* fuer alle anderen User (X.75, async ppp).

  3. Setze die Option 'secure on'.

     In I4L haben Netz-Interfaces Prioritaet. 'secure on' stellt sicher,
     dass nur entsprechend eingestellte User mit einem Netz-Interface
     verbunden werden. User, die zwischen beiden Moeglichkeiten waehlen
     wollen, muessen andere MSNs zur Anwahl benutzen.


  9.6.  msn_onlyone: Wie kann ich eine MSN fuer alles benutzen?

  In Deutschland ist das kein schwieriges Problem mehr seit man 10 MSNs
  kostenlos von der Deutschen Telekom (
  <http://www.telekom.de/index.html>) bekommen kann. Andere
  Telefongesellschaften moegen weniger MSNs kostenlos anbieten. Generell
  bekommt man mindestens 3 MSNs. Jedoch mag eine Minimierung des
  Gebrauchs von MSNs in anderen Laendern immer noch interessant sein
  oder wenn Du sehr viele Nummern benoetigst. Auf einem normalen ISDN-
  Bus gibt es maximal 10 MSNs. Bei einem groesseren Bedarf gibt es nur
  die - normalerweise teurere - Alternative der Point-to-Point ISDN
  Verbindung.

  Ankommende digitale Daten koennen leicht durch den Code fuer die
  'Dienstekennung' ('digital, data') von Anrufen durch Stimme (Telefon)
  bzw. analoge Modems unterschieden werden.

  Die Unterscheidung zwischen Netz-Interfaces (ipppd, rawip) und ttyI*
  (X.75) behandelt die vorhergehende Frage.

  Um Telefon und analoges Modem parallel zu betreiben nutzt man mgetty
  fuer das analoge Modem. Mgetty kann analoge Daten, Faxe und sogar
  Stimmen als Anrufbeantworter empfangen, wenn das Modem dies
  unterstuetzt. Stelle mgetty auf 10 Klingelsignale ein. Wenn Du den
  Telefonhoerer abnimmst und ein Faxgeraet oder Modem hoerst, sendest Du
  ein USR1 Signal (kill -USR1 <mgetty-pid>) an mgetty. Wenn Dein
  Telefonanschluss richtig verdrahtet ist, wird das Modem die Verbindung
  uebernehmen und das Telefon deaktivieren. Bei einem ISDN PBX kannst Du
  einen Fax/Modem-Anruf an einen anderen analogen Port weiterleiten.

  Kann Dein analoges Modem keine Stimmanrufe verarbeiten, so musst Du
  Dich entscheiden, da hereinkommende Stimmanrufe nicht von analogen
  Faxen oder Datenverbindungen unterschieden werden koennen. Entweder
  nimmst Du per VBOX Deine Stimmanrufe als Anrufbeantworter auf oder Du
  vergisst Stimmanrufe ganz und richtest Dein Modem nur zum Faxempfang
  und/oder analogen Datenverkehr ein.


  9.7.  msn_buendel: Kann ich mehrere NTBAs, alle mit der gleichen MSN,
  benutzen?

  Ja, Du brauchst dazu jedoch die Hilfe Deiner Telefongesellschaft. Sie
  kann mehrere BRIs mit gleicher MSN im Point-to-point-Modus einrichten.
  In Deutschland nennt man das einen "Buendelanschluss".

  Beachte, dass in diesem Fall die MSN vielleicht nicht an Dich
  uebertragen wird. Benutze dann die vorgegebene MSN 0.



  10.  lan: ISDN4LINUX im LAN

  10.1.  lan_config: Wie kann ich Linux so einstellen, dass andere Com-
  puter in meinem LAN das Internet ueber meinen Linux Computer erreichen
  koennen?

  Dazu gibt es verschiedene Moeglichkeiten:

  1. Dein LAN ist ein offizielles Klasse-C-Netz mit im Internet
     gueltigen IP-Nummern. Das ist am einfachsten einzustellen. Du gibst
     jeder Netzwerkkarte in Deinem Netz eine dieser Addressen und setzt
     auf dem Linux Rechner eine defaultroute auf die ISDN-Karte, die zu
     Deinem Provider fuehrt. Die anderen Rechner im LAN erhalten die
     Adresse der Netzkarte des Linux Rechners als Gateway bzw
     defaultroute.

  2. Du moechtest von Deinem LAN nur auf HTTP im Internet zugreifen. In
     diesem Fall kannst Du beliebige IP-Addressen fuer Dein LAN
     einrichten; die einzige offizielle IP ist die Deiner ISDN-Karte.
     Dann installierst Du einen Proxyserver auf Deinem Linux-Router und
     traegst ihn in allen Browsern ein. Hier brauchst Du keine
     defaultroute einzurichten.

  3. Du moechtest Dich von Deinem LAN nur in Deinen Linux-Router
     einloggen und VON DORT aus im Internet arbeiten. Das ist sogar noch
     einfacher. Du brauchst noch nicht einmal einen Proxyserver.

  4. Benutze ip masquerading. Es ist am bequemsten im Gebrauch aber
     schwieriger einzurichten. Der Linux Computer agiert als Gateway.
     Der Trick dabei ist, dass er die IP-Addressen des LANs verbirgt und
     nur seine eigene Internetaddresse als Antwort-Addresse angibt. Wenn
     Antworten eintreffen werden sie an den richtigen Computer im LAN
     weitergeleitet. Du kannst masquerading auch mit dynamischen IP-
     Addressen benutzen. Wenn Du die ISDN-Verbindung vom Linux Computer
     zu Deinem Internetprovider nicht manuell starten willst solltest Du
     dial on demand einrichten (siehe Abschnitt ``dod'').


  10.2.  lan_modemserver: Wie ermoegliche ich den Usern in meinem LAN,
  zum Waehlen die ISDN-Karte(n) in meinem Linux-PC zu benutzen (wie bei
  einem Modem-Server)?

  Auf dem Linux-PC benutzt Du modemd, ein sehr kurzes Perl-Script (siehe
  auch Linux-Modem-Sharing-MiniHowto auf
  <http://www.linuxdoc.org/HOWTO/mini/Linux-Modem-Sharing.html>):

  ______________________________________________________________________
  #!/usr/bin/perl
  select((select(STDOUT), $| = 1)($[]);
  select((select(STDIN), $| = 1)($[]);
  exec 'cu','-E','''', '-l', '$ARGV[0]';
  die '$0: Cannot exec cu: $!\n';
  ______________________________________________________________________


  Das muss vom inetd gestartet werden, daher muss dies in /etc/services
  eingetragen werden:

  ______________________________________________________________________
   modem           20006/tcp       modemd  # Modem service via TCP
   isdn            20007/tcp       modemd  # ISDN  service via TCP
  ______________________________________________________________________


  Und dies muss in /etc/inetd.conf eingetragen werden:

  ______________________________________________________________________
  modemd stream tcp nowait root /usr/sbin/tcpd /usr/sbin/modemd ttyI5
  ______________________________________________________________________



  Anstatt modemd kannst Du auch das Programm mserver einsetzen, das ein
  paar zusaetzliche Funktionen aufweist (z.B., auf IP-Adressen
  basierende Rechte):  <ftp://ftp.innet.be/pub/staff/carl/>

  Zusaetzlich benoetigst Du eine Software auf Deinen Computern ohne
  ISDN-Karte, die einen seriellen Port emuliert, ihn aber per telnet auf
  den Linux-ISDN-Computer umleitet. Einige Versionen von telnet besitzen
  diese Faehigkeit (z.B. einige uucicos).

  Wenn Du generell allen Anwendungen eine Art 'remote COM port' anbieten
  willst, gibt es COMT fuer Windows (95) und 'telser.device' fuer
  Amigas. Nachteil von COMT: es steht nur antiken 16Bit-Windows-
  Anwendungen zur Verfuegung und laeuft nicht einmal in der DOS-Box.
  COMT kannst Du bei Simtel finden:
  <http://educom.sce.fct.unl.pt/ftp/pub/shareware/win-utils/comt2.zip>

  Eine weitere Moeglichkeit bietet DialOut/IP, es ist jedoch recht teuer
  (USD 70). Du findest das Programm auf:  <http://tacticalsoftware.com>

  Alle, die nur ihre CrossPoint-Installation bewahren wollen, sollten
  wissen, dass es nun auch Unterstuetzung fuer TCP-Modem bietet, so dass
  CrossPoint ohne zusaetzliche Software laeuft. Sieh Dich bei
  <http://www.openxp.de> um.



  11.  dialout: Konfiguration des Hinauswaehlens

  11.1.  dialout_config: Wie richte ich das Hinauswaehlen richtig ein?

  Zuerst musst Du entscheiden wie Du hinauswaehlen willst. Du wirst Dich
  da nach Deinem Verbindungspartner richten muessen. Dies sind die
  hauptsaechlichen Moeglichkeiten:

  o  Sync PPP: Das erwarten die meisten Internet Service Provider von
     Dir. Siehe Abschnitt ``syncppp''.

  o  Async PPP: Kann ebenfalls von Deinem Internet Service Provider
     benutzt werden. Nimm es, wenn Sync PPP nicht funktioniert. Siehe
     Abschnitt ``asyncppp''.

  o  Raw IP: Am effizientesten fuer TCP/IP ueber ISDN. Es bietet sehr
     schnelles Hinauswaehlen, ist aber nicht sehr verbreitet. Siehe
     Abschnitt ``rawip''.

  o  X.75: Das brauchst Du zur Einwahl in eine ISDN-Mailbox. Siehe
     Abschnitt ``ttyI''.

  o  Leased line (Standleitung): Zu diesem speziellen Fall siehe
     Abschnitt ``leased''.

  Im Abschnitt ``dod'' liest Du wie dial on demand eingerichtet wird -
  und welche Gefahren es birgt.

  Mehr ueber erweiterte Eigenheiten des Hinauswaehlens findest Du bei
  der Frage ``dialout_advanced''.

  Du solltest Dir auch den Abschnitt ``remote'' ansehen, wenn Du eine
  Verbindung mit einem speziellen entfernten ISDN-Geraet aufbauen
  willst.


  11.2.  dialout_dialmode: Wenn ein IP-Paket ueber die Verbindung
  geschickt werden soll (was normalerweise ein Waehlen ausloest),
  bekomme ich im Log nur die Meldung 'dial rejected: interface not in
  dialmode auto ' zu sehen?

  Die neuen ISDN-Treiber in 2.0.36 sind auf den manuellen Waehlmodus
  eingestellt, nicht auf die automatische Anwahl. Das wurde gemacht, um
  unerwartete (und unbemerkte) Waehlvorgaenge zu verhindern. (Lies den
  umfangreichen Abschnitt ueber diese Waehl-vorgaenge und ihre Gefahren:
  ``dod'').  Um autodial fuer ein bestimmtes Interface (z.B. ippp0)
  einzurichten, nimmst Du den Befehl

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl dialmode ippp0
  auto
  ______________________________________________________________________



  Die Bedeutung der Werte fuer dialmode ist:


     off
        bewirkt, dass Du (oder das System) keine Verbindung aufbauen
        kannst (weder eingehende noch ausgehende Verbindungen sind
        moeglich). Benutze diese Option um sicherzustellen, dass keine
        Verbindungen aufgebaut werden.

     auto
        bewirkt, dass sich das Interface im automatischen Waehlmodus
        befindet und jedesmal, wenn ein Datenpaket des Netzwerkes den
        Verbindungsweg des Interfaces benutzen will, eine Verbindung
        aufbauen wird. Du solltest beachten, dass das unerwartete
        Waehlvorgaenge ausloesen und zu einer hohen Telefonrechnung
        fuehren kann! Das kann durch einige demons oder andere PCs, die
        auf das Interface zugreifen, ausgeloest werden. Eingehende
        Anrufe sind ebenfalls moeglich.

     manual
        (VOREINSTELLUNG) ist ein Waehlmodus, der dazu geschaffen wurde,
        die unerwarteten Verbindungsaufbauten zu verhindern. In diesem
        Modus wird das Interface nie eine Verbindung von selbst
        aufbauen. Du musst die Verbindung explizit mit:

        ________________________________________________________________
        isdnctrl dial ippp0
        ________________________________________________________________


     aufbauen.  Zum Beenden der Verbindung schreibst Du:

     ___________________________________________________________________
     isdnctrl hangup ippp0
     ___________________________________________________________________


     Beachte bitte, dass huptimeout die Verbindung trotzdem automatisch
     beendet! Du musst dies mit:

     ___________________________________________________________________
     isdnctrl huptimeout ippp0 0
     ___________________________________________________________________


     abstellen, um sicherzustellen, dass die Verbindung nur durch
     manuelles Auflegen beendet wird.

  Wie Du einem normalen Benutzer das Hinauswaehlen gestattest, erfaehrst
  Du bei der Frage ``dialout_permission''.


  11.3.  dialout_advanced: Welche speziellen Leistungsmerkmale des Hin-
  auswaehlens gibt es?

  Sieh Dir diese speziellen Leistungsmerkmale an:

  o  Spare Geld, indem Du kurz vor dem naechsten Gebuehrenimpuls
     einhaengst: Siehe Abschnitt ``chargeint''.

  o  Gleichzeitige Verbindungen auf mehr als einem Kanal: Siehe
     Abschnitt ``2channel''.

  o  Hinauswahl auf einem bestimmten Kanal: see question
     ``dialout_fixedchannel''.

  o  Rueckruf: Siehe Abschnitt ``callback''.


  11.4.  dialout_permission: Wie gestatte ich einem normalen Nutzer,
  Verbindungen aufzubauen?

  Der Gebrauch von ISDN haengt ab von den Benutzerrechten an den Devices
  /dev/ttyI* und /dev/cui*. Du hast mehrere Moeglichkeiten, um gezielt
  Nutzern ISDN Verbindungen zu erlauben.

  1. Du kannst die Gruppe 'isdn' in /etc/group erstellen und dann:

     ___________________________________________________________________
     chgrp isdn /dev/ttyI* /dev/cui*
     chmod o-rw /dev/ttyI* /dev/cui*
     ___________________________________________________________________


  eingeben.  Es wird berichtet, dass Du ebenfalls bei den Programmen
  ipppd und isdnctrl die Gruppe und die Benutzerrechte auf "isdn" setzen
  musst. Dann haben alle Nutzer, die nicht in der Gruppe "isdn" sind,
  keine Schreib- oder Leserechte fuer die ISDN ttys. Diejenigen, die
  ISDN benutzen duerfen, muessen explizit in die Gruppe 'isdn' aufgenom-
  men werden.

  2. Du kannst festlegen, dass nur root hinauswaehlen darf, jedoch
     Ausnahmen fuer andere Nutzer mit su1 schaffen (siehe man su1).
     Editiere als root /etc/su1.priv. Fuege diese Zeilen hinzu, wenn sie
     (oder aehnliche) nicht schon vorhanden sind, und erlaube damit den
     Nutzern XXXX und YYYY das Waehlen und Auflegen:

     ___________________________________________________________________
     # log all dialouts in syslog
     syslog all
     define PPPUSER XXXX YYYY
     alias dial /sbin/isdnctrl dial ippp0
     alias hangup /sbin/isdnctrl hangup ippp0
     ask never
     allow PPPUSER prefix dial
     allow PPPUSER prefix hangup
     ___________________________________________________________________


  Dann erstelle zwei Links fuer dial und hangup:

  ______________________________________________________________________
  ln -s /usr/bin/su1 /usr/local/bin/dial
  ln -s /usr/bin/su1 /usr/local/bin/hangup
  ______________________________________________________________________


  Nun koennen die Nutzer XXXX und YYYY mit der Eingabe von dial hin-
  auswaehlen und mit hangup auflegen.

  3. Wenn Du nur einen User fuer die ISDN-Aktionen benutzt, kannst Du
     ihn zum Eigentuemer des ISDN-Interfaces machen.


  11.5.  dialout_manycards: Wie konfiguriere ich die Hinauswahl mit mehr
  als einer ISDN-Karte?

  Es gibt mehrere Moeglichkeiten, die Hinauswahl einzurichten.

  o  Hinauswahl auf irgendeiner Karte (Voreinstellung: alle verfuegbaren
     Karten bilden einen Pool, zur Hinauswahl wird eine MSN benutzt):
     Konfiguriere Deine Karten einfach in der Reihenfolge, die zum
     Waehlen benutzt werden soll. Zuerst werden alle Kanaele der ersten
     Karte benutzt, dann alle Kanaele der zweiten Karte, usw. Beachte
     bitte, dass das Netz-Interface oder das ttyI-Device versuchen wird,
     auf allen Karten die ihm zugeordnete MSN zu benutzen, sogar auf den
     Karten, denen diese MSN nicht zugewiesen wurde! In diesem Fall wird
     die Telefongesellschaft diese ungueltige MSN durch die korrekte MSN
     ersetzen. Mit dem Befehl isdnctrl mapping stellst Du die korrekten
     MSNs ein (siehe Punkt "Hinauswahl mit einer bestimmten Karte").

  o  Hinauswahl auf einem bestimmten Kanal: Zur Angabe, welcher Kanal
     benutzt werden soll, dient der Befehl isdnctrl bind (nicht
     pppbind).  Dieser Befehl sollte erst erfolgen, wenn die komplette
     Konfiguration mittels isdnctrl durchgefuehrt wurde. Mit isdnctrl
     list pruefst Du die Anbindung.

  o  Hinauswahl mit einer verschiedenen MSN fuer jede Karte: Du stellst
     dies ein mit dem Befehl isdnctrl mapping.  Definiere einfach eine
     Zuordnung der Ziffern 0 bis 9 zu den MSN's, etwa so:

     ___________________________________________________________________
     isdnctrl mapping <carddriver1> 111,222,333,,
     isdnctrl mapping <carddriver2> 999,888,,777
     ___________________________________________________________________


  Jetzt koenntest Du bei der Konfiguration die Telefonnummer 0 verwen-
  den, wenn Du eigentlich auf <carddriver1> die MSN 111 oder auf <card-
  driver2> die MSN 999 meinst. (Weil aber 0 eine besondere Bedeutung
  hat, versuche die Nummer 0 nicht zu benutzen.).  Konfiguriere zum
  Beispiel fuer die Telefonnummer die 1, wenn Du tatsaechlich die MSN
  222 auf <carddriver1> oder MSN 888 auf <carddriver2> benutzen moecht-
  est.  Konfiguriere fuer die Telefonnummer die 2, wenn Du tatsaechlich
  die MSN 333 auf <carddriver1> benutzen moechtest (<carddriver2> wird
  bei Benutzung die standardmaessige MSN verwenden.).  Konfiguriere fuer
  die Telefonnummer 3, wenn Du tatsaechlich die MSN 777 auf <card-
  driver2> benutzen moechtest <carddriver1> wird bei Benutzung die stan-
  dardmaessige MSN verwenden.).

  o  Hinauswahl mit einer bestimmten Karte: Nach Installation eines
     Patches gegen Kernel 2.2.12, den Karsten Keil auf der Mailingliste
     zur Verfuegung stellte, kannst Du mit den Funktionen des Befehls
     isdnctrl mapping das Waehlen mit einigen Karten verhindern.

     ___________________________________________________________________
     isdnctrl mapping <carddriver1> 111,222,333,-,
     isdnctrl mapping <carddriver2> 999,888,-,777
     ___________________________________________________________________


  Das funktioniert wie in "Hinauswahl mit einer verschiedenen MSN fuer
  jede Karte" beschrieben, das "-" bewirkt jedoch, dass das Waehlen
  nicht erlaubt ist. Das Waehlen mit Telefonnummer 2 wird nun nur mit
  der MSN 333 mit <carddriver1> durchgefuehrt, waehrend das Waehlen mit
  der Nummer 3 nur mit MSN 777 mit <carddriver2> geschieht.


  11.6.  dialout_fixedchannel: Wie erreiche ich, dass HiSax immer auf
  einem bestimmten B-Kanal hinauswaehlt?

  HiSax besitzt dafuer eine undokumentierte Eigenschaft. Setze 'P1' vor
  die zu waehlende Telefonnummer fuer den ersten und 'P2' fuer den
  zweiten B-Kanal; ungefaehr so:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl addphone <device> out P1<your_out_number>
  ______________________________________________________________________



  Bedenke, dass in diesem Fall ein Hinauswaehlen misslingt, wenn ein
  anderes Geraet (Telefon, Fax) bereits den entsprechenden Kanal belegt.


  11.7.  dialout_dynip: Wie finde ich bei dynamischer IP-Vergabe heraus,
  welche IP zur Hinauswahl benutzt wird?

  Erstelle ein Script mit Namen ip-up. Das wird (mit den entsprechenden
  Parametern) bei jedem Verbindungsaufbau vom ipppd aufgerufen. Die IP-
  Adresse steht dort als vierter Parameter ($4).


  11.8.  dialout_bind: Wegen einer DNS-Anfrage waehlt bind hinaus. Warum
  benoetigt die Antwort bis zu einer Minute? Gibt es dafuer ein Work-
  around?

  Du benutzt vermutlich den Name-Server im 'forward' Modus und Dein ISP
  arbeitet mit dynamischen IPs. Die erste UDP-Anfrage geht verloren, da
  sie die falsche IP-Adresse besitzt. Leider wartet bind eine volle
  Minute bevor es die Anfrage wiederholt.

  Als Workaround kannst Du 4 mal die gleiche Adresse in named.conf
  eintragen und erreichst so, dass eine kuerzere Wiederholungszeit (im
  'forward' Modus wiederholt bind seine Anfragen nach folgendem
  Zeitschema: 60 Sekunden geteilt durch die Anzahl der Nameserver in der
  Sektion "forwarders" der named.conf).

  ______________________________________________________________________
  forwarders { 10.0.0.40; 10.0.0.40; 10.0.0.40; 10.0.0.40; }
  ______________________________________________________________________


  Bind wird dann die Anfrage alle 15 Sekunden wiederholen (in diesem
  Fall an 10.0.0.40). Das gleiche Prinzip gilt fuer zwei oder mehr
  Adressen.  Weitere Moeglichkeiten sind die Programme ip_resend und
  ip_resend_wakeup die Du bei  <http://www.baty.hanse.de/ip_resend/>
  findest.



  12.  pap: Saubere Authentifikation (speziell mit PAP)

  12.1.  pap_optionauth: Beim Hinauswaehlen bekomme ich die Meldung
  'pppd: peer authentication required but no authentication files acces-
  sible.' Was bedeutet das?

  Wahrscheinlich wurde irrtuemlich die Option 'auth' gesetzt. Dann muss
  sich die andere Seite authentifizieren.


  12.2.  pap_requestauth: Ich kann keine Verbindung aufbauen -  sie wird
  von der anderen Seite abgelehnt. Im Logfile finde ich eine Meldung,
  aehnlich wie: 'sent (0) (LCP ConfReq id=0x1 mru 1500 auth pap magic
  0xcd12e9c4'

  Wie bei der letzten Frage wurde eine Option eingestellt, die verlangt,
  dass die andere Seite sich authentifiziert. Diese Optionen sollten
  vermieden werden. Moegliche Kandidaten sind: "+pap" und "+chap".


  12.3.  pap_rejectauth: Ich kann keine Verbindung aufbauen - sie wird
  von der Gegenseite abgewiesen. Im Logfile finde ich eine Meldung,
  aehnlich wie: 'sent (0) (LCP ConfRej id=0x1 auth pap'

  Dein Computer lehnt es ab, sich mit Usernamen (z.B. XXX) und Password
  (z.B. YYY) zu identifizieren. Das funktioniert nur, wenn die
  Autorisierungsoptionen 'user XXX' und 'remotename YYY' fuer ipppd oder
  pppd richtig in einer korrekten (!) /etc/ppp/pap-secrets eingetragen
  sind. Mit einem Password ZZZ sollte des so aussehen:

  ______________________________________________________________________
  XXX YYY ZZZ *
  ______________________________________________________________________


  Wenn in XXX, YYY oder ZZZ spezielle Zeichen enthalten sind, solltest
  Du die Woerter in Anfuehrungszeichen setzen. Wenn das nicht funktion-
  iert, kannst Du Wildcards benutzen, etwa so:

  ______________________________________________________________________
  * * ZZZ *
  ______________________________________________________________________


  Dann hat jeder Benutzer das Password ZZZ. Wenn chap zur Autorisierung
  benoetigt wird, muss /etc/ppp/chap-secrets korrekt eingestellt sein.
  Wichtig: das Format ist nicht das gleiche wie bei pap-secrets!
  Wichtig ist auf jeden Fall, zum Trennen von Username, Computer und
  Passwort nur den Tabulator und nicht die Leertaste zu verwenden.

  Lies auf jeden Fall die READMEs oder schau Dir  <http://www.lrz-
  muenchen.de/~ui161ab/www/isdn/> an. Sieh Dir ebenfalls die naechste
  Frage ``pap_passwd'' an.


  12.4.  pap_checkpwd: Wie stelle ich fest, welches Password an die
  Gegenseite geschickt wird?

  Nutze die Optionen debug und +pwlog fuer ipppd oder pppd. Dann kannst
  Du Dein Password im Logfile sehen.


  12.5.  pap_passwd: Ich habe Probleme mit der Authentifikation durch
  PAP oder CHAP. Sie schlaegt fehl obwohl ich sicher bin, Password usw.
  korrekt eingetragen zu haben.

  Stefan A. Muehlenweg Stefan.A.Muehlenweg@samhh.hanse.de schrieb am 4.
  Okt 1996:

       Ich hatte genau das gleiche Problem / die gleiche Fehlermel-
       dung. Der Grund dafuer war, dass ich drei Eintraege in chap-
       secrets / pap-secrets (fuer client, server, secret) aber
       keinen vierten Eintrag (IP Addresse) hatte. ABER: hinter dem
       dritten Eintrag kamen einige Leerzeichen. Nach dem Entfernen
       dieser Leerzeichen und/oder TABs ist der (i)pppd jetzt sehr
       zufrieden mit meinen Authentifizierungs-Dateien.


  Eine weitere Problemquelle kann das Password selbst sein. Wenn es das
  Zeichen '#' enthaelt, wird alles Nachfolgende als Kommentar ver-
  standen. Leerzeichen oder TABs koennen gleiche Probleme verursachen.
  Loesung: Setze das Password in Anfuehrungszeichen!



  13.  syncppp: Sync PPP

  13.1.  syncppp_whichppp: pppd, ipppd, syncPPP, asyncPPP .. was ist das
  alles? Welchen soll ich benutzen?


  Siehe zu dieser Frage den Abschnitt in async PPP:
  ``asyncppp_whichppp''.



  13.2.  syncppp_compile: Wie kompiliere ich ISDN4LINUX mit syncPPP?

  Zum Kompilieren des Kernels mit dem in ISDN4LINUX enthaltenen syncPPP
  musst Du bei der Konfiguration die entsprechenden Fragen mit 'yes'
  beantworten. Vergiss nicht, dass das Modul slhc.o vor dem Modul isdn.o
  geladen werden muss, wenn die VJ-Kompression nicht in den Kernel
  eingebunden wurde, wenn Du z.B. kein PPP und kein CSLIP im Kernel
  hast. Der Gebrauch von VJ-Kompression ist bei aelteren Kernels
  problematisch und funktioniert nicht verlaesslich - die Unterstuetzung
  dafuer sollte jedoch trotzdem im Kernel vorhanden sein, da es sonst zu
  Nebenwirkungen kommen kann.


  13.3.  syncppp_netinterface: Wie sollte ich mein Netzwerk-Interface
  benennen?

  Der Name des Netzwerk-Interfaces sollte immer mit 'ippp' beginnen,
  nicht mit 'syncppp' oder 'isdn', da in diesem Fall die Verstaendigung
  mit dem ipppd nicht ordentlich funktionieren wird. Es sollte also
  mindestens ein 'ippp0' vorhanden sein sonst wird der ipppd nicht
  starten. Ueberpruefe Deine Interfaces mit dem Befehl ifconfig.


  13.4.  syncppp_config: Wie richte ich ISDN4LINUX mit syncPPP ein?

  Synchronous PPP ist einfach eine weitere encapsulation fuer
  ISDN4LINUX. Diese encapsulation wird 'syncppp' genannt. Hier folgt ein
  Beispiel zur Konfiguration des link level device ippp0:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/isdnctrl addif ippp0
  /sbin/isdnctrl encap ippp0 syncppp
  ______________________________________________________________________



  Beachte bitte, dass syncppp sehr sensibel in Bezug auf die Benennung
  der Devices reagiert. Es funktionieren nur Devices deren Bezeichnung
  mit 'ippp'beginnt. Zumindest ein Interface sollte den Namen 'ippp0'
  haben (siehe Frage ``syncppp_netinterface'').

  Alle in Gebrauch befindlichen ippp*-Devices muessen separat
  konfiguriert werden. Jedes ippp*-Device sollte mit einer eigenen IP-
  Addresse versehen werden (routing!). Mehrere ippp*-Devices koennen
  einer einzelnen MSN zugeordnet werden. Dann koennen mehrere Anrufer
  diese MSN gleichzeitig nutzen.

  Zum Gebrauch dieser Devices benoetigst Du das Programm ipppd, das Du
  konfigurieren musst. ipppd muss nach dem Installieren der Module
  einmal gestartet werden und dann kontinuierlich laufen, um das Hinaus-
  und Hineinwaehlen zu ermoeglichen. Es kommuniziert mit den ISDN4LINUX
  link level devices durch /dev/ippp0 bis /dev/ippp63. Ein einzelnes
  ipppd kann mit allen Devices zugleich arbeiten. Wenn Du zwei PPP-
  Verbindungen zugleich brauchst, musst Du ipppd an zwei Devices binden,
  usw. Dadurch stellt ipppd das Netzwerk-Device ippp0 zur Verfuegung,
  das mit ifconfig ueberprueft werden kann (obwohl es den gleichen Namen
  traegt, darf das Netzwerk-Device ippp0 nicht mit /dev/ippp0
  verwechselt werden, das zur Kommunikation zwischen ipppd und dem link
  level verwendet wird).


  ipppd hat eine weitere Option: 'useifip' benutzt die IP-Addresse des
  verbundenen Netzwerk-Interfaces (wenn diese nicht 0.0.0.0 lautet.
  Sogar dann versucht ipppd, die Point-to-Point-Addresse als remote IP
  zu benutzen). Zu Anfang solltest Du alle Kompressionsoptionen
  deaktivieren (lzs/stac, bsd, van jacobson), spaeter kannst Du
  versuchen, sie zu aktivieren (siehe Frage ``syncppp_compression'').

  Es ist sehr wichtig, die Authentifikations-Informationen sauber
  einzustellen. Unsaubere Authentifikation ist das vermutlich meist
  beschriebene Problem in der Mailingliste. Arbeite bitte erst selbst
  den Abschnitt ``pap'' komplett durch, bevor Du andere um Hilfe
  bittest.

  In dem Paket isdn4kernel-util findest Du ein Konfigurationsbeispiel in
  der Datei etc/rc.isdn.syncppp.

  Mit mehreren ipppd-Instanzen koennen verschiedene Konfigurationen
  erstellt werden. Dazu dient der Befehl 'isdnctrl pppbind'.
  Normalerweise sollte der gesamte Verkehr ueber einen ipppd laufen. Die
  Einrichtung von mehreren ipppds ist wirklich nur empfehlenswert, wenn
  mehrere verschiedene Kofigurationen benoetigt werden.


  13.5.  syncppp_busy: Wie stelle ich fest, dass ein Verbindungsaufbau
  erfolglos war (besetzt)?

  Wenn Du die Option defaultroute angegeben hast, wartest Du ein paar
  Sekunden und kannst dann pruefen, ob die default route existiert. Eine
  weitere Moeglichkeit besteht durch die Option useifip. Du findest dann
  im syslog Eintraege wie "Local IP: x.y.z.a" und/oder "Remote IP:
  x.y.z.a". In beiden Faellen besteht eine Verbindung.


  13.6.  syncppp_logindelay: Wie kann ich das Login beschleunigen?

  Lass Dir eine Login-Prozedur im 'Debug-Log' protokollieren und suche
  danach, welche Optionen der andere Computer ablehnt. Danach
  konfigurierst Du ipppd ohne diese nicht benoetigten Optionen. Ein
  Seiteneffekt ist, dass solche unbenoetigten Optionen die Redundanz
  vergroessern (wenn der andere Computer z.B. Fehler hat und die
  Optionen nicht korrekt ablehnt). Wie Du ein Logfile erstellst siehst
  Du in ``syncppp_log''.


  13.7.  syncppp_2configs: Ich moechte Verbindungen mit entfernten
  Maschinen aufbauen, die unterschiedliche Konfigurationen benoetigen.
  Die einzige Art dazu, die ich fand, besteht darin, den ipppd zu been-
  den und einen neuen mit anderer Konfiguration fuer die Verbindung mit
  der zweiten Maschine zu starten.

  Du musst ein Netzwerk-Interface explizit an ein ippp Device binden,
  mit dem Du einen fuer dieses Interface individuell eingestellten ipppd
  verbinden kannst. Mit dem (leider schlecht dokumentierten) Befehl

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl pppbind <interface> <Number>
  ______________________________________________________________________


  kannst Du das Interface interface an das Device Number binden. Du
  loest diese Bindung wieder mit 'pppunbind'.



  13.8.  syncppp_pppbind: Wie funktioniert der (wenig dokumentierte)
  Befehl "pppbind" in isdnctrl?

  Zuerst musst Du wissen, wie ipppd seine Daten bekommt. Alle Daten, die
  ueber die ISDN-Leitung hereinkommen, werden von den Netzwerk-Devices
  empfangen, die mit isdnctrl eingestellt werden. Dann werden die Daten
  an eines der Devices /dev/ippp* uebergeben - an eines, an dem der
  Systemdienst ipppd auf Daten wartet.

  Was die Netzwerk-Interfaces betrifft, so koennen alle ipppds die
  gerade eingegangenen Daten behandeln. Daher ist es normalerweise
  unmoeglich, vorherzusagen, welcher ipppd Daten von welchem Netzwerk-
  Interface empfangen wird.

  In der Praxis installierst Du normalerweise mehrere ipppds mit
  unterschiedlichen Einstellungen. Jeder davon sollte Daten
  ausschliesslich von einem bestimmten Netzwerk-Interface empfangen, das
  ebenfalls speziell eingestellt wurde. Der Befehl "pppdbind" erfuellt
  genau diesen Zweck. Mit:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl pppbind <interface> <Number>
  ______________________________________________________________________


  wird das Interface <interface> an das Device /dev/ippp<number> gebun-
  den.

  Beispiel: Die folgende Konfiguration bindet das Interface 'ippp5' an
  /dev/ippp2:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl pppbind ippp5 2
  ______________________________________________________________________


  Dementsprechend loest der Befehl 'pppunbind' diese Bindung wieder auf.


  13.9.  syncppp_dynip: Ich moechte dynamisch zugeteilte IP-Addressen
  nutzen. Wie muss ich das Netzerk-Device konfigurieren?

  Zumindest musst Du eine route angeben, die ein Datenpaket an das ippp
  Netzwerk-Interface uebergibt, um ein Hinauswaehlen auszuloesen. Eine
  defaultroute auf das Interface ippp sollte funktionieren. Nun musst Du
  Deinem Interface eine Dummy-Addresse zuteilen. Wenn Du aus
  irgendwelchen Gruenden die defaultroute nicht auf das Interface ippp
  setzen kannst, nimmst Du irgendeine Addresse aus dem Subnet, aus dem
  Du Deine dynamische IP-Nummer erwartest und setzt eine 'network route'
  fuer dieses Subnet auf das Interface ippp.  Rufe ipppd mit der Option
  'ipcp-accept-local' auf um das Ueberschreiben der Dummy-Addresse zu
  ermoeglichen. Du musst wissen, wie ipppd die Addressen bekommt, die er
  einstellen muss. Wenn Du keine Option aktivierst, versucht ipppd, die
  Addresse des localhost zu uebertragen!  Mit der Option 'noipdefault'
  verlangt er eine Addresse von der entfernten Maschine. Mit 'useifip'
  bekommt er die Addressen vom Netz-Interface. Du kannst die Addressen
  auch in der Optionszeile mit der Option 'a.b.c.d:e.f.g.h' setzen.

  Hinweis: die IP-Addresse der entfernten Maschine muss lokal gesetzt
  werden oder die entfernte Maschine muss sie in einem IPCP Request
  senden. Wenn Deine Seite die IP-Addresse nach der Verhandlung nicht
  kennt, wird sie die Verbindung abbrechen! Du musst das Ueberschreiben
  der Addressen mit den Optionen "ipcp-accept-local/remote" erlauben
  wenn Du Deine eigene oder die entfernte Addresse ausdruecklich gesetzt
  hast. Versuche als Beispiel diese Optionen:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/ipppd :$REMOTE noipdefault /dev/ippp0
  ______________________________________________________________________


  wobei REMOTE die Addresse der entfernten Maschine ist (der Maschine,
  von der Du Deine Addresse bekommst).


  13.10.  syncppp_msgetdns: Mit welcher Einstellung fuer ipppd erreiche
  ich, dass die Adresse des Nameservers bei der Einwahl geholt oder
  angezeigt wird?

  Mit der Option ms-get-dns wird die Adresse des Nameservers geholt wenn
  Du Deinen Internet Provider anwaehlst. Mit ms-dns zeigst Du die
  Adresse des Nameservers wenn sich jemand bei Dir einwaehlt.


  13.11.  syncppp_ipx: Wie kann ich IPX ueber den ipppd betreiben?

  Uebergib dem ipppd die Option +ipx-protocol.


  13.12.  syncppp_faster: Wie kann ich meine Datentransferraten per PPP
  verbessern?

  Du kannst mehr Kanaele mittels MPPP einrichten (siehe Abschnitt MPPP).
  Eine weitere Moeglichkeit ist die Nutzung von Kompression, siehe Frage
  ``syncppp_compression''.


  13.13.  syncppp_compression: Welche Kompressionsarten kann ich mit
  ipppd verwenden?

  Mit dem ipppd koennen verschiedene Kompressionsverfahren benutzt
  werden. Bei Fehlern oder Zweifeln sollte man sie jedoch deaktivieren.

  o  Van Jacobson compression (header compression) Sollte mit aktuellen
     Kerneln (neuer als 2.2.14) problemlos laufen. Dazu muss VJ in den
     Kernel kompiliert werden. Um Probleme mit dem automatischen Laden
     des VJ-Moduls zu vermeiden sollte man SLIP und CSLIP ebenfalls in
     den Kernel kompilieren. VJ wird mit den Optionen -vj -vjccomp
     deaktiviert.

  o  BSD compression: Wenn Dein Netzpartner das auch unterstuetzt laeuft
     es gut. Da sie von VJ unabhaengig ist kann man auch beide zusammen
     benutzen.

  o  LZS compression (manchmal auch Stac compression genannt). Arbeitet
     auch ganz gut. Es ist jedoch etwas manuelle Arbeit notwendig, um
     den Code in den ipppd einzufuegen (siehe Paket isdn4k-util).



  13.14.  syncppp_strategy: Ich kann keine Verbindung bekommen. Wie
  finde ich das Problem?

  Die Meldungen des ipppd sind sehr hilfreich... (siehe naechste Frage:
  ``syncppp_log'')

  o  Schau Dir die Fehlermeldungen an und beachte die folgenden
     Fragen...

  o  Schau, ob Du ein paar Meldungen mit dem Text 'LCP-conf-req SENT'
     (weniger als zehn) und dann ein 'Term-Req' findest.

  o  Ueberpruefe, ob die ISDN-Karte richtig konfiguriert wurde, wenn der
     Computer scheinbar nicht waehlt (IRQ, IO, Protokoll falsch?)

  o  Erscheinen wenigstens ein paar 'RECV' Meldungen: gut! Die Karte
     waehlt und der empfangende Computer versucht zu antworten.
     Vielleicht funktioniert die Authentifizierung per pap/chap nicht
     (siehe Frage ``pap''). Pruefe die Einstellungen des ipppd!

  o  Eine Meldung sagt, dass der ipppd aus irgendeinem Grund beendet
     wurde: nicht so gut! Schau in /var/log/messages, /var/log/debug und
     /var/adm/daemon (wenn vorhanden) nach. Es koennte ein Fehler im
     ipppd sein.

  o  Die Fehlermeldung cause E0010 ist KEIN Fehler! Es ist nur die
     informative Meldung, dass die Verbindung beendet wurde.


  13.15.  syncppp_log: Wie bekomme ich ein Log des ipppd?

  Wenn die Option "debug" fuer den ipppd gesetzt wurde, erscheinen die
  Meldungen normalerweise in /var/log/messages, /var/log/debug oder
  /var/adm/daemon (abhaengig von Deiner Distribution).

  Zur Fehlersuche kannst Du das PPP-Log in eine gesonderte Datei
  umleiten. Editiere dazu die Datei /etc/syslog.conf und fuege die
  folgende Zeile hinzu (Achtung: gebrauche KEINE Leerzeichen sondern
  TABs - Du findest weitere Details mit man 5 syslog.conf):

  ______________________________________________________________________
  daemon.*          /var/log/ppp-log
  ______________________________________________________________________


  Nun werden alle Informationen des Dienstes PPP in die Datei
  /var/log/ppp-log geschrieben.  Emil Stephan ste@esqhen.su.eunet.de
  schrieb dazu:

       Entferne das Kommentar-Zeichen vor dieser Zeile in /etc/sys-
       log.conf:

       ____________________________________________________________
       #*.=debug        /tmp/debug
       ____________________________________________________________


       Nach der Aenderung dieser Datei kannst Du den syslogd mit
       'kill -1 pid of syslogd' neu starten. Die Meldungen in
       /tmp/debug koennen zur Optimierung der PPP-Optionen genutzt
       werden.



  13.16.  syncppp_nopppsupport: Beim Start des ipppd bekomme ich die
  Fehlermeldung 'this systems lacks ppp support' oder 'isdn driver is
  out of date. maybe ippp0 has no syncppp0 encapsulation'.

  Pruefe, ob das Device 'ippp0' existiert (z.B. mit dem Programm
  "ifconfig"). Hinweise zur Benennung von Net-Interfaces bekommst Du bei
  Frage ``syncppp_netinterface''.  Der ipppd braucht dieses Device mit
  exakt diesem Namen und syncppp. Wenn es nicht existiert, muss es
  definiert werden:



  ______________________________________________________________________
  isdnctrl addif ippp0
  isdnctrl encap ippp0 syncppp
  ______________________________________________________________________


  (weitere Informationen in der Dokumentation zu I4L und bei der Frage
  ``syncppp_config'')

  Vielleicht hast Du den ipppd mit den Quellen eines Kernels, den Du
  nicht benutzt, kompiliert...


  13.17.  syncppp_nousabledevice: Wenn ich ipppd starten will, bekomme
  ich die Meldung 'Can't find usable ippp device'

  Diese Meldung taucht dann auf, wenn das Verbindungs-Interface
  hinauswaehlen soll, ipppd aber noch nicht laeuft oder nicht verfuegbar
  ist.


  13.18.  syncppp_starterror: Beim Start von ipppd bekomme ich nur
  Fehlermeldungen vom I4L-Treiber.

  Wenn ipppd gestartet wird, ruft er Funktionen auf, die den Transport
  eines Netzwerkpaketes ausloesen koennen (z.B. gethostbyname()). Ohne
  ipppd (da zu dieser Zeit ipppd noch nicht komplett gestartet ist) kann
  dieser Netzwerkzugriff nicht durchgefuehrt werden.  Versuche, die
  gesuchten Host-Namen in die lokale /etc/hosts zu schreiben oder sonst
  irgendwie zu definieren, sodass sie ohne Zugriff auf das ISDN-/ippp-
  Interface aufgeloest werden koennen.


  13.19.  syncppp_framesdelayed: Ich bekomme die Meldung IP frames
  delayed  - aber keine Verbindung.

  Hast Du tatsaechlich hinausgewaehlt? Sieh Dir die Frage
  ``dialout_dialmode'' und Deine Konfiguration der verschiedenen
  Dialmodi an.


  13.20.  syncppp_noroute: Ich kann mit dem Befehl isdnctrl dial ippp0
  nicht hinauswaehlen. Die Route zu ipppd scheint zu fehlen, obwohl ich
  sie wirklich  gesetzt habe ( network unreachable ). Mit dem alten Ker-
  nel 2.0 funktionierte alles einwandfrei!

  In den neueren Kernel muss der Befehl route als letztes Kommando vor
  dem Waehlbefehl stehen. Anderenfalls loescht der Kernel die Route.


  13.21.  syncppp_nodefaultroute: Nachdem ipppd hinausgewaehlt hat ist
  meine defaultroute verschwunden.

  Das liegt am Kernel. Bei neueren Kernel (= 2.0.x) gibt es einige
  Aenderungen beim Routing. Loesung: installiere ein Script /etc/ppp/ip-
  up, das in etwa so aussieht:

  ______________________________________________________________________
  #!/bin/sh
  /sbin/route add default ippp0
  ______________________________________________________________________


  Beachte bitte, dass das bei Kernel 2.2.x NICHT funktioniert (das Rout-
  ing wurde wieder geaendert). Uebergib statt dessen die Option
  "defaultroute" an den ipppd.
  Wenn Du Deine Verbindungen manuell herstellst, kannst Du so etwas wie
  dieses Script benutzen:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/isdn
  #! /bin/sh
  case $1 in
  on)
  /sbin/isdnctrl dial ippp0       #  aufbauen der Verbindung
  sleep 5                         #  abwarten
  /sbin/route add default ippp0   #  Route setzen
  ;;
  off)
  /sbin/isdnctrl hangup ippp0     #  Verbindung beenden
  /sbin/route del default         #  Loeschen der Route
  ;;
  *)
  echo -e '\a Usage: 'isdn on' or 'isdn off''
  ;;
  esac
  ______________________________________________________________________


  Beachte bitte, dass bei Kernel 2.2.x die Kommandos route add default
  und route del default NICHT benutzt werden duerfen. Uebergib statt
  dessen die Option "defaultroute" an den ipppd.


  13.22.  syncppp_packettoolarge: Ich bekomme oft die Fehlermeldung
  hscx_empty_fifo: incoming packet too large

  Vermutlich ist eine der Kompressionsoptionen aktiviert (funktionieren
  mit I4L nicht so gut). Mehr dazu in der naechsten Frage.  Ein weiterer
  moeglicher Grund koennte ein IRQ-Problem sein - siehe Frage 'Warum
  sollte ich IRQ 12 und 15 fuer meine ISDN-Karte vermeiden?'.  Das
  Problem kann auch durch '#'-Zeichen in der Datei pap-secrets
  verursacht werden. In diesem Fall musst Du den Benutzernamen und/oder
  das Passwort mit Anfuehrungszeichen einrahmen (je nachdem, was
  betroffen ist).


  13.23.  syncppp_slow: Die Verbindung mit ipppd scheint zu stehen,
  bricht aber schliesslich zusammen oder ist sehr langsam.

  Vermutlich ist eine der Kompressionsoptionen aktiviert (die I4L nicht
  sauber behandeln kann). Verbreiteter Fehler: '-vj' muss *zusaetzlich*
  zu '-vjccomp' gesetzt werden, um die VJ-Kompression voellig
  abzuschalten - in den Beispielscripts von ipppd ist diese Option schon
  nicht mehr enthalten.  Auch andere Kompressionsmodi (bsd, pccomp)
  koennen Probleme verursachen. Daher solltest Du alle
  Kompressionsoptionen deaktivieren (siehe auch Frage
  ``syncppp_compression''). Auch die Option "noccp" kann da helfen.


  13.24.  syncppp_loadproblem: Ich habe nur dann Probleme mit ipppd,
  wenn die Verbindung sehr stark belastet wird. Dann bleibt alles ste-
  hen. Wodurch kann das hervorgerufen werden?

  Sven Engelhardt sven@sik.de schrieb am 12. Dezember 1996:

       Wir sind ein ISP in Dresden und benutzen Linux (neben
       anderen Systemen) fuer unseren Zugang (mit I4L ebenso wie
       mit externen Terminaladaptern).  Wir haben dieses Problem
       hauptsaechlich mit Kunden, die unter Windows 95 und NT die
       'enthaltene' (Modem Netzwerk) Software benutzen. Es ist
       dabei unerheblich, ob der Kunde sich mit asynchronem oder
  synchronem PPP einwaehlt. Es spielt auch keine Rolle, welche
  Modememulation er auf seiner Seite benutzt. Was sie gemein-
  sam haben ist, dass die Verbindung mit Microsoft's Mode-
  madapter und Microsoft's PPP hergestellt wird (obwohl mir
  ein Kollege kuerzlich von einem aehnlichen Problem mit einem
  Macintosh-Kunden erzaehlte).  Da es bei PPP keinen Unter-
  schied macht, wer der Server und wer der Client ist, soll-
  test Du Deinen ISP fragen, welche Hardware er zur Einwahl
  benutzt (wir hatten keine Probleme mit Linux-Kunden und
  Benutzern von Trumpet Winsock, daher vermuten wir einen
  Fehler in MS-PPP).  Die folgende Abhilfe funktioniert nor-
  malerweise bei uns: (es ist keine Kur, aber es lindert die
  Schmerzen...)

  o  Reduziere den Wert fuer Max MTU auf 576 oder sogar 296

  o  Reduziere das DefaultRcvWindow auf 2144

     Bei Windows 95 sind das zwei Eintraege in der Registry,
     unter Linux kannst Du die Optionen 'mtu 576' und 'mru
     576' fuer PPP setzen. (Siehe auch:
     <http://www.winfiles.com/connect/trouble.html>)


  Erik Corry ec@sign-tronic.dk fuegte am 16. Dezember 1996 hinzu:

       Bei mir half weder das Abschalten der PPP Kompressionsoption
       noch das Setzen von mru/mtu auf 296. Was half, war der AT-
       Befehl:

       ____________________________________________________________
       AT&B512
       ____________________________________________________________


       der die gesendeten Pakete auf 512 Bytes begrenzt.



  13.25.  syncppp_mtu: Mein ipppd funktioniert. Ich bekomme jedoch
  laufend die Meldung 'pppd(104): ioctl(SIOCSIFMTU): Invalid argument'.

  Wenn der Wert mtu nicht festgesetzt ist, wird ein Defaultwert
  angenommen - moeglicherweise '0', der natuerlich nicht korrekt sein
  kann. Fuege 'mtu 1024' zu Deinen Optionen fuer ipppd hinzu (1500 kann
  auch funktionieren).


  13.26.  syncppp_1stpacket: Bei automatischer Hinauswahl mit dynamis-
  cher Zuteilung der IP-Addresse geht das erste IP-Paket verloren.

  Es gibt ein paar Probleme mit der Hinauswahl in Verbindung mit syncPPP
  und dynamischer Zuteilung der IP-Addresse. In diesem Fall aendert sich
  Deine IP-Addresse waehrend Pakete auf die Versendung warten. Alle
  Pakete, die vor dieser IP-Addressaenderung verschickt werden, haben
  dann die falsche Rueckantwort-Addresse und werden nie eine
  Rueckmeldung erhalten. Das kann viele vergebliche Waehlversuche
  verursachen (siehe ``dod''). Moegliche Loesungen sind:

  o  Manuelle Hinauswahl mit 'isdnctrl dial ipppN'

  o  Benutze diald zur Kontrolle ueber den Zeitpunkt des
     Verbindungsauf-/abbaus.

  o  Besorge Dir eine feste IP-Addresse

  o  Eine Abhilfe ist in den neuesten Kernels enthalten und kann so
     aktiviert  werden:

     ___________________________________________________________________
     echo 7 > /proc/sys/net/ipv4/ip_dynaddr
     ___________________________________________________________________


  (nimm 5 statt 7 um Warnungen in /var/log/messages zu vermeiden).  Bei
  einer SuSE-Distribution kannst Du diese Abhilfe durch das Setzen von
  IP_DYNIP='yes' in /etc/rc.config aktivieren.

  o  Erhoehe den Wert fuer die Wiederholung des Verbindungsaufbaus auf
     Deiner Windows-Maschine. Aendere in der Registry den Wert
     Hkey_Local_Machine\\System\\CurrentControlSet\\Services\\VxD\
     \MSTCP\\MaxConnectRetries von 3 auf einen hoeheren Wert (5 oder 7).


  13.27.  syncppp_droppacket: Was bedeutet die Meldung 'No phone number,
  packet dropped'?

  Michael Engert michi@bello.wor.de schrieb im Nov/Dez 1996:

  Das bedeutet, dass Dein Computer ein IP-Paket von jemandem hat, der
  vor wenigen Sekunden online war aber die Verbindung inzwischen
  unterbrochen hat. Dein Computer versucht nun, dieses Paket zu
  verschicken und findet auch eine passende Route. Das Interface
  isdn(0|1|...) kann jedoch den Zielcomputer nicht erreichen, da es
  keine Telefonnummer zum Hinauswaehlen findet.


  13.28.  syncppp_leadingzero: Warum waehlt mein ipppd eine Null zuviel
  ( 'ippp0: dialing 0 089XXXXXX...' )? Ich habe keine Nebenstellen!

  Die erste Null wird nicht gewaehlt. Sie zeigt die Anzahl der
  Waehlversuche, festgelegt vom Parameter isdnctrl dialmax.


  13.29.  syncppp_ethfake: Wenn ich die Werte meines ISDN-Devices mit
  ifconfig abfrage, wird es mit HWaddr und IRQ=0 und base address = 0
  angezeigt.

  Das ISDN-Device taeuscht ein Ethernet-Device vor. Es ignoriert IRQ und
  baseaddr und benoetigt nur die HWaddr fuer die Ethernet-Encapsulation.


  13.30.  syncppp_lzsproblem: Ich bekomme eine Fehlermeldung: kernel
  check for lzs failed ?

  Das bedeutet, dass ipppd versucht, die LZS-Kompression zu nutzen, aber
  kein kompiliertes Modul mit dem entsprechenden Code findet. Die
  Fehlermeldung hat nur kosmetische Bedeutung, da das System
  weiterarbeitet. Du kannst entweder die LZS-Kompression abstellen
  (setze noccp als Option fuer ipppd) oder das LZS Modul kompilieren und
  laden.



  14.  asyncppp: Konfiguration von asynchronem PPP

  14.1.  asyncppp_whichppp: pppd, ipppd, asyncPPP, syncPPP - was ist
  das? Welches sollte ich benutzen?

  asyncPPP ist ein auf Zeichen basierendes Protokoll, das vorwiegend auf
  analogen seriellen Leitungen verwendet wird (async = asynchron). Du
  musst dazu das Programm pppd mit den Devices ttyI* benutzen.

  Im Gegensatz dazu ist syncPPP ein bit-orientiertes Protokoll (sync =
  synchron), bei dem das originale pppd nicht benutzt werden kann.
  Michael Hipp hat eine abgeleitete Version namens ipppd geschrieben,
  die die Netz-Devices ipppd* benutzt.

  I4L kann beide Arten verwenden. Es kommt darauf an, was Deine ISDN-
  Gegenstelle benutzt. Wenn Du sofort nach Verbindungsaufbau Frames
  gesendet bekommst, bist Du vermutlich mit einer Maschine mit syncPPP
  verbunden. Ein Anzeichen einer asyncPPP-Verbindung ist es, wenn Du
  ueber einen Terminalschirm einloggen und dann pppd starten kannst.

  Normalerweise funktioniert syncPPP recht gut und es ist etwas
  effizienter. Die Vorteile neuer Leistungsmerkmale des pppd erhaeltst
  Du beim Gebrauch von asyncPPP.


  14.2.  asyncppp_config: Wie richte ich asyncPPP ein?

  Richte einen ganz normalen pppd ein, allerdings zum Gebrauch eines der
  ttyI* Devices, z.B. /dev/ttyI0. Du kannst mehrere pppds mit
  unterschiedlicher Einstellung auf unterschiedlichen ttyI* Devices
  einrichten.

  Es ist sehr wichtig, dass die Authentifizierungsinformationen richtig
  eingestellt werden. Unsaubere Authentifikation ist das vermutlich
  meist beschriebene Problem in der Mailingliste. Bitte, arbeite den
  Abschnitt ``pap'' erst selbst komplett durch, bevor Du andere um Hilfe
  bittest.

  Bei Problemen solltest Du auch den Abschnitt ueber die Probleme bei
  syncPPP beachten, da sowohl pppd (asyncPPP) als auch ipppd (syncPPP)
  viele Konfigurationsprobleme gemein haben.


  14.3.  asyncppp_logindelay: Wie kann ich das Login beschleunigen?

  Lass Dir eine Login-Prozedur im 'Debug-Log' protokollieren und suche
  danach, welche Optionen der andere Computer ablehnt. Danach
  konfigurierst Du ipppd ohne diese nicht benoetigten Optionen. Ein
  Seiteneffekt ist, dass solche unbenoetigten Optionen die Redundanz
  vergroessern (wenn der andere Computer z.B. Fehler hat und die
  Optionen nicht korrekt ablehnt). Wie Du ein Logfile erstellst siehst
  Du in 'Wie erstelle ich ein Log fuer ipppd'.


  14.4.  asyncppp_fast: Wie kann ich meine Datentransferraten per PPP
  verbessern?

  Du kannst mehrere Kanaele mit MPPP nutzen (siehe Frage
  ``2channel_mppp'').  Fuer alle, denen das zu teuer ist und die
  asyncPPP benutzen, gibt es einen kleinen Trick. Mit der Option
  'asyncmap 0' vermeidest Du, dass Steuerzeichen (ASCII-Codes kleiner
  als 32) in extra Zeichen eingerahmt werden, die ihre Sonderstellung
  markieren sollen (derartige Mechanismen muessen zwischen beiden
  Partnern abgesprochen werden, andernfalls kommt es zu
  Missinterpretationen und Synchronisationsverlust).  Wenn die andere
  Seite das mitmacht, verbesserst Du die Transferrate um ungefaehr 12%
  (im Besten aller Faelle!).


  14.5.  asyncppp_log: Wie erstelle ich ein Log des pppd?

  Schau bei der Frage ``syncppp_log'' nach, es funktioniert mit pppd
  genauso.
  14.6.  asyncppp_suddendeath: Der Verbindungsaufbau funktioniert gut.
  Der pppd bricht jedoch kurz danach ab (d.h., das erste Byte geht
  durch, danach haelt alles an).

  Das wird vermutlich durch eine nicht korrekte Blockgroesse auf Deiner
  Seite verursacht. Verwende fuer Dein ttyI*-Device den Init-String
  AT&B512 oder eine noch kleinere Blockgroesse.



  15.  rawip: Raw IP

  15.1.  rawip_whatis: Was ist Raw IP, wann sollte ich es benutzen?

  Raw IP kommt ohne Protokolle wie X.75, HDLC (fuer Modememulation,
  usw.) oder PPP aus. Die TCP/IP-Pakete werden direkt ausgetauscht.  Raw
  IP hat sowohl Vor- als auch Nachteile.  Vorteile:

  o  Kein handshaking (= schnellerer Verbindungsaufbau)

  o  Autorisierung durch Caller ID (= schnell, sicher, kein Password)

  o  Feste IP-Addresse (= eine abgebbrochene Verbindung kann durch
     Wahlwiederholung fortgesetzt werden)

  o  Hoehere Datentransferraten

  o  Bessere Stabilitaet (kleinerer Treiber = fast ohne Fehler)

     Nachteile:

  o  Kein handshaking => Die Konfiguration muss vorher stattfinden (IP-
     Addressen,...)  => sollte nicht mit mehreren Providern gleichzeitig
     genutzt werden

  o  Autorisierung nur durch Caller ID => Einwahl nur von einer vorher
     bekannten Telefonnummer moeglich

  o  Feste IP-Addresse => muss im Voraus bekannt sein, es werden mehr
     IP-Addressen benoetigt, kein dynamisches Zuteilen von Addressen
     moeglich.

     Aufgrund dieser Zusammenstellung sollte klar sein, unter welchen
     Voraussetzungen die Verwendung von raw IP sinnvoll ist.



  16.  ttyI: Konfiguration der ttyI* Devices ('Modememulation')

  16.1.  ttyI_nomodem: Die ttyI* Devices emulieren doch ein analoges
  Modem, oder nicht?

  Nein! Die ttyI* Devices bieten nur ein aehnliches Kommunikations-
  Interface, fuer das alle Befehle mit AT beginnen. Das vereinfacht die
  Benutzung alter Software, die fuer Modems geschrieben wurde. Die
  Verbindung mit einem entfernten analogen Modem mittels ttyI* Devices
  ist nicht moeglich! Die tatsaechliche Verbindung laeuft digital, nicht
  analog.


  16.2.  ttyI_dev: Welche Devices sollte ich fuer ausgehende/eingehende
  Rufe verwenden?


  Es sollten nur die ttyI* Devices verwendet werden. Die cui* Devices
  werden nur aus Kompatibilitaetsgruenden angelegt. Seit es mgetty gibt
  besteht kein Grund, die cui* Devices weiterhin zu benutzen. Bei ihrer
  Verwendung funktioniert das locking nicht einwandfrei (mehrere
  Programme koennten gleichzeitig versuchen, auf das gleiche Device
  zuzugreifen).


  16.3.  ttyI_hdlc: Wie stelle ich die Modememulation von X.75 um auf
  HDLC?

  Mit der Option S14=3; z.B. 'ATS14=3'.


  16.4.  ttyI_uucp: Wie kann ich mit Taylor-UUCP unter Verwendung von
  ISDN4LINUX Nachrichten holen?

  Wie gewohnt, genauso wie mit seriellen Schnittstellen. Benutze einfach
  /dev/ttyI* als Device. Du musst nur die richtige MSN oder EAZ fuer die
  Modememulation per Init-String setzen: 'AT&Emsn/eaz'.


  16.5.  ttyI_speed: Welche Geschwindigkeit sollte ich fuer die ttyI*
  Devices einstellen?

  Das spielt keine Rolle. Der Treiber nutzt intern immer die volle
  Geschwindigkeit von ISDN. Das wird auch in der Verbindungsmeldung
  angezeigt.


  16.6.  ttyI_max: Wieviele Devices werden maximal unterstuetzt?

  Die maximale Anzahl kann waehrend der Kompilierung mit einem Wert fuer
  ISDN_MAX gesetzt werden. Z.Zt. ist der Wert auf 64 voreingestellt,
  d.h., es werden maximal 64 ttyI Devices unterstuetzt.



  16.7.  ttyI_nocarrier: Beim Waehlen mit 'ATD.....' bekomme ich immer
  die Antwort 'NO CARRIER'.

  Vor dem Waehlen musst Du den String 'AT&E123456' eingeben (wobei
  123456 Deiner MSN entspricht; bei 1TR6 muss die einstellige EAZ
  angegeben werden).



  16.8.  ttyI_noincall: Mein ttyI* Device/pppd registriert keine ankom-
  menden Gespraeche.

  Vermutlich hast Du Deiner Modememulation nicht mitgeteilt (mit AT&E),
  welche MSN benutzt werden soll. Wenn Deine MSN z.B. 123456 lautet,
  musst Du AT&E123456 eingeben.


  16.9.  ttyI_callphone: Warum kann ich nicht ueber die ttyI* Devices
  mit meinem Telefon oder Fax waehlen?

  Das kannst Du. ISDN unterscheidet jedoch die verschiedenen Dienste.
  Alle ueber die ttyI* Devices hinausgehenden Rufe benutzen den Dienst
  'Digital Data', der zu Telefon und Fax inkompatibel ist. Dadurch geht
  der Ruf nie hinaus. Aendere die Diensteerkennung mit dem Befehl
  ATS18=1 auf Audio, dann kannst Du das Telefon oder das Fax waehlen
  lassen.
  16.10.  ttyI_noconnect: Ich bekomme keine Verbindung zu meiner ISDN
  Mailbox/BBS.

  Da gibt es mehrere moegliche Protokolleinstellungen. Es gibt HDLC,
  X.75 und mehrere moegliche Blockgroessen bei X.75. Die Blockgroesse
  uebergibst Du der Modememulation mit AT&B. Gebraeuchlich ist eine
  Blockgroesse von 2048 Byte: AT&B2048.


  16.11.  ttyI_forcehangup: Meine Modememulation haengt. Wie kann ich
  meine Karte zum Auflegen zwingen?

  Wenn tatsaechlich kein Prozess mehr Deine Modememulation benutzt,
  versuche dieses:

  ______________________________________________________________________
  cu -l /dev/ttyI0 dir
  +++
  ath0
  ~.
  ______________________________________________________________________


  Vor und nach '+++' musst Du eine Sekunde warten, sonst erkennt Deine
  Modememulation die Escapesequenz nicht (wie bei einem normalen Modem).
  Beachte Prozesse (mit 'ps -ax'), die sowas wie 'I0' oder 'I1' in der
  zweiten Spalte zeigen. Sie haben ein ISDN Terminal als kontrollieren-
  des Terminal. Du musst sie eventuell mit kill beenden.



  16.12.  ttyI_channelclosed: Waehrend einer Verbindung ueber ttyI
  bekomme ich eine Meldung des Kernels: 'teles_writebuf: channel not
  open'. Danach wird keine Eingabe mehr von der Verbindung angenommen.

  Das kann geschehen, wenn der Partner die grossen Frames von I4L nicht
  annehmen kann und den B-Kanal waehrend der Uebertragung schliesst.
  Versuche, die Frames mit 'AT&B512' zu verkleinern.


  16.13.  ttyI_uucp: Beim Gebrauch von UUCP mit X.75 bekomme ich immer
  Uebertragungsfehler!

  Andreas Gutzwiller andy@hippo.proxyon.imp.com schrieb am 5. Dezember
  1996:

       Ich musste folgende Einstellungen benutzen, sonst bekam ich
       nur Fehlermeldungen.

       ____________________________________________________________
       # Prot
       protocol-parameter g packet-size 512
       protocol-parameter g short-packets y
       protocol-parameter g window 7
       protocol-parameter g remote-window 7
       protocol-parameter v packet-size 512
       ____________________________________________________________


       Nun erreiche ich mit grossen Paketen ca. 7300 cps.


  Holger Burbach holly@cthulhu.pfalz.de bot am 5. Februar 1997 eine
  andere Loesung an:


  Ich habe mehrere XP-User, die ohne Probleme pollen. Ich tat
  das Folgende: Zuerst setzte ich die Groesse der zu sendenden
  Pakete fuer ttyI? auf 1024 ('AT&B1024') und anschliessend
  die Paketgroesse fuer das g Protokoll in UUCP:

  ____________________________________________________________
  protocol-parameter g packet-size 2048
  protocol-parameter g remote-packet-size 0
  ____________________________________________________________


  Wie gesagt, es funktioniert gut..



  17.  dod: Unerwuenschte Hinauswahl mit dial-on-demand

  17.1.  dod_how: Wie funktioniert dial-on-demand?

  Nachdem Du ein Netzwerk-Interface eingerichtet und eine Route dafuer
  definiert hast, werden alle IP-Pakete, fuer die eine Route dorthin
  eingestellt wurde, zu diesem Interface geleitet. Wenn autodial
  aktiviert wurde (siehe Frage ``dialout_dialmode'' zu den Dialmodes),
  wird das Interface beim Vorliegen von abzusendenden IP-Paketen
  automatisch eine Hinauswahl durchfuehren. Das bedeutet, dass jeder
  Benutzer eine Hinauswahl verursachen kann.

  Beispiel: Du oeffnest einen Browser mit leerer Startseite oder mit
  einer lokalen Homepage. Es passiert nichts. Wenn Du nun einen URL
  eingibst, werden dadurch IP-Pakete zum Netzwerk-Interface gesendet und
  es wird eine Hinauswahl ausgeloest.

  Der Gebrauch von dial-on-demand ist ein gefaehrliches (=
  kostspieliges) Feature: siehe Frage ``dod_disaster''.


  17.2.  dod_disaster: Was ist ein Gebuehren-GAU?

  Der Gebuehren-GAU kann aus verschiedenen Gruenden eintreten (Details
  unter ``dod_causes''). Das Resultat ist jedoch gleich: Dein Computer
  waehlt Deinen ISP oefter an als Dir lieb ist und erhoeht dadurch Deine
  Telefonrechnung um einen grossen Betrag (besonders dann, wenn Du nicht
  nur die Online-Zeit sondern auch einen Mindestbetrag/Einheitsbetrag
  fuer jede Einwahl bezahlen musst). Der Ausdruck 'grosser Betrag' ist
  recht dehnbar. Alles ist moeglich:

  o  "Billig": Jede DNS-Anfrage oeffnet die Leitung und verursacht
     mehrere Waehlvorgaenge pro Tag (ja nach Deinen Programmen). Bei 10
     Vorgaengen pro Tag sind das etwa 300 unnoetige Waehlvorgaenge pro
     Monat.

  o  "Nicht ganz so billig": Irgendein Windows 95 Computer in Deinem LAN
     loest alle 15 Minuten einen Waehlvorgang fuer eine seiner albernen
     Meldungen aus (siehe Frage ``dod_win95''). Das macht 96 Anwahlen
     pro Tag oder 2880 pro Monat.

  o  "Mittelmass": Dein Email-Programm ist so eingestellt, dass es alle
     5 Minuten prueft, ob neue Nachrichten bei Deinem ISP bereit liegen.
     Das ergibt 288 Waehlvorgaenge pro Tag, 8640 pro Monat.

  o  "Kostspielig": 'Keep alive'-Pakete verhindern, dass Deine
     Verbindung je getrennt wird. Du bist dauernd online. Hinweis: DIES
     IST NICHT DER SCHLIMMSTE FALL!

  o  "Noch kostspieliger": Irgend etwas geht schief mit den dynamischen
     Addressen und es bleiben beim Auflegen offene Sockets uebrig. Diese
     loesen beim Versuch, das Problem zu loesen, eine neue Anwahl aus.
     Da Du jetzt aber eine neue IP-Addresse hast, kann das Problem nicht
     aufgeloest werden. Die Verbindung wird schliesslich beendet
     (abhaengig von Deiner Timeout-Einstellung), wird aber sofort wieder
     hergestellt, da die Sockets eine weitere Anwahl ausloesen. Hast Du
     kein Glueck, so bekommst Du nie die gleiche IP-Addresse wieder und
     die Sache wiederholt sich endlos. Du bist fast dauernd online,
     jedoch musst Du zusaetzlich noch fuer viele Waehlvorgaenge
     bezahlen: Wenn Dein Timeout auf 30 Sekunden steht, werden daraus
     2880 Waehlvorgaenge pro Tag, 86400 pro Monat.

  o  "Am kostspieligsten - Schlimmster Fall": Du konfigurierst
     dialout/callback falsch. Wenn Dein (der initiierende) Computer
     Deinen ISP anwaehlt und dieser dann die Verbindung abbricht (weil
     z.B. die Anmeldung fehlschlaegt - vielleicht ist er auch falsch
     konfiguriert), so waehlt Dein Computer sofort neu. Dies wird nur
     begrenzt durch die Zeit, die fuer das Waehlen benoetigt wird. Wenn
     wir fuer jeden Versuch 2 Sekunden veranschlagen (konservativ
     geschaetzt), werden daraus 43200 Vorgaenge pro Tag oder 1296000 pro
     Monat!

  Dies ist kein Scherz, all diese Dinge sind tatsaechlich passiert,
  sogar bei richtigen ISDN4LINUX-Experten! Schau bei Frage ``dod_off''
  nach, wie Du jedes Risiko, dass dies Dir passiert, vermeiden kannst.


  17.3.  dod_causes: Wodurch wird ein Gebuehren-GAU ausgeloest?

  Da gibt es viele Moeglichkeiten. Bei Frage ``dod_strategy'' erfaehrst
  Du, wie Du herausfindest was gerade passiert. Bei der Frage
  ``dod_disaster'' erfaehrst Du dann, wie teuer das sein kann. Es folgt
  eine nicht vollstaendige Liste von Ursachen:

  1. Du hast Deinen Kernel irrtuemlich mit der Option Bridging
     kompiliert.

  2. ARP Anfragen oder Broadcasts? Du solltest ifconfig mit den Optionen
     -arp und -broadcast aufrufen und dadurch das Herstellen von
     Verbindungen aus diesen Gruenden vermeiden. Du erkennst diese
     Ursache daran, dass Du einen Waehlvorgang hast aber keine Daten
     uebertragen werden.

  3. Andere Broadcasts von den Interfaces werden von ISDN
     weitergeleitet.

  4. Wenn IP-Verbindungen noch geoeffnet sind waehrend die Leitung
     geschlossen wird und die IP-Addressen dynamisch vergeben werden,
     ist die Katastrophe unausweichlich. Es wird eine neue Verbindung
     aufgebaut, um die offenen IP-Verbindungen zu schliessen. Das
     misslingt, da die neue IP-Addresse anders lautet. Die Leitung wird
     aufgelegt aber die offenen IP-Verbindungen sind immer noch
     vorhanden. Daher wird neu gewaehlt, und so weiter...  Dies wird nur
     durch den RST-Revoking Patch vermieden, der in die Kernel 2.0.x
     eingebunden ist, jedoch nicht in den Kerneln 2.1/2.2/2.3. Du kannst
     jedoch einen angepassten Patch fuer die Kernel 2.2.x und etwas
     Hintergrundwissen dazu von  <http://www.another.de/linux/router/>
     bekommen. Sieh Dir dazu auch die Frage ``syncppp_1stpacket''an.
     Beachte auch, dass Du die Option "defaultroute" des ipppd benutzt
     statt route add/del default in ip-up/ip-down.

  5. TCP-Wiederholversuche loesen Hinauswahlen aus: wenn der Kernel
     versucht, TCP-Pakete zu senden und keine Antwort bekommt, wird er
     versuchen, die Sendung zu wiederholen (normalerweise alle 120
     Sekunden). Pruefe, ob Du die folgenden Parameter anpassen willst:
     o  /proc/sys/net/ipv4/tcp_syn_retries

     o  /proc/sys/net/ipv4/tcp_retries1

     o  /proc/sys/net/ipv4/tcp_retries2

     Dazu gehoerende Dokumentation findest Du in /usr/src/linux/Documen-
     tation/proc.txt.

  6. Anfragen von Deinem lokalen DNS loesen einen Waehlvorgang aus:
     siehe Frage ``dod_localdns''.

  7. Sendmail loest den Waehlvorgang aus: siehe Frage ``dod_sendmail''.

  8. Windows 95 Clients loesen den Waehlvorgang aus: siehe Fragen
     ``dod_win95'', ``dod_localdns'', und ``dod_win95b''.

  9. Samba loest den Waehlvorgang aus: siehe Frage ``dod_samba''.

  10.
     Netscape loest beim Start einen Waehlvorgang aus: siehe Frage
     ``dod_netscape''.

  11.
     dhcpd loest Auswaehlvorgaenge aus: Deaktivieren Sie den dhcpd und
     pruefen Sie Ihre Einstellungen...

  12.
     Schliesse manuell noch offene IP-Verbindungen wenn die Leitung
     unterbrochen wird: siehe Frage ``dod_closeipconnect''.

  13.
     Dein Computer ist abgestuerzt, erzeugt aber noch Interrupts: siehe
     Frage ``dod_onlineoncrash''.


  17.4.  dod_off: Wie kann ich Dial-on-Demand verlaesslich abschalten?


  1. Wenn Du immer manuell waehlen willst, setze den Dialmode auf manual
     (siehe Frage ``dialout_dialmode''). Dann benutze isdnctrl dial
     <device> zum Hinauswaehlen und isdnctrl hangup <device> zum Beenden
     der Verbindung.

  2. Richte Deinen Dialmode korrekt ein (siehe Frage
     ``dialout_dialmode''). Setze z.B. den Dialmode auf manual in ip-
     down. Dann findet eine automatische Hinauswahl nur einmal statt,
     wenn Du den Dialmode auf auto setzt.

  3. Entferne die Telefonnummer des Interfaces oder stelle eine
     ungueltige Nummer ein. Dann kannst Du an den Beschwerden im syslog
     sehen, ob ein Prozess Pakete in die Welt hinaus schicken will.

  4. Schalte das System ab.

  5. Loesche die Route zum ISDN-Device.  Ein Beispiel, wie jedes
     automatische Waehlen vermieden wird:

     ___________________________________________________________________
     /sbin/route del default
     /sbin/isdnctrl system off
     /sbin/ifconfig ippp0 down
     ___________________________________________________________________



  So laeuft wieder alles normal:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/isdnctrl system on
  /sbin/ifconfig ippp0 up
  /sbin/route add $GATE-IP dev ippp0
  /sbin/route add default ippp0
  ______________________________________________________________________


  Diese Methode hat den Nachteil, dass ueberhaupt kein Waehlvorgang
  moeglich ist.


  17.5.  dod_strategy: Wie ueberpruefe ich unerklaerbare Waehlvorgaenge?

  Das Finden der Ursache von unerwarteten Waehlvorgaengen ist der erste
  Schritt, sie zu stoppen.  Dieses Finden ist jedoch normalerweise
  schwieriger als die Problemloesung. Hier sind Vorschlaege, was Du tun
  kannst:

  o  Zuerst trennst Du Deinen Dialout-Server von Deinem LAN, um
     herauszufinden, wer fuer die Waehlvorgaenge verantwortlich ist: der
     Dialout-Server selbst oder ein Client in Deinem LAN. Bei Windows
     Clients siehe Frage ``dod_winclient''.

  o  Versuche, mit 'isdnctrl verbose 3' herauszufinden, welches TCP/IP-
     Paket die Verbindung ausloest. Es sollte in den Kernelmeldungen
     (anzusehen mit dmesg) etwas in dieser Art auftauchen: OPEN:
     141.76.60.54 - 193.171.67.253 TCP, port: 1686 - 540. In diesem
     Beispiel versucht unser Computer, auf dem Port 540 Mail abzuholen
     (UUCP ueber TCP/IP ueber ISDN) - die Portnummer kann man in
     /etc/services nachsehen. Beachte bitte, dass nur das ausloesende
     Paket gemeldet wird.

  o  Wenn Du ipppd benutzt: erstelle ein tcpdump, das Dir die Daten der
     syncPPP encapsulation zeigt (dazu benoetigst Du eventuell einen
     Patch - siehe Frage ``trouble_tcpdump'').

  o  Versuche, einen Systemdienst nach dem anderen zu deaktivieren und
     pruefe, ob sich die Sache beruhigt. named, sendmail und auch smbd
     (Samba) sind gute Kandidaten fuer das Aufbauen von Verbindungen
     (siehe Fragen ``dod_localdns'', ``dod_sendmail'', ``dod_samba'').

  o  Wenn broadcasts das Problem sind, kannst Du auch die Zieladdresse
     auf das dummy0-Interface legen. Das ist zwar nicht sauber aber es
     funktioniert.


  17.6.  dod_winclient: Kann es sein, dass die Win95-Maschine in meinem
  LAN automatische Waehlvorgaenge ausloest?

  Ja. Beim Start von Windows 3.11/95 versucht dieses, sich mit dem
  Nameserver Deines Providers zu unterhalten (falls bekannt) um einige
  Domains aufzuloesen (z.B. WORKGROUP.xxx). Hier folgen Moeglichkeiten,
  dieses zu vermeiden:

  o  Schalte die Option Use DNS for Windows Names Resolution auf allen
     Windows-Computern Deines LAN ab.

  o  Setze einen lokalen DNS auf, der alle Anfragen beantwortet. Siehe
     Frage ``dod_localdns''.



  17.7.  dod_localdns: Ich habe einen lokalen DNS eingerichtet. Warum
  loest dieser unerwuenschte Anwahlen aus? Wie finde ich die Ursache?

  Schalte in named den Debug-Level 1 ein und schau Dir das Logfile in
  /var/tmp an. Du findest da sehr oft normale DNS-Anfragen von Windows-
  Maschinen. Das Problem ist, dass Namen wie "WORKGROUP.domain.de"
  abgefragt werden, d.h., Namen, die der DNS nicht kennen kann. Windows
  scheint nach seinem master browser oder einem Domain-Controller zu
  suchen (deutschsprachige Leser finden in der ct 12/99, Seite 224:
  "Schnitzeljagd - Netzwerkumgebung und Browserdienst im Windows-
  Netzwerk" weitere Details). Zur Umgehung dieses Problems muss der Name
  der Workgroup per DNS aufgeloest werden koennen. Oder setze einen
  Primary Domain Controller in Deinem LAN ein.


  17.8.  dod_forwarddns: Ich habe meinen Nameserver im 'forward' Modus
  konfiguriert, mit einer Adresse. Nun waehlt er fast jede Minute?

  Von Zeit zu Zeit wird der Nameserver eine Anfrage an seinen Forwarder
  schicken. Das loest eine Anwahl aus. Da Dein ISP dynamische IP-
  Adressen benutzt wird die Anfrage mit einer falschen IP-Adresse hinaus
  geschickt (zum Zeitpunkt der Starts der Verbindung). Also wird keine
  Antwort empfangen. Bind wartet eine Minute und wiederholt den Vorgang.
  Wenn Deine Verbindung in dieser Zeit getrennt wurde, loest das einen
  neuen Waehlvorgang mit wiederum einer anderen Adresse aus, usw.n...

  Als Workaround kannst Du die Wartezeit zwischen den Sendeversuchen
  verkuerzen, wie es bei der Frage ``dialout_bind'' beschrieben wird.

  Alternativ kannst Du die Option "dialup yes;" in der named.conf
  setzen. Dadurch wird named beim Start nur eine Interaktion mit dem
  Verteiler durchfuehren (und dabei ein Auswaehlen ausloesen). Danach
  wird named ein sehr langes Intervall (24h?)  abwarten ehe er eine
  erneute Abfrage startet.  named wird nur bei direkten Anfragen mit dem
  Verteiler in Kontakt treten und das passiert im Normalfall wenn Du
  sowieso verbunden bist.


  17.9.  dod_sendmail: Wie kann ich erreichen, dass sendmail zwar keine
  Verbindungen aufbaut aber trotzdem die lokale Mail ausliefert?

  Zuerst musst Du sendmail dazu bringen, keine DNS-Verbindungen zu
  oeffnen. Du musst die Optionen 'nodns' und 'nocanonify' aktivieren.

  Wenn Du einen smarthost hast, musst Du sicherstellen, dass wegen ihm
  kein Nameserver abgefragt wird. Du kannst den smarthost direkt mit
  seiner IP-Addresse angeben oder seinen Namen in /etc/hosts eintragen
  (/etc/host.conf sollte dann die Zeile 'order hosts bind' enthalten).

  Setze alle nicht lokalen Mailer auf 'expensive'
  ('define(SMTP_MAILER_FLAGS, e)') und verbiete dann sendmail,
  automatisch ueber diese teueren Wege zu verbinden (mit einem
  'define('confCON_EXPENSIVE", 'True')'). Der Aufruf von sendmail sollte
  keine Zeitangabe fuer die Option '-q' enthalten (d.h., nur '-bd -os
  -q'). '-os' bewirkt, dass alle Mails in die Warteschlange eingereiht
  werden (was nicht verhindert, dass lokale Mails sofort ausgeliefert
  werden). Der einzige Haken ist, dass sendmail beim Booten Mail, die
  noch in der Warteschlange liegt, ausliefern will, obwohl das Netzwerk
  noch nicht laeuft. Deshalb solltest Du beim Booten alle Mails aus
  /var/mqueue entfernen bevor sendmail gestartet wird und nach dem Start
  von sendmail wieder dort ablegen.

  Mail an teuere Mailer wird nun nur durch den expliziten Aufruf
  'sendmail -q' abgeschickt.


  17.10.  dod_samba: Das Samba-Paket loest bei mir immer Waehlvorgaenge
  aus. Wie kann ich das vermeiden?

  Andreas Glahn andreas@tao.westfalen.de schrieb am 31 Januar 1997: Ich
  hatte das gleiche Problem. Dann gab ich beim Start des Samba-Demons
  diesem die interne IP-Addresse, die ich hier zuhause benutze. Seither
  wird eine Anfrage von Samba nicht mehr an das default gateway
  geschickt sondern bleibt intern.

  Schau Dir die Konfiguration mit netstat und tcpdump an. Mit tcpdump
  findest Du schnell heraus, zu welcher IP-Addresse Samba verbinden
  will.

  Mein interner Linux Computer hat z.B.: 192.168.99.99 und mein Win95
  Computer hat:               192.168.99.88

  Auf dem Linux Computer starte ich Samba mit:

  ______________________________________________________________________
  nmdb -S -B 192.168.99.255 -I 192.168.99.99
  ______________________________________________________________________


  Schau Dir auch die vorherige Frage an: benutze -broadcast und vielle-
  icht -arp bei der Definition des Interfaces!

  Durchsuche die Hilfeseiten der Samba-Konfigurationsdatei nach weiteren
  Moeglichkeiten des Vermeidens von Auswaehlvorgaengen (mir wurde
  gesagt, dass es einige spezielle Parameter dafuer geben soll).


  17.11.  dod_netscape: Wie kann ich Netscape abgewoehnen, beim Start
  eine Verbindung aufzubauen?

  Meistens ist in den Preferences eine nicht lokale Homepage
  eingetragen. Nur eine Homepage, die Netscape sofort laden kann (z.B.
  'file://localhost/xxx'), loest keinen sofortigen Waehlvorgang aus.
  Alternativ kannst Du einen Cache Demon einrichten, der oft benoetigte
  Seiten speichert.

  Des weiteren pruefe Deine Proxy-Einstellungen. Wenn Netscape einen
  kompletten Namen anstatt einer IP-Adresse beim Start bekommt, kann es
  versuchen, den Namen durch eine DNS-Anfrage aufzuloesen. In dem Fall
  gib Netscape eine IP-Adresse.

  Auch kann es sein, dass Netscape versucht, seinen Newsserver zu
  erreichen. Wenn Du dieses Feature nicht benoetigst, kannst Du den
  Newsserver, den Netscape sucht (vermutlich 'news') in Deinen lokalen
  DNS oder in die /etc/hosts aufnehmen und auf 'localhost' verweisen.


  17.12.  dod_closeipconnect: Nach dem Auflegen einer Leitung stelle ich
  mit netstat -nt  fest, dass IP-Verbindungen noch offen sind. Wie kann
  ich diese manuell schliessen?

  Dies mag nur mit dem RST-Revoking-Patch (auf den in Frage
  ``dod_causes'' hingewiesen wird) funktionieren: Du kannst das
  Interface 'runterfahren' und dann wieder 'starten'. Dann wird es
  versuchen, hinaus zu waehlen. Wenn Du aber vorher die anzuwaehlende
  Telefonnummer entfernt hast, erhaeltst Du die Meldung 'no outgoing
  number...' im syslog und sobald das Interface wieder gestartet ist
  werden alle offenen Verbindungen geschlossen.

  Du kannst diese durch offene IP-Verbindungen ausgeloesten
  Wae,hlversuche vermeiden, indem Du eine spezielle Firewall-Einstellung
  in /etc/ppp/ip-down einfuegst und sie in /etc/ppp/ip-up wieder
  deaktivierst. Diese Firewall-Einstellung wehrt alle TCP-Pakete, die
  nicht den Status SYNSENT haben, ab. Fuege dies in Deine /etc/ppp/ip-
  down ein (bei einem 2.2.x kernel):

  ______________________________________________________________________
  ipchains -A output -j DENY -p tcp -i 'interface' ! -y
  ______________________________________________________________________


  Add this in /etc/ppp/ip-up:

  ______________________________________________________________________
  ipchains -A output -j DENY -p tcp -i 'interface' ! -y
  ______________________________________________________________________


  (Bei allen Firewall-Regeln gilt: Am besten schreibt man diese Regeln
  in ein Script, das dann mit einem start oder stop aufgerufen wird.).

  Beachte, dass diese Firewall-Regel nur ganze Pakete betrifft.
  Fragmente werden immer diese Firewall passieren und einen Waehlvorgang
  ausloesen.


  17.13.  dod_onlineoncrash: Ist es moeglich, dass selbst bei einem
  abgestuerzten Computer eine ISDN-Verbindung bestehen bleibt (und die
  Gebuehren weiterlaufen)?

  Der ISAC Chipset, der auf vielen ISDN-Karten benutzt wird, kann im
  auto Modus oder im non-auto Modus laufen. Im auto Modus kann die
  Verbindung bei abgestuerztem Computer bestehen bleiben (die Karte
  haelt sie am Leben). Da der HiSax Treiber den non-auto Modus benutzt,
  sollte das mit ISDN4LINUX nicht passieren. Wenn einmal kein Interrupt
  mehr auf Deiner Maschine verarbeitet wird, wird die Verbindung
  spaetestens nach einer halben Minute beendet. Ein Weiterbestehen der
  Verbindung kann nur in dem unwahrscheinlichen Fall passieren, wenn die
  Maschine abstuerzt, jedoch Interrupts weiterhin normal verarbeitet
  werden.



  18.  chargeint: Chargeint

  18.1.  chargeint_whatis: Was macht eigentlich Chargeint?

  Chargeint ist eine Moeglichkeit, Deine Kosten zu reduzieren, wenn
  diese auf Deiner Onlinezeit basieren und das Intervall zwischen zwei
  Einheiten (das Gebuehrenintervall) relativ gross ist (z.B. pro
  Minute).

  Chargeint beendet die Verbindung nur zwei Sekunden vor dem Ende eines
  Gebuehrenintervalls. Je nach Tageszeit und Datum erkennt isdnlog
  selbstaendig die Laenge des Intervalls.


  18.2.  chargeint_config: Wie soll ich Chargeint einrichten?

  Du kannst die Laenge einer Gebuehreneinheit manuell mittels isdnctrl
  Parameter chargeset bestimmen oder isdnlog so einstellen, dass es
  automatisch ablaeuft:

  1. Stelle isdnlog so ein, dass es alle Informationen ueber Deinen
     Standort und Deine Telefongesellschaft hat (und dadurch die
     Gebuehren kennt).
  2. Starte isdnlog mit den Optionen -h0 und -w.

  3. Stelle den huptimeout (Zeit ohne Datenverkehr, nach der I4L ein
     Beenden der Verbindung herbeifuehrt) nach Deinem Belieben ein.
     Z.B.:

     ___________________________________________________________________
     /sbin/isdnctrl huptimeout ippp0 5
     ___________________________________________________________________


  Damit wird I4L nach einer 5 Sekunden dauernden Inaktivitaet der
  Leitung (huptimeout) 2 Sekunden vor dem Ende der Gebuehreneinheit
  auflegen.


  18.3.  chargeint_whennot: Wann ist es unsinnig , Chargeint zu
  benutzen?


  1. Der Gebrauch von Chargeint ist unsinnig, wenn Deine Kosten nach dem
     Datenvolumen berechnet werden oder Du einen Pauschalbetrag
     bezahlst. Chargeint kann Deine Kosten nur bei zeitabhaengiger
     Berechnung reduzieren.

  2. Es macht auch keinen Sinn, wenn Deine Kosten in kleinen
     Zeiteinheiten (z.B. pro Sekunde statt pro Minute) berechnet werden.

  3. Chargeint kann sinnvoll sein (oder auch nicht), wenn Du fuer jede
     neue Einwahl einen festen Betrag zusaetzlich zu den variablen
     Kosten zahlen musst (das haengt von der Hoehe der Gebuehren ab).

  4. Es gibt Probleme, wenn die IP-Addresse dynamisch vergeben wird.
     Eine abgebrochene Verbindung kann nicht einfach wieder gestartet
     werden, da die IP-Addresse sich dabei veraendert. Die
     unterbrochenen FTP-, telnet- oder WWW-Verbindungen muessen dann
     wieder neu aufgebaut werden.


  18.4.  chargeint_correcttime: Wie kann ich sicher gehen, dass der
  Chargeint-Patch die korrekte Zeit benutzt?

  Am besten synchronisierst Du die Uhr Deines Computers mit der in der
  Vermittlungsstelle. Das geschieht beim Aufruf von isdnlog mit der
  Option -t2.  Hinweis: Man sollte dabei jedoch bedenken, dass die Uhren
  der VSts selten uebereinstimmen (wichtig bei Preselection und Call-by-
  Call), selten ueberhaupt die genaue Zeit anzeigen, und ausserdem bei
  ISDN sowieso nur Minuten und keine Sekunden uebertragen werden!


  18.5.  chargeint_nohangup: Die Verbindung wird nicht durch einen Time-
  out beendet.

  Chargeint legt nur auf, wenn es keine Aktivitaet auf der Leitung gab.
  Vielleicht benutzt Dein ISP einen Router (z.B. Cisco), der alle zehn
  Sekunden ein 'keep alive' Paket sendet. Wenn die Cisco auf ihre "keep
  alive" Pakete keine Antwort bekommt, wird sie das Routing einstellen.
  Das geschieht normalerweise nach dem 4. oder 5.'keep-alive'-Paket.
  Erst kuerzlich (Anfang 2001) wurde die Unterstuetzung der 'keep-
  alive'-Pakete der Cisco verbessert/Korrigiert. Du kannst dieses
  Feature also ohne Probleme benutzen oder Deinen Provider bitten, es
  eben nicht zu benutzen (mittels 'no keepalive' in der Cisco-
  Konfiguration).

  Moeglicherweise sind es auch nicht die 'keep alive' Pakete, die die
  Verbindung offen halten, sondern eher OSPF Routing Updates. Das
  Versenden dieser Updates kann nur an der Cisco abgeschaltet werden. Du
  kannst 'snapshot server' auf dem BRI Interface einstellen. Das
  bewirkt, dass Routing Updates nur hinausgeschickt werden, wenn sie
  durch dieses Interface empfangen wurden.



  19.  2channel: Kanalbuendelung (MPPP, raw bundling)

  19.1.  2channel_whatis: Was ist Kanalbuendelung und wie kann ich es
  verwenden?

  Kanalbuendelung wird von ISDN4LINUX zur Zeit in zwei Variationen
  unterstuetzt:

  o  Raw Bundling (Konfiguration von sogenannten slave channels)

  o  MPPP (basiert auf syncPPP)

     Beide Variationen haben ihre Vor- und Nachteile. Schau Dir die
     folgenden Fragen an. Eine dynamische Handhabung fuer MPPP kann mit
     dem Programm ibod erreicht werden - siehe Frage
     ``2channel_mpppconfig''.


  19.2.  2channel_raw: Was ist 'raw bundling'?

  Raw bundling arbeitet aehnlich wie rawIP, nur mit mehreren Kanaelen.
  Daher hat es auch die theoretischen Vor- und Nachteile von rawIP. Raw
  bundling benoetigt fuer jeden benutzten Kanal ein Netzwerk-Interface.
  Eines davon, das sogenannte Master Interface, kontrolliert das
  Herstellen und Abbrechen der Verbindungen. Fuer jeden weiteren Kanal
  wird ein sogenanntes Slave Interface eingerichtet, das automatisch vom
  Master Interface aktiviert wird.


  19.3.  2channel_rawconfig: Wie konfiguriere ich raw bundling?

  Das Master Interface wird wie normal mit

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl addif <master_interface>
  ______________________________________________________________________


  erstellt und konfiguriert. Fuer alle benoetigten abhaengigen Kanaele
  werden dann Slave Interfaces mit dem Befehl:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl addslave <master_interface> <slave_interface>
  ______________________________________________________________________


  erstellt und wie ueblich konfiguriert (z.B. 'isdnctrl sdelay
  slave_interface delay').


  19.4.  2channel_rawgoodbad: Was sind die Vor- und Nachteile des raw
  bundling?

  Raw bundling hat alle Vor- und Nachteile des rawIP. Im Vergleich zu
  MPPP hat raw bundling den Vorteil, dass ISDN4LINUX die benoetigten
  abhaengigen Kanaele selbst oeffnet und schliesst. Leider hat raw
  bundling immer noch Probleme mit den Transferraten. Siehe weiter
  unten.
  19.5.  2channel_mppp: Was ist MPPP?

  MPPP oder MP oder MPP (Warnung: MP ist auch eine Abkuerzung von "Multi
  Processor") steht fuer Multi Point to Point und bedeutet das Buendeln
  von mehreren Kanaelen zu einem logischen Strom. Es ist eine Abart des
  normalen syncPPP. Deshalb erbt es auch dessen Vor- und Nachteile. Nur
  zur Information: ipppd betreibt MPPP nach RFC 1717 anstatt nach dem
  neueren RFC 1990 (MLP).

  Im Gegensatz zu raw bundling wird als Interface zum ipppd nur ein
  Netzinterface benoetigt, da der ipppd alle seine Kanaele selbst
  verwaltet. Herein kommende Daten werden vom ipppd zufaellig auf alle
  verfuegbaren Kanaele verteilt. Diese Kanaele muessen nicht unbedingt
  ISDN-Kanaele sein. Theoretisch koennen Modemverbindungen mit ISDN-
  Kanaelen vermischt werden. Hier jedoch beschaeftigen wir uns nur mit
  ISDN-Kanaelen.


  19.6.  2channel_mpppgoodbad: Was sind die Vor- und Nachteile von MPPP?

  Ein Nachteil besteht darin, dass der 2.Kanal 'manuell' aktiviert
  werden muss. Der ipppd kann den 2.Kanal nicht nach Bedarf an- oder
  abschalten. Die normalen automatischen Funktionen des ipppd sind
  entweder unzuverlaessig (automatisches Auflegen) oder funktionieren
  ueberhaupt nicht (automatische Anwahl). Das gilt nicht fuer die
  anderen Encapsulations. Die Uebertragungsraten sind allerdings sehr
  gut (ca. 30 KB/s mit 4 Kanaeen).


  19.7.  2channel_mpppconfig: Wie richte ich MPPP ein?

  Zuerst muss die Unterstuetzung fuer MPPP bei der Kompilation der ISDN-
  Module aktiviert werden. Dann definierst Du ein (normales) Interface
  fuer ipppd (i.a. 'isdnctrl addif ippp0', usw.). Dieses Interface wird
  als Master Interface benutzt. Anschliessend musst Du fuer jeden
  zusaetzlichen Kanal ein Slave Device einrichten (z.B.: 'isdnctrl
  addslave ippp0 <slave_interface>', mehr Details im I4L Manual). Die
  Aktivierung der Kanalbuendelung erfolgt durch die Option '+mp' beim
  Aufruf des ipppd un durch die Bindung beider Devices an ipppd. Achte
  darauf, dass die Namen beider Devices mit "ippp" beginnen muessen.

  Zum Gebrauch der Kanalbuendlung musst Du zuerst das 'Master Device'
  aktivieren. Anschliessend werden die Slave Channels hinzugefuegt:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl addlink device
  ______________________________________________________________________


  Sie werden mit dem Befehl:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl removelink ippp0
  ______________________________________________________________________


  wieder deaktiviert. Dies ist anders als bei den anderen encapsulations
  von ISDN4LINUX!  Meldet addlink einen Fehler -2 so sind keine Slave
  Devices eingerichtet. Der Fehler -5 bedeutet, dass ippp0 nicht verbun-
  den ist.  Beachte auch, dass das Slave Device dazu im Waehlmodus auto
  sein muss. Zur manuellen Steuerung benutzt Du

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl dial slave
  ______________________________________________________________________

  und

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl hangup slave
  ______________________________________________________________________



  Bei syncPPP gibt es keine automatische Aktivierung der Slave Devices.
  Sie muessen manuell hinzugefuegt und wieder entfernt werden. Es gibt
  dafuer jedoch das Programm ibod, das das automatisch erledigt. Du
  findest es auf: ( <http://www.compound.se/ibod.html>) oder in einer
  von Karsten Keil erweiterten Version auf:
  <http://www.suse.de/~kkeil/xibod/>.

  Ein Beispielscript findest Du in der Datei etc/rc.isdn.syncppp.MPPP im
  isdn4k-utils Paket (leider nicht in allen I4L-Versionen).

  Denke daran, dass Dein Provider den Gebrauch dieser Features erlauben
  muss. Es kann auch vorkommen, dass die Menge der gleichzeitig
  geoeffneten Kanaele limitiert ist und bei Ueberschreitung dieses
  Limits alle Verbindungen abgebrochen werden.


  19.8.  2channel_mpppcompile: Ich habe MPPP ausprobiert aber es funk-
  tioniert nicht. Der ipppd schreibt im debug log so etwas wie das: '
  ...  rcvd (0)(proto=0x3d) c0 00 00 00 80 fd 01 01 00 0a ... sent
  (0)(LCP ProtRej id=0x2 00 3d c0 00 00 00 80 fd 01 ...'

  Du hast vergessen, die Unterstuetzung fuer MPPP/RFC1717 in das ISDN
  Subsystem zu kompilieren. Kompiliere den Kernel mit dieser aktivierten
  Option neu.


  19.9.  2channel_cantlocateippp1: Beim Versuch mit MPPP bekomme ich die
  Fehlermeldung 'modprobe: Can't locate module ippp1' und 'ipppd:
  ioctl(SIOCSIFMTU): No such device...'?

  Das ist eine Eigenheit des ipppd. Er versucht, beiden Kanaelen die
  gleiche MTU zuzuordnen und der Kernel kann kein entsprechendes
  Netzwerk-Device finden. Du kannst diese Meldung ohne Probleme
  ignorieren, MPPP sollte trotzdem funktionieren.



  20.  remote: Eigenheiten des remote ISDN Device

  20.1.  remote_win95: Wie konfiguriere ich Windows95 zur erfolgreichen
  Einwahl zu meinem ISDN4LINUX Computer?

  Konfiguriere Dein Dialout Network wie folgt:

  o  Typ des Servers: PPP:Windows 95, Windows NT 3.5, Internet

  o  Erweiterte Optionen: deaktiviere alle Optionen

  o  Netzwerk Protokolle: nur TCP/IP

  o  Standard Gateway

  o  Schalte vorerst die IP Header Compression ab (mehr Details zur
     Kompression findest Du bei ``syncppp_compression'').

  o  Den Rest der Einstellungen fuer TCP/IP (IP-Addresse,
     Nameserver,...) stellst Du nach Deinen Gegebenheiten ein.
  20.2.  remote_mac: Ich moechte Daten mit einem Macintosh (Leonardo
  card) austauschen. Was muss ich oder der Mac User dabei beachten?

  Zur Zeit wird das Leonardo Protokoll nicht von I4L unterstuetzt. Wenn
  Du den Mac anrufst, sollte er das Protokoll auf X.75 oder HDLC setzen.
  Wenn er Dich anruft, muss er das Protokoll explizit in der gewaehlten
  Nummer angeben (z.B.  durch Einfuegen eines 'X' fuer X.75).


  20.3.  remote_macpap: Ein Macintosh mit einer Leonardo Karte versucht
  sich einzuwaehlen und will chap md5 benutzen. Wie kann ich das auf
  CHAP/PAP umwandeln?

  Du kannst es nicht. Der Mac User muss LeoPort (im Lieferumfang der
  Karte enthalten) benutzen und den CTB port auf die ISDN Karte
  einstellen. Dann kann er mittels FreePPP 2.5v2
  <http://www.rockstar.com> die Leo als Modem einrichten. FreePPP wird
  wie ueblich eingestellt. Danach kann PAP/CHAP eingerichtet werden.


  20.4.  remote_cisco: Wie verhaelt sich ISDN4LINUX mit einer Cisco
  (HDLC) als Gegenpart?

  Auf dem Cisco Router muss das Senden von 'keep alive' Paketen
  abgestellt werden. ISDN4LINUX muss fuer HDLC, transparent, mit Cisco
  encapsulation eingestellt werden:

  ______________________________________________________________________
  isdnctrl l2_prot <interface> hdlc
  isdnctrl l3_prot <interface> trans
  isdnctrl encap <interface> cisco-h
  ______________________________________________________________________



  20.5.  remote_ispa: Welche Einstellungen braucht ISPA usw. (DOS, Win-
  dows) um mit den Standardeinstellungen von ISDN4LINUX zurecht zu kom-
  men?

  Die folgenden Einstellungen sind moeglich (diese gelten auch fuer die
  anderen Treiber von H. Hanewinkel (CINDI, CANDI, WISPA...), zu finden
  auf  <http://www.informatik.uni-bremen.de/~henker/dank>):

  i4l side                             ISPA side
  ====================================================
  isdnctrl l2_prot isdn0 hdlc           \
  isdnctrl l3_prot isdn0 trans              -h0
  isdnctrl encap   isdn0 rawip          /
  ----------------------------------------------------
  isdnctrl l2_prot isdn0 hdlc           \
  isdnctrl l3_prot isdn0 trans              -h1
  isdnctrl encap   isdn0 uihdlc         /
  ----------------------------------------------------
  isdnctrl l2_prot isdn0 x75i           \
  isdnctrl l3_prot isdn0 trans              -l0
  isdnctrl encap   isdn0 rawip          /
  ----------------------------------------------------
  isdnctrl l2_prot isdn0 x75i           \
  isdnctrl l3_prot isdn0 trans              -l1
  isdnctrl encap   isdn0 uihdlc         /
  ----------------------------------------------------


  Der Parameter mit den wenigsten Problemen ist -h0.

  21.  leased: Standleitungen

  21.1.  leased_flatrate: Was ist der Unterschied zwischen einer Stan-
  dleitung und einer Flatrate?

  Eine Standleitung benoetigt ein spezielles Setup des S0 Interfaces.
  Danach kannst Du damit kein anderes Ziel mehr anwaehlen als das fuer
  die Standleitung eingestellte. Sie ist auch sehr kostenintensiv.

  Eine Flatrate ist eine ganz normale Waehlverbindung und das Setup wird
  auch entsprechend durchgefuehrt. Der einzige Unterschied zur normalen
  Waehlverbindung ist die Kostenstruktur (siehe Abschnitt ``dialout'').
  Beachte auch, dass bei einer Flatrate die Verbindung durch den
  Provider normalerweise getrennt wird, wenn Du zu lange online bleibst
  - also kannst Du Dich nicht darauf verlassen, dauernd online zu sein,
  falls es das ist, was Du wolltest.



  21.2.  leased_nosignal: Wie funktioniert der Aufbau und das Beenden
  einer Verbindung mit D64S ohne Signaluebertragung?

  Die Daten werden einfach hinaus gesendet! Ausser mit einem ping gibt
  es keine andere Moeglichkeit herauszufinden, ob die D64S- oder 2MBit-
  Leitung steht oder nicht. Nur S01- oder S02-Leitungen haben einen D-
  Kanal mit dem Signale uebertragen werden koennen. Die besten bekannten
  Loesungen benutzen diese 16kb auch fuer den Datentransport um auf
  144kb/s anstatt 128kb/s zu kommen (I4L kann nur bis 128kb/s
  uebertragen).


  21.3.  leased_hisaxconfig: Wie konfiguriere ich meine Karte mit I4L
  auf einer D64-Standleitung?

  Eine spaetere Version des neuen HiSax-Treibers unterstuetzt D64. Die
  Konfiguration ist normal mit den folgenden Besonderheiten. HiSax muss
  im leased mode laufen:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/hisaxctrl HiSax 5 <channel>
  ______________________________________________________________________


  wobei HiSax mit 'id=HiSax' aufgerufen wurde und <channel> entweder 0
  oder 1 sein kann. Zusaetzlich zur normalen Konfiguration sind die fol-
  genden Befehle wichtig:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/isdnctrl bind HiSax,<channel>
  /sbin/isdnctrl eaz isdn0 1
  /sbin/isdnctrl addphone isdn0 out 2
  /sbin/isdnctrl addphone isdn0 in  3
  ______________________________________________________________________


  wenn der Name des Interfaces 'isdn0' lautet. Das Interface muss auf
  "up" gesetzt werden und es muss eine Route auf das Interface gelegt
  werden. Schau Dir die Readmes im HiSax-Paket an.


  21.4.  leased_x75: Wie konfiguriere ich X.75 auf einer D64-Stan-
  dleitung?

  Benutze eine neuere Version von HiSax. Initialisiere zuerst das ttyI*
  Device, das Du benutzen willst, mit 'AT&E0' (Verwendung des ersten B-
  Kanals) und 'ATS0=1' (automatisches Antworten auf das erste Signal).
  Dann versetzt Du HiSax in den leased mode:

  ______________________________________________________________________
  /sbin/hisaxctrl HiSax 5 <channel>
  ______________________________________________________________________


  wobei <channel> 0 oder 1 sein kann. Dadurch wird ein Anruf fuer MSN1
  auf dem konfigurierten Kanal (0 oder 1) simuliert (Als incoming number
  wird LEASED0 gesetzt).


  21.5.  leased_splitline: Kann ich mit I4L einen Kanal als Standleitung
  und den anderen Kanal als Waehlleitung benutzen?

  Ja und nein. Du kannst HiSax fuer beide Arten gleichzeitig
  konfigurieren. Allerdings kannst Du nicht beide gleichzeitig benutzen
  (Du musst die Standleitung trennen bevor Du hinauswaehlst). Es kann ab
  und zu gleichzeitig funktionieren, jedoch ist der Treiber nicht dazu
  ausgelegt und das Resultat ist nicht vorhersehbar.

  Achte auch darauf, den jeweils richtigen Kanal zu benutzen!



  22.  dialin: Konfiguration eines Einwahl(Dial-In)-Servers

  22.1.  dialin_config: Wie kann ich anderen den Zugang ueber ISDN
  ermoeglichen?

  Einige Konfigurationsbeispiele findest Du auf  <http://www.rosat.mpe-
  garching.mpg.de/~web/ISDN.html>.  Wenn Du mit der Einrichtung Probleme
  hast, versuche das neueste Paket von ISDN4LINUX zu bekommen (siehe
  Frage ``distrib_getlatest'').  Wie gewohnt kannst Du auch in der
  Mailingliste nachfragen.  Im Allgemeinen gibt es mehrere
  Moeglichkeiten, Dial-In einzurichten. Es kommt darauf an, wie Du
  moechtest, dass sich andere bei Dir einwaehlen.

  o  Richte Netzwerk-Devices zur Einwahl ueber syncppp oder rawip ein.
     Setze die Option secure off um jedem die Einwahl zu ermoeglichen
     oder secure on um die Einwahl nur ueber ISDN-Nummern zu
     ermoeglichen, die Du mit isdnctrl addphone <device> in
     <Telefonnummer> eintraegst.  Es wurde berichtet, dass Du die Option
     ms-dns fuer ipppd setzen musst damit die IPCP-Verhandlung
     funktioniert.

  o  Benutze die ttyI* Devices fuer asyncppp oder X.75.

     Es folgen weitere Details zur Einstellung der ttyI* Devices. Die
     Konfiguration ist wie bei einem seriellen Port. Starte ein getty
     (mgetty von Gert Doering ist sehr empfehlenswert) auf einem der
     ISDN Devices (/dev/ttyI*). Der Eintrag in /etc/inittab sollte etwa
     so aussehen:

     ___________________________________________________________________
     I0:56:respawn:/usr/local/sbin/mgetty ttyI0
     I1:56:respawn:/usr/local/sbin/mgetty ttyI1
     ___________________________________________________________________


  Der folgende Init-String muss in die mgetty.config eingetragen werden,
  damit mgetty weiss, auf welche MSN oder EAZ es lauschen muss. Wenn
  Deine MSN z.B. 123456 lautet:


  ______________________________________________________________________
  port ttyI0
  modem-type data
  speed 38400
  init-chat '' ATZ OK AT&E123456 OK AT&B512 OK
  ______________________________________________________________________


  Die Blockgroesse wurde fuer X.75 auf 512 Bytes gesetzt.  Alternativ
  kannst Du auch die gesamte Einstellung in /etc/inittab in einer Zeile
  schreiben (hier wegen der Randeinstellungen in 2 Zeilen gedruckt!):

  ______________________________________________________________________
  i0:45:respawn:/sbin/mgetty -D -m '"" ATZ OK AT&E123456 OK
  AT&B512 OK' -s 38400 ttyI0
  ______________________________________________________________________


  Der eleganteste Weg ist der Gebrauch von iprofd. Die Benutzung dieses
  Systemdienstes wird moeglich durch den Befehl AT&W0 in der I4L Mode-
  memulation. Du startest iprofd mit einem Pfad als Parameter, z.B.
  'iprofd /etc/i4lprofile'. Dann oeffnest Du mit minicom oder einem
  anderen Terminalprogramm ein ISDN tty Device und gibst den noetigen
  AT-Befehl manuell ein.  Danach gibst Du den Befehl AT&W0 ein. Der Ker-
  nel veranlasst daraufhin iprofd dazu, die aktuelle Konfiguration in
  die Datei zu schreiben. Von nun an reicht es aus, iprofd in Deinem
  ISDN Initscript zu starten und die entsprechenden ISDN tty Devices mit
  ATZ zu initialisieren.


  22.2.  dialin_manyparallel: Wie kann ich mehreren Leuten gleichzeitig
  die Einwahl ermoeglichen?

  Du musst exakt so viele gettys oder Netzwerk Interfaces einrichten,
  wie sich Leute gleichzeitig einwaehlen duerfen. Diese gettys oder
  Netzwerk Interfaces koennen die gleiche MSN benutzen, da mehrere Leute
  gleichzeitig mit der gleichen MSN verbunden sein koennen (solange
  freie B-Kanaele vorhanden sind). Es kann jedoch nur ein getty jeweils
  einem einzelnen ttyI* Device zugeordnet sein.


  22.3.  dialin_analogditalsamettyi: Kann ich ein ttyI*-Device so ein-
  richten, dass es sowohl digitale als auch analoge Einwahlversuche
  annimmt?

  Dies ist nicht moeglich, da der Digitalmodus andere
  Registereinstellungen erfordert als der analoge Modus. Daher musst Du
  fuer diesen Zweck zwei dazu bestimmte Devices einrichten. Beachte
  dabei, dass Einwahlversuche von analogen Modems nur bei den wenigen
  Karten moeglich sind, bei denen sowohl die Karte als auch der
  isdn4linux-Treiber das unterstuetzen.


  22.4.  dialin_fixedip: Wie kann ich bei Einwahlen via ipppd jedem User
  eine feste IP zuordnen?

  Spezifiziere die feste IP-Adresse in der Datei pap/chap-secrets
  zusammen mit dem Usernamen und Passwort (siehe man ipppd).


  22.5.  dialin_hdlc: Jemand moechte sich mit HDLC durch mein mgetty
  einwaehlen. Ist ttyI1 korrekt oder muss ich mit ttyI0 beginnen?

  Das spielt keine Rolle. Es hat auch nichts mit der Nummer des B-Kanals
  (0 oder 1) zu tun. Du musst nur HDLC im Init-String aktivieren
  (ATS14=3).
  22.6.  dialin_autoppp: Ist es mit mgetty moeglich, beim Empfang von
  LCP-Frames den pppd automatisch zu starten?

  Ja, ist es. Dieses Feature nennt sich 'AutoPPP'. Siehe Konfiguration
  von mgetty.


  22.7.  dialin_passwd: Wie bringe ich (i)pppd dazu, bei einer Einwahl
  die Passwoerter mit /etc/passwd statt mit /etc/ppp/pap-secrets zu ver-
  gleichen?

  ipppd muss mit den Optionen 'login' und 'auth' gestartet werden. In
  /etc/ppp/pap-secrets muss bei einer Beschraenkung auf bestimmte User
  fuer jeden dieser User die folgende Zeile existieren:

  ______________________________________________________________________
  login-name * '' *
  ______________________________________________________________________


  Um allen Usern die Einwahl zu erlauben genuegt:

  ______________________________________________________________________
  * * '' *
  ______________________________________________________________________


  Die letztere Wirkung tritt auch ein, wenn keine Datei pap-secrets
  existiert.


  22.8.  dialin_ignored: Ich bekomme dauernd die Meldung 'isdn_tty: call
  from XXX - YYY ignored'. Wieso ignoriert ISDN4LINUX (syncPPP) diesen
  Einwahlversuch?

  Da gibt es zwei moegliche Erklaerungen.  Entweder ist Deine eigene MSN
  (hier: YYY) nicht korrekt mit 'isdnctrl eaz interface YYY'
  eingetragen. Oder es wurde die Option 'isdnctrl secure interface on'
  gesetzt, ohne die Anrufe von dieser Nummer (hier: XXX) mit 'isdnctrl
  addphone interface in XXX' zu erlauben.


  22.9.  dialin_async: Eine SunISDN versucht sich in mein I4L-System
  einzuwaehlen.

  Die Sun versucht mit asyncPPP zu kommunizieren. ipppd kann damit nicht
  umgehen, Du musst die ttyI* Devices und den normalen pppd benutzen.



  23.  callback: Callback

  23.1.  callback_delay: Ein hereinkommender Ruf wird von I4L abgelehnt.
  Anschliessend ruft I4L zurueck. Die Rufablehnung wird von der anderen
  Seite nicht erkannt und sie versucht, sich weiterhin bei I4L
  einzuwaehlen.

  Die meisten Probleme bei Callback koennen durch die Einstellung des
  callback delay mit isdnctrl cbdelay geloest werden. Eine Sekunde auf
  der waehlenden Seite A (den Callbackmodus auf 'out' setzen) und zwei
  Sekunden auf der angewaehlten Seite B (den Callbackmodus auf 'in'
  setzen) genuegt in den meisten Faellen.


  Der Grund fuer dieses Problem liegt in einem Designfehler des Treibers
  fuer den Verbindungslevel.

  A waehlt B an um einen Rueckruf auszuloesen. B wehrt den Anruf ab und
  ruft A zurueck und stellt so eine arbeitende Verbindung innerhalb
  weniger als 4 Sekunden her. Der ausloesende Anruf von A nach B wird
  jedoch erst nach 4 Sekunden vom ISDN Dienstleister beendet (um anderen
  Geraeten auf der B Seite eine Chance der Rufannahme zu geben). Wenn
  dieser Ruf beendet wird, wird leider auch die bestehende Verbindung
  von B nach A beendet.


  23.2.  callback_cisco: Aus irgendeinem Grund kann I4L nicht bei einer
  Cisco zurueckrufen?

  Torsten Hentschel Torsten.Hentschel@DInet.de schrieb am 03. Oktober
  1996:

       Eine Cisco waehlt moeglicherweise so schnell und haeufig,
       dass der ipppd keine Chance des Zurueckrufens hat. Die Cis-
       cos sind so programmiert (klare Aussage eines Cisco-Entwick-
       lers): Wenn eine Cisco ein Paket empfaengt, das durch eine
       auf 'dial on demand' eingestellte Telefonverbindung hinaus-
       gehen soll, und es ist ein B-Kanal zur Hinauswahl frei, wird
       sofort gewaehlt. Wenn in einem solchen Fall (wie bei Delta
       Internet seit einem halben Jahr) eine Cisco mit 8 B-Kanaelen
       auf der anderen Seite steht und jemand ein einfaches 'ping
       RemoteIP' eingibt, wird die Cisco im schlimmsten Fall alle 8
       B-Kanaele zum Hinauswaehlen benutzen. Natuerlich kann sie
       nicht eine Telefonnummer gleichzeitig auf zwei B-Kanaelen
       waehlen (es waere sofort "besetzt"). Die Programmierung der
       Cisco ist nicht so dumm, sie richtet den naechsten B-Kanal
       zum Hinauswaehlen ein bevor sie annimmt, dass der vorherige
       B-Kanal versagt hat. Solch eine Cisco arbeitet wie ein
       Maschinengewehr was das Hinauswaehlen betrifft. Und I4L
       bekommt keinen freien B-Kanal zur Einwahl wenn die Cisco das
       nicht will.  Das Schlechte daran ist, dass eine Cisco immer
       (auch bei einer Konfiguration mit 'callback client' = I4L
       ruft zurueck) erwartet, dass die andere Seite den Ruf
       annimmt, beide auflegen und dann der Rueckruf kommt. User-
       name und Password muessen beim Gebrauch von PPP immer vor
       einem Rueckruf ausgetauscht werden. Dadurch stellt man
       sicher, dass die Person, die den Rueckruf verlangt, auch
       dazu berechtigt ist. (Cisco scheint sich an die Regel der
       (Deutschen) Telekom zu halten, dass keine Informationen ohne
       B-Kanal-Verbindung ausgetauscht werden duerfen. Ein Rueck-
       ruf-Verlangen, identifiziert nur durch die anrufende Tele-
       fonnummer, kann im Zweifelsfall als Uebertragung von Infor-
       mationen betrachtet werden).


  Torsten Hentschel Torsten.Hentschel@DInet.de schrieb zusaetzlich am
  20. November 1996:

       Ich habe den Rueckruf ueber PPP mit zwei CISCOs oft ver-
       sucht. Nach meiner Erfahrung werden Versuche mit der Kombi-
       nation CISCO - Linux nicht funktionieren.  Eine CISCO han-
       delt ein Rueckruf-Verlangen immer per PPP aus. Dazu muss die
       Gegenseite zuerst den Ruf annehmen und die gesamte Verhand-
       lung (Berechtigung,...)  durchfuehren. Dann legen beide auf
       und der Rueckruf wird durchgefuehrt.  Die Befehle von isdnc-
       trl in Linux beeinflussen nur die Netzwerk-Devices des Ker-
       nels und haben keinen oder nur wenig Einfluss darauf, wie
       ipppd Rueckrufe durchfuehrt. ipppd erkennt nicht, dass er
       einen Rueckruf der Gegenseite erwarten soll.  Daher lehnt er
       das Angebot der CISCO ueber PPP, dass sie zum Rueckruf
  bereit ist, ab. Dann nimmt die CISCO an, dass sie nicht
  zurueck rufen soll (sie erwartet ein explizites Rueckruf-
  Verlangen waehrend der PPP-Verhandlung zu sehen).  Die CISCO
  bestaetigt dies, wenn Du bei ihr einloggst und ihre Debug-
  Meldungen ueber die Einwahlversuche Deines Linux-Computers
  mit den folgenden Befehlen ansiehst:

  ____________________________________________________________
  deb ppp chap
  deb ppp negotiotion
  deb ppp error
  term mon
  ____________________________________________________________


  Du musst Dich ueber telnet einloggen, nicht auf der Konsole,
  da sonst die CISCO das Loggen nicht ueber das serielle
  Interface durchfuehren kann.



  23.3.  callback_ascend: Callback von einer Ascend funktioniert nur,
  wenn ich im Ascend-Menue 'Active=Yes' eingebe. Dann waehlt die Ascend
  mich aber auch an, wenn meine Maschine ausgeschaltet ist.

  Ulrich Klein ulik@hprc.tandem.com schrieb am 14. Dezember 1996:

       Irgendwo in den Ascend-Menues kannst Du 'dial broadcast' auf
       "no" oder "off" setzen. Anderenfalls wird das Ding mit jedem
       Rundruf waehlen. Zumindest mir half das. Falls jemand aus
       dem Netzwerk, an das die Ascend angeschlossen ist, wirklich
       eine Verbindung aufbauen will, musst Du die etwas seltsamen
       Filter benutzen. Ich glaube, es gibt da einen, der nur als
       Rueckruf hinauswaehlt.



  23.4.  callback_banzai: Wie kann ich eine Banzai zurueckrufen?

  Jan-Olaf Droese jano@layla.RoBIN.de schrieb am 31. Januar 1997:

       Auf der Seite der Banzai sollte ein 'c' zu der zu waehlenden
       Nummer hinzugefuegt werden. Dadurch ist sie bereit fuer den
       Rueckruf. Zur Sicherheit kannst Du die Anzahl der Waehlver-
       suche der Banzai auf 1 setzen, sodass es keine Rufueber-
       schneidungen gibt.  Auf der I4L-Maschine habe ich folgende
       Einstellungen vorgenommen:

       ____________________________________________________________
       isdnctrl callback isdn0 in
       isdnctrl cbdelay isdn0 1
       ____________________________________________________________



  23.5.  callback_microsoft: Unterstuetzt ISDN4LINUX Microsoft Callback
  (CBCP)?

  Nein, das geht mit ISDN4LINUX nicht. Da es nicht so trivial zu
  implementieren ist, gibt es z.Zt. keinen Plan dafuer.



  24.  isdnlog: Isdnlog

  24.1.  isdnlog_rates: Wo bekomme ich die aktuellsten Gebuehreninforma-
  tionen?

  Dies ist die Homepage der "Rate Data Crew":
  <http://rates4linux.sourceforge.net/>. Dort bekommst die neuesten
  Dateien mit den Gebuehrenraten (die sich recht schnell aendern) oder
  kannst einen Blick auf die neuesten Nachrichten werfen.

  Es gibt fuer diesen Bereich auch eine Mailingliste. Du abonnierst
  diese durch eine Email mit dem Subject "subscribe" an: rates4linux-
  users-request@lists.sourceforge.net (mit "help" im Subject bekommst Du
  Instruktionen).  Du schreibst an die Mailingliste mittels Email an:
  rates4linux-users@lists.sourceforge.net.



  24.2.  isdnlog_servicetype: Kann ich den Dienstetyp eines ankommenden
  Anrufes in der Ausgabe von isdnrep sehen?

  Andreas Kool akool@Kool.f.EUnet.de schrieb am 03. Dezember 1996:

       Indirekt in isdnrep, ja -- sobald Du ein Alias fuer die
       dekodierten Dienstetypen in Deiner 'isdnlog.conf' angegeben
       hast ...



  24.3.  isdnlog_callerid1: Warum bekomme ich nicht immer die Nummer
  eines Anrufers ('Caller ID') durch die Deutsche Telekom uebermittelt?

  Aus Gruenden des Datenschutzes werden Telefonnummern des analogen
  Netzes nicht uebermittelt, es sei denn, der Anrufer hat dies der
  Telekom ausdruecklich erlaubt (das ist kostenlos).

  Die Teilnehmer mit einem ISDN-Anschluss muessen andererseits
  ausdruecklich die Uebermittlung der Nummer durch die Telekom
  verweigern oder beantragen, die Uebermittlung auf Call-by-Call-Basis
  (CLIR) zu verweigern oder zu gestatten. Die Verweigerung bei Call-by-
  call ist kostenlos, die Uebertragung bei Call-by-Call kostenpflichtig.
  Es scheint jedoch fuer die Telekom extrem schwierig zu sein, das beim
  ersten Versuch richtig einzustellen. Wenn Du Wert auf die Uebertragung
  der Caller ID legst, solltest Du sehr genau pruefen, ob alles richtig
  konfiguriert wurde.


  24.4.  isdnlog_callerid2: Erhalte ich die Caller ID bei auslaendischen
  Anrufen?

  Ja, bei Anrufen aus Laendern, die das mit der Caller ID nicht ganz so
  streng sehen wie Deutschland (z.B. USA, Canada).


  24.5.  isdnlog_spoofcallerid: Ich habe gehoert, dass in Wirklichkeit
  zwei Caller IDs uebertragen werden?

  Richtig, die eine ist 'benutzer-generiert' und nicht ueberwacht und
  die andere ist 'netzwerk-generiert' (durch die Telefongesellschaft).
  Wie der Name schon sagt wird die erste Nummer vom Benutzer
  bereitgestellt waehrend die zweite vom Netzwerk uebertragen wird.  Die
  Bereitstellung einer Caller ID ist nur mit einer PBX ueber eine Point-
  to-Point Konfiguration mit dem Feature "CLIP no screening" moeglich.



  24.6.  isdnlog_betterlogging: Wieso zeichnet isdnlog die Nummern, die
  mit meinen anderen ISDN-Geraeten gewaehlt werden, nicht auf, obwohl es
  die Kosten aufzeichnet?

  Weil die ISDN-Karte, wie alle ISDN-Geraete, separate Leitungen fuer
  das Senden und das Empfangen hat (RX und TX Leitungen). Isdnlog
  muesste die Daten der empfangenden Leitung lesen um die gewaehlte
  Nummer zu erkennen. Dies ist nicht moeglich, zumindest nicht fuer die
  Teles-Karten, wie Karsten Keil keil@isdn4linux.de am 12. Februar 1997
  schrieb:

       Dies ist der Fall bei allen Karten mit 1 Siemens ISAX; er
       hat (und braucht) nur 1 Sender und 1 Empfaenger.  Theo-
       retisch ist es moeglich, den gesamten D-Kanal mit nur einem
       Empfaenger (sogar mit dem ISAC) auszulesen; die D-Bits der
       RX-Leitung werden (etwas verzoegert) auf die TX-Leitung
       kopiert, ueber die die Zugriffskontrolle (Kollisionskon-
       trolle) des S0-Busses stattfindet. Leider ist es mit dem
       ISAC nicht moeglich, die echo bits im TA-Modus aus einem
       Register auszulesen.


  In den naechsten Fragen findest Du vielleicht eine Loesung.


  24.7.  isdnlog_reversedcard: Wie erreiche ich, dass isdnlog auch die
  Nummern zeigt, die von anderen ISDN-Geraeten gewaehlt werden?

  Da gibt es mehrere Moeglichkeiten:

  o  COLP: Erstens bietet die Deutsche Telekom den Service COLP
     (Connected Line Identification Presentation) fuer ca. DM 10 pro
     Monat an, der alle gesendeten Daten zurueck sendet. Diese koennen
     dann von isdnlog von der TX-Leitung ausgelesen werden.

  o  Umgepolte Karte/Dualmodus: Alternativ bietet isdnlog die
     Moeglichkeit, mit einer zweiten, "umgepolten" ISDN-Karte zu
     arbeiten. 'Umgepolt' bedeutet in diesem Fall, dass die RX-Leitung
     mit dem TX-Anschluss der Karte verbunden wird; die RX Leitung der
     Karte sollte nirgends angeschlossen (stillgelegt) werden (selbst
     wenn andere Doks etwas anderes sagen)! Aufgrund dieser Schaltung
     kann diese ISDN-Karte fuer sonst nichts benutzt werden. Die ganze
     Schaltung sieht dann etwa so aus:

           3 -- RX+ 2a ---------------\
     ISDN  4 -- TX+ 1a -- open         ------------  ISDN
     bus   5 -- TX- 1b -- open         ------------  card
           6 -- RX- 2b ---------------/


  Beachte bitte, dass dies nur funktioniert, wenn die zweite Karte einen
  ISAC-Chip besitzt (z.B. alte Teles-Karten, Fritz! classic), da dabei
  ein spezieller Bug/Feature dieses Chips genutzt wird. Alle anderen
  Karten, wie IPAC-Karten (z.B. ELSA QS1000pro), funktionieren nicht in
  der Rolle der umgepolten Karte.

  o  HFC-Karten: Einige HFC-PCI-Karten verfuegen ueber ein spezielles
     Feature. Bei ihnen kann man einen B-Kanal opfern und dafuer das
     gesamte D-Kanal-Protokoll auslesen - alles mit einer Karte. Dies
     wird auch von ISDN4LINUX unterstuetzt. Die HFC-Karte sollte dann
     wie folgt konfiguriert werden:



     ___________________________________________________________________
     hisaxctrl <driver_id> 1 4
     hisaxctrl <driver_id> 10 1
     hisaxctrl <driver_id> 12 1
     ___________________________________________________________________


  Dem isdnlog muss die Kommandozeilenoption '-1' uebergeben werden,
  dasser die HFC-Option nutzt.  Beachte bitte, dass ein einfacher HFC-S
  aus hardwaretechnischen Gruenden nicht genuegt, es muss ein neuerer
  sein. Wenn Deine Karte mit dem HiSax-Typ 35 oder 37 laeft sollte es
  funktionieren.

  o  TK-Anlage: Eine dritte (theoretische) Moeglichkeit besteht fuer die
     Besitzer einer eigenen TK-Anlage, an die die anderen Geraete
     angeschlossen sind. Wenn die TK-Anlage alle ausgehenden Gespraeche
     protokollieren kann, so kann man das auslesen (ueblicherweise ueber
     einen seriellen Anschluss).  Es gibt einen Grund, warum isdnlog
     dies bisher nicht unterstuetzt. Zur Auswertung dieser Daten muss
     isdnlog sofort nach RELEASE COMPLETE darauf zugreifen koennen,
     bevor irgendwelche anderen Daten ueber den D-Kanal geschickt
     werden. Die bisher getesteten Anlagen waren dazu alle zu langsam
     (besonders die verbreitete ISTEC). Die einzige Moeglichkeit waere,
     die Daten hinterher zusammenzufuegen. Aber da gibt es wiederum
     Probleme mit den verschiedenen Zeitangaben. Wer auch immer einen
     Versuch damit wagen will ist willkommen (Ich werde die Logs meiner
     Ackermann Euracom zur Verfuegung stellen - Matthias Hessler
     hessler@wi-inf.uni-essen.de).


  24.8.  isdnlog_rategraphic: Wie kann ich die Transferraten grafisch
  anzeigen?

  Du kannst 'xisdnload' benutzen. Clemens Perz listperz@gwsnet.ttt.de
  beschrieb am 06. Februar 1997 eine weitere Moeglichkeit:

       Auf Sunsite fand ich ein kleines Tool fuer die Konsole
       namens netload und passte es fuer die ISDN-Interfaces an.
       Damit kannst Du sehr leicht den aktuellen Verkehr auf der
       Leitung beobachten. Du findest es auf:
       <ftp://ftp.region.trier.de/pub/unix/linux/sources/ net-
       work/isdn/netload-0.92.isdn.tar.gz>.  Starte es einfach mit
       netload isdnxx.



  24.9.  isdnlog_2callerid: Isdnlog (=2.52) zeigt bei einem Anrufer zwei
  Telefonnummern an! Welche davon ist korrekt?

  Der Anrufer hat vermutlich das (teure) Feature CLIP (= Calling Line
  Identification Presentation, no screening) aktiviert, was bedeutet,
  dass jede beliebige Telefonnummer uebertragen werden kann. Sieh nach
  bei der Frage ``isdnlog_spoofcallerid''.

  Andreas Kool akool@Kool.f.EUnet.de schrieb am 26. Januar 1997:

       Jedenfalls kannst Du nur Software/Anlagen taeuschen, die den
       Screening Indicator (Anzeige, dass die uebertragenen Nummern
       auf Korrektheit geprueft werden) nicht auswerten - isdnlog
       (>=2.52) zeigt sowohl die korrekte als auch die vorgegebene
       Telefonnummer an. 'CLIP, no screening' wurde urspruenglich
       geschaffen um firmeninterne Rufnummern im oeffentlichen Netz
       zu uebertragen.



  24.10.  isdnlog_soundbusy: Ich habe ein Script erstellt um Sound mit
  cat auf /dev/sound oder einem anderen Geraet abzuspielen. Wenn einige
  Ereignisse gleichzeitig geschehen erhalte ich eine Fehlermeldung:
  Can't open output file '/dev/sound': Device or resource busy .

  Auf das Sound-Device kann nur jeweils ein Prozess zugreifen. Du
  brauchst eine hoehere Instanz, die den Zugriff auf das Sound-Device
  koordiniert. Das koennte NAS (Network Audio System) und rplay sein.


  24.11.  isdnlog_noshell: Isdnlog soll ein Programm mit umgeleiteter
  Ausgabe aufrufen (z.B. play anruf.au 2>/dev/null ). Warum erzaehlt mir
  ISDN dann: Can't start '/usr/local/bin/play anruf.au 2>/dev/null' with
  execvp() ?

  Weil isdnlog keine (Bourne-)Shell ist ;-). Isdnlog kann nur echte
  Programme starten. Schreibe einfach ein kleines Script und mach es
  ausfuehrbar (chmod +x):

  ______________________________________________________________________
  #!/bin/sh
  /usr/local/bin/play anruf.au 2>/dev/null
  ______________________________________________________________________



  24.12.  isdnlog_blankscreen: Bei der Hinauswahl wird der Bildschirm
  kurze Zeit dunkel?

  Das kann passieren, wenn Du isdnlog mit der Option -t1 oder -t2
  startest, denn dann wird die Zeit mit der digitalen Vermittlungsstelle
  abgeglichen. Der Bildschirmschoner denkt, dass mehr als x Minuten
  vergangen sind und das bewirkt einen kurzen Blackout des Bildschirms.



  25.  audio: Umgang mit Audio ueber ISDN

  Die meisten der hier aufgefuehrten Antworten stammen aus dem - jetzt
  leider nicht mehr aktuellen - vbox Manual von Matthias Hessler
  hessler@isdn4linux.de und Bernhard Hailer dl4mhk@lrz.uni-muenchen.de.
  Du bekommst das Manual auf:
   <http://www.lrz-muenchen.de/~ui161ab/www/isdn/> - klicke auf
  'Audio!'. Die Antworten sind zwar sehr veraltet, koennen Dir aber
  vielleicht ein paar Hinweise geben?

  Eine aktuellere Adresse hat sich als Platz fuer die weitere vbox-
  Entwicklung etabliert:
  <http://innominate.org/projects/vbox/index.php3>


  25.1.  audio_links: Wo finde ich hilfreiche Links zu vbox?

  Es gibt mehrere Skripts zur Verwendung mit vbox. Der Autor der FAQ ist
  allerdings nicht auf dem Laufenden. Das letzte Skript, ueber das ich
  Informationen habe, liegt auf:
   <http://innominate.org/projects/vbox/index.php3>.  Schickt mir bitte
  Informationen ueber hilfreiche Links, HowTos oder anderes...  Es gibt
  eine Dokumentation in den Kernel-Sources:
  /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.audio



  25.2.  audio_format: Welches Format benutzt vbox fuer die Audio-Mel-
  dungen (.msg) bei der Annahme eines Anrufes?

  Du bekommst das Format von den Meldungen mit rmdgetheader. Die
  Beispielmeldungen in den Paketen werden im Format 4 aufgenommen (die
  neueste Zyxel-Kompression).



  25.3.  audio_recordmsg: Wie kann ich meine eigenen Meldungen fuer
  vboxgetty aufnehmen?

  Rufe zuerst Deine Nummer, auf die vboxgetty antworten soll, an und
  hinterlasse eine Nachricht. Dann benenne diese Nachricht um in *.msg
  (standard.msg fuer die allgemeine Meldung des Anrufbeantworters) und
  kopiere sie in das Verzeichnis, in dem sich alle Meldungen befinden
  (normalerweise /var/spool/vbox/user/messages, wobei user der Benutzer
  ist, fuer den vboxgetty konfiguriert wurde). Du kannst eine Meldung
  auch mit Mikrofon und Soundkarte aufnehmen.


  25.4.  audio_play: Wie kann ich Audio-Nachrichten lokal mit /dev/audio
  abspielen?

  Das geht mit vbox am besten mit dem Format 6 (uLaw - muss beim
  kompilieren eingebunden sein). Du kannst dann die Nachrichten einfach
  mit dem folgenden Befehl abspielen:

  ______________________________________________________________________
  cat xxx > /dev/audio
  ______________________________________________________________________


  wobei xxx die Nachrichtendatei ist.


  25.5.  audio_convertto: Wie kann ich von vbox aufgenommene Audio-Nach-
  richten in andere Formate (z.B. von uLaw in WAV) konvertieren?

  Das Standardwerkzeug zum Umformen aller Soundformate ist SOX. SOX kann
  man als Sourcecode fuer Unix und DOS auf
  <http://www.powerweb.de/mpeg/util/msdos/sox10c.zip> bekommen
  (inklusive Quellcode, der unter Linux kompilierbar ist).


  25.6.  audio_convertfrom: Wie kann ich WAV fuer uLaw formatieren (fuer
  meine vbox-Ansage)?

  Wir bekamen am 15. Januar 1997 den folgenden Tip von Christian Stueble
  stueble@ls6.informatik.uni-dortmund.de:

       Bei mir funktioniert die folgende (etwas indirekte) Methode:

       ____________________________________________________________
       sox file.wav -r 8000 file.ul rate
       rmdcatheader -u file.ul > file.msg
       cat file.ul >> file.msg
       ____________________________________________________________


       Vielleicht musst Du andere Parameter fuer SOX eingeben. Als
       ersten Test kannst Du cat file.msg > /dev/audio versuchen.
       Du solltest dabei etwas hoeren koennen.



  25.7.  audio_dtmf: Wie kann ich die Erkennung von Waehltoenen (DTMF)
  verbessern?

  Du kannst die Parameter DTMF_TRESH, SILENCE_TRESH und H2_TRESH in der
  Datei linux/drivers/isdn/isdn_audio.c anpassen. Ein DTMF-Ton wird
  erkannt, wenn die Amplitude der korrekten Frequenz groesser als
  DTMF_TRESH, und die Amplitude der zweiten Harmoniefrequenzkleiner als
  H2_TRESH ist.

  Wenn ein Waehlton erkannt wird obwohl nicht geaaehlt wurde, versuche,
  die Werte von DTMF_TRESH zu erhoehen und/oder senke die Werte von
  H2_TRESH. Probiere am besten mehrere Telefone aus - die besten
  Parameter erhaelt man erst nach einigem Tuning.



  25.8.  audio_e0265: Mein vboxgetty bekommt einen Modem-Timeout und
  meldet den Fehler E0265.

  Vermutlich benoetigst Du einen Patch, der vor einiger Zeit (08.
  Dezember 1999) in der Mailingliste gepostet wurde.



  25.9.  audio_noanswer: Mein vboxgetty beantwortet keine ankommenden
  Gespraeche.

  vboxgetty benoetigt '.vboxrc' im Verzeichnis des Benutzers, fuer den
  vboxgetty konfiguriert wurde. In dieser Datei steht die Anzahl der
  Rufsignale nach denen vboxgetty abheben soll.


  25.10.  audio_nocat: Wenn vboxgetty eine Nachricht in einem Format
  aufgezeichnet hat, das ich nicht mit 'cat xxx > /dev/audio' abspielen
  kann; wie kann ich mir dann die Nachricht anhoeren?

  Vboxgetty kann alle Formate abspielen. Du kannst die Nachricht in die
  Standard-Meldung-Datei (standard.msg im Nachrichten-Verzeichnis)
  kopieren und Dich selbst anrufen. Dabei wird Dir die Nachricht
  vorgespielt. (Vergiss nicht, danach die Originaldatei zurueck zu
  kopieren :-) ). Siehe Frage ``audio_recordmsg''.


  25.11.  audio_earlyrecording: Am Anfang einer von vboxgetty
  aufgenommenen Nachricht hoert man oft einen Teil meiner eigenen
  Ansage?

  Dies ist ein bekannter Fehler, der beim Umschalten zwischen dem
  Abspielen der Ansage und dem Aufnehmen der Nachricht passiert. Bisher
  ist keine Loesung bekannt.



  26.  Laender, in denen ISDN4LINUX unterstuetzt wird

  26.1.  country_which: In welchen Laendern funktioniert ISDN4LINUX?

  Uns sind zumindest die folgenden Laender bekannt:

  o  Australien

  o  Belgien


  o  Brasilien (siehe Frage ``country_brazil'')

  o  Daenemark

  o  Deutschland

  o  Finnland

  o  Frankreich (siehe Frage ``country_france'')

  o  Grossbritannien (siehe Frage ``country_uk'')

  o  Indien

  o  Irland

  o  Israel

  o  Italen (siehe Frage ``country_italy'')

  o  Japan

  o  Luxemburg

  o  Niederlande (siehe Frage ``country_netherlands'')

  o  Norwegen

  o  Oesterreich (siehe Frage ``country_austria'')

  o  Pakistan (siehe Frage < ``country_pakistan'')

  o  Peru

  o  Polen

  o  Portugal (siehe Frage ``country_portugal'')

  o  Schweden

  o  Schweiz (siehe Frage ``country_switzerland'')

  o  Singapur

  o  Spanien

  o  Ungarn

  o  USA (siehe Frage ``country_northamerica'')

  o  Vereinigte Arabische Emirate

     Wenn Dein Land nicht in dieser Liste steht, so bedeutet das nicht,
     dass I4L dort nicht funktioniert. Es bedeutet nur, dass wir bisher
     darueber noch keinen Bericht bekamen. Suche in der Mailingliste
     nach anderen Usern aus Deinem Land.


  26.2.  country_certified: Ist ISDN4LINUX von den Telekommunikations-
  Behoerden fuer den Betrieb zugelassen?

  Das kommt auf den benutzten Treiber und Dein Land an. Wir haben nur
  Informationen ueber Deutschland (sende mir Informationen ueber andere
  Laender, wenn Du welche hast). Diese gelten jedoch auch fuer die
  meisten europaeischen Laender, da eine Zulassung in einem Staat der EU
  auch von allen anderen Staaten der Gemeinschaft akzeptiert werdem
  muss.  Diese Treiber sind fuer den Betrieb in Deutschland zugelassen:


  o  Aktive Karten: die Zulassung gilt fuer die komplette Karte
     inklusive der Firmware. Daher gilt die Zulassung auch fuer den
     Betrieb dieser Karten mit ISDN4LINUX.

  o  Karten der Serie Elsa Quickstep (neuer Name: Microlink PCI)

  o  Eicon Diva 2.01 PCI

  o  Passive Karten: alle Karten mit dem HFC-S Chipset.


  27.  1tr6: Deutsche Eigenheiten bei 1TR6

  27.1.  1tr6_eaz: Welche EAZ soll ich mit I4L benutzen?

  Du kannst alle verfuegbaren EAZ nehmen. Zwei EAZs haben jedoch eine
  spezielle Bedeutung und koennen Probleme verursachen:

  EAZ 0: Gruppenruf (alle Telefone der Anlage laeuten)
  EAZ 9: Gruppenruf (kein Telefon der Anlage laeutet)


  Gernot Zander hifi@scorpio.in-berlin.de schrieb am 06. Januar 1997
  dazu:

       Ich wuerde die 0 nicht benutzen, da es fuer meinen Geschmack
       zu wahrscheinlich ist, dass I4L alle Audio-Verbindungen an
       sich reissen wuerde.



  27.2.  1tr6_extension: Ich benutze 1TR6 an einer Nebenstelle - die
  Nebenstellennummer hat mehr als eine Ziffer (z.B. 206). Wie lautet
  meine EAZ?

  Jens Ey jens@jeyhh.shnet.org schrieb am 10. Januar 1997:

       Die EAZ fuer Nebenstellen ist normalerweise die letzte Zif-
       fer der Nebenstellennummer. Als EAZ fuer den Linux Computer
       solltest Du in diesem Fall '6' benutzen.



  27.3.  1tr6_spv: Was ist eine SPV?

  SPV steht fuer 'semipermanente Verbindung' und ist eine (mittlerweile
  ueberholte) Spezialitaet der Deutschen Telekom. Wie bei einer
  Standleitung ist der Verbindungspartner festgelegt, die Verbindung
  wird jedoch nur hergestellt, wenn sie benoetigt wird (was dann
  allerdings viel schneller als bei einer Waehlverbindung geschieht). Da
  die Telekom die Leitung in der uebrigen Zeit fuer andere Verbindungen
  nutzen kann, ist eine SPV billiger als eine Standleitung.

  Diese SPV darf nicht mit der Oesterreicher SPV verwechselt werden. Die
  Oesterreicher SPV besteht aus einem Kanal als Standleitung und einem
  Kanal als Waehlleitung.


  27.4.  1tr6_spv: Unterstuetzt ISDN4LINUX SPVs? Wie?

  Zur Aktivierung von SPVs musst Du ein 'S' vor die zu waehlende Nummer
  setzen. Das funktioniert recht gut mit Modememulationen und auch mit
  definierten Netzwerk-Interfaces.
  28.  Andere Laender

  28.1.  country_austria: Oesterreich: Wir haben weder eine MSN noch
  eine EAZ, nur eine normale Telefonnummer. Was muessen wir fuer I4L
  angeben?

  In Oesterreich werden ISDN-Leitungen standardmaessig ohne MSN
  installiert (im Unterschied zu Deutschland). Das bedeutet, dass bei
  einem Anruf fuer die installierte ISDN-Nummer beim Empfaenger ein
  'Gruppenruf' angezeigt wird. I4L meldet dann 'incoming call without
  CPN' ('CPN' = called party number (Nummer des angewaehlten
  Empfaengers)). Loesung: Setze die empfangende 'MSN' (in Wirklichkeit:
  keine) auf '0', dann antwortet I4L auf den Gruppenruf. Anderenfalls
  wartet es auf die Anzeige der Nummer, die I4L mitgeteilt wurde, und
  das wird nicht passieren (nur bei *zusaetzlicher* MSN). Das gleiche
  gilt fuer die Einstellungen fuer Dein getty.

  Andererseits solltest Du die hinauswaehlende MSN korrekt eintragen
  (ohne Ortsvorwahl) -- obwohl eine falsche MSN von Deinem
  Telefondienste-Anbieter durch die richtige MSN ersetzt wird.


  28.2.  country_brazil: Brasilien: Wie sieht unsere MSN aus?

  Bei Telemar ist die MSN Deine Telefonnummer ohne Ortsvorwahl.

  Brasilien nutzt EuroISDN. Der ISDN-Dienst DVI (von Telemar) basiert
  auf einer Hardware-Loesung von Teles (BRI PCI-Karte), die als NETjet-
  Karte konfiguriert werden muss. Da jedoch diese Karte nicht zu den in
  Brasilien gehandelten Motherboards kompatibel ist, bietet Telemar auch
  eine Teles 16.3c ISA an. Dafuer findest Du eine Hilfe zur
  Konfiguration auf: <http://www.olinux.com.br>.


  28.3.  country_france: Frankreich: Wie sieht unsere MSN aus?

  Wenn Du keine MSN hast, musst Du nur die letzten 4 Ziffern Deiner
  Telefonnummer als lokale Nummer angeben. Du hast da den Vorteil, dass
  Du auch Sub-Addressing nutzen kannst. Wenn Deine Telefonnummer 01 41
  33 67 87 lautet und Du die Subaddresse 02 nutzen willst, traegst Du
  als lokale Nummer des HiSax-Treibers die 6787.02 ein.


  28.4.  country_italy: Italien: Wie sieht unsere MSN aus?

  ISDN4LINUX funktioniert auch in Italien (ICN Karte). Die MSN ist die
  Telefonnummer mit der italienischen Ortsvorwahl und seit Mitte 2001
  inklusive der vorangestellten 0. Wenn z.B. meine Telefonnummer
  72004681 und meine Ortsvorwahl 045 lauten, so ist meine MSN
  04572004681. Nun wird ISDN4LINUX mit der Einstellung AT&E04572004681
  gut funktionieren.


  28.5.  country_netherlands: Niederlande: Wie sieht unsere MSN aus?

  In den Niederlanden enthaelt die MSN (anders als in Deutschland) auch
  die Ortsvorwahl - allerdings ohne die vorangestellte 0.


  28.6.  country_northamerica: Nordamerika: Koennen wir ISDN4LINUX bei
  uns nutzen?

  Ja. Es gilt jedoch, einige Eigenheiten zu beachten.

  In Nordamerika liefern die Telefongesellschaften nur einen U- anstelle
  eines S-Anschlusses. Das bedeutet, dass sich der Kunde den Netzwerk-
  Abschluss (NT-1) selbst besorgen muss. Die einfachste Loesung besteht
  darin, eine Karte mit einem integrierten NT-1 zu kaufen, die zu dem U-
  Interface passt. Als Alternative kannst Du auch einen externen NT
  erwerben, der zwischen U- und S-Interface sitzt, und Deine ISDN-Karte
  mit dem S-Interface (ohne NT-1) daran anschliessen.

  In Nordamerika wird das Kanal-Protokoll NI-1 benutzt. NI-1 ist zwar
  mit DSS1 verwandt (beide sind Q.931-Protokolle), besitzt jedoch ganz
  verschiedene Funktionsgruppen. Mit Hilfe von Traverse Technologies (
  <http://www.ttcomms.com>) wurde die Unterstuetzung von NI-1 vor kurzem
  in HiSax, den Treiber fuer passive Karten implementiert.  Da Traverse
  Technologies bei der Implementierung und Erprobung half, empfehlen wir
  den Kauf ihrer NETspider-U-Karte (mit integriertem NT-1) als Dank fuer
  ihre Mitwirkung bei der Open Source Entwicklung von ISDN4LINUX.
  Details zur Konfiguration Deines Systems mit HiSax findest Du in
  /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.HiSax (Protokolltyp 4, SPID
  muss mit Deiner eigenen Nummer angegeben werden).

  Vor geraumer Zeit hat die Firma 'Spellcaster' einen eigenen
  ISDN4LINUX-Treiber fuer ihre (aktiven) Karten geschrieben. Es gibt
  sowohl BRI- als auch PRI-Karten. Weitere Informationen gibt es unter:
   <http://www.spellcast.com>

  Die aktiven Eicon DIVA Karten funktionieren ebenfalls gut in USA. Es
  gibt 5ESS und NI Treiber, die z.Zt. auf UltraSparc portiert werden.


  28.7.  country_pakistan: Pakistan: Was sollten wir als MSN eingeben?

  Anscheinend gibt es dort keine MSN-Funktion. Daher sollte als MSN die
  "0" benutzt werden.


  28.8.  country_portugal: Portugal: Was sollten wir als MSN benutzen?

  Solange nur eine Telefonnummer oder MSN beantragt wird, sendet die
  Telefongesellschaft keine Caller ID. Also sollte die MSN auf '0'
  gesetzt werden. Wenn mehr als eine MSN beantragt wurde, sollten diese
  wie ueblich eingetragen werden.


  28.9.  country_switzerland: Schweiz: Wir haben weder eine MSN noch
  eine EAZ, nur eine normale Telefonnummer. Was muessen wir mit I4L
  benutzen?

  In der Schweiz musst Du die letzte Ziffer Deiner Telefonnummer als
  MSN/EAZ nehmen ("6" wenn Deine Telefonnummer "123456" lautet).


  28.10.  country_uk: Grossbritannien: Was sollen wir als MSN benutzen?

  Das haengt von Deiner Art von ISDN ab.

  o  ISDN: Erlaubt keine normalen MSNs in Grossbritannien. Jede einzelne
     MSN ist eine einzelne Ziffer (0 - 9), entsprechend der letzten
     Ziffer Deiner Telefonnummer. Entweder hast Du keine MSNs (dann
     stellst Du in ISDN4LINUX die '0' als MSN ein, i.a. mit AT&E0) oder
     10 MSNs. In dem Fall bekommst Du einen Block mit 10 fortlaufenden
     Telefonnummern (xxx0-xxx9), von denen jeweils die letzte Ziffer
     (0-9) Deine MSN ist (0 wird benutzt, wenn Du eine ungueltige Nummer
     einstellst).

  o  ISDN2e: Scheint normales EuroISDN zu sein. Du bekommst MSNs, die Du
     benutzen und in ISDN4LINUX einstellen kannst. Die MSN besteht
     angeblich aus den letzten 6 Ziffern Deiner Telefonnummer (falls die
     Nummer kuerzer als 6 Ziffern ist kannst Du versuchen, Ziffern der
     Ortsvorwahl dazu zu nehmen).

  o  BTHH (BT HomeHighway): zusaetzlich zu 2 ISDN-Anschluessen bekommst
     Du noch 2 analoge Leitungen mit separaten Telefonnummern. Anrufe
     von und zu diesen analogen Ports werden allerdings nicht auf der
     ISDN-Leitung angezeigt, obwohl sie einen B-Kanal belegen.
     Zusaetzliche MSNs sind nicht verfuegbar (benutze darum '0' als MSN
     fuer ISDN4LINUX). Gebuehrenanzeige ist gegen extra Bezahlung
     erhaeltlich. Stelle in ISDN4LINUX nur Deine 'digitale'
     Telefonnummer als MSN ein.

  o  BTBH (BT BusinessHighway): Der zusaetzliche 'Papierkrieg' inklusive
     einer Bonitaetspruefung verschafft Dir MSNs und andere Extras gegen
     gesonderte Bezahlung. Darueber hinaus ist es ziemlich so wie bei
     BTHH. Trage in ISDN4LINUX Deine 'digitale' Nummer und/oder Deine
     MSNs ein.

     Beachte bitte, dass BT ein unerwartetes 'Feature' bei
     internationalen Anrufen bietet. Bei internationalen
     Datenverbindungen musst Du 000<Landescode> (drei Nullen) waehlen
     anstatt dem ueblichen 00<Landescode> (zwei Nullen) fuer
     internationale Sprechverbindungen.

  Uebrigens: bei der Einstellung einer BT Speedway Karte kannst Du die
  AVM Fritz Karte auswaehlen (entweder ISA oder PCI - je nachdem, welche
  Du hast; siehe Frage ``hardware_fritz'').

  Du solltest Dir auch einmal die Seite http://www.wurtel.demon.nl/i4l-
  howto-uk.html ansehen.


  29.  misc: Verschiedenes

  29.1.  misc_standards: Welche Standards gelten fuer die ISDN Protocol
  Layers?

  Dies sind die hauptsaechlichen Standards:

  o  Layer 1: ITU I.430 und ETSI 300 012-1

  o  Layer 2: ITU Q.921 und ETSI 300 125-1

  o  Layer 3: ITU Q.931 und ETSI 300 102-1 (plus einige Aenderungen und
     Erlaeuterungen in ETSI 300 403)

     Alle Layers werden auch in TBR3 beschrieben. Die Standards sind
     fuer Studienzwecke frei erhaeltlich bei  <http://www.etsi.org>.


  29.2.  misc_nonullcable: Kann ich zwei ISDN-Geraete direkt mit einer
  Art 'Nullmodem-Kabel' verbinden?

  Das ist nur moeglich, wenn eine der Karten im NT-Modus laeuft (im
  Glossar steht, was das ist: ``glossary_ntmode''). Davon gibt es nur
  wenige.  Alle anderen Karten benoetigen einen NTBA oder eine TK-Anlage
  mit internem Bus um sich "zu unterhalten". Mehr dazu bei
  ``feature_crossedcable''.


  29.3.  misc_uisdn: Kann ISDN4LINUX parallel zu UISDN laufen?

  Ja. Beide ISDN-Pakete laden das Modul isdn.o. Allerdings sind die
  Benennungsregeln unterschiedlich. Tip: Benenne Urlichs isdn.o um in
  uisdn.o und aendere lib/modules/modules.isdn (oder wie auch immer die
  Datei heisst, die die Module auflistet und vom Script gelesen wird)
  entsprechend.  Gluecklicherweise sind die Standardnamen der ISDN-
  Devices auch verschieden.



  30.  glossary: ISDN-spezifische Begriffe, die in dieser FAQ benutzt
  werden


     active card

        Es gibt Karten in verschiedenen Versionen: passive, semi-aktive
        und aktive. Aktive Karten behandeln das D-Kanal- und B-Kanal-
        Protokoll mit ihrer Hardware. Die zusaetzliche Hardware macht
        sie teurer. Dafuer sind sie aber auch eher geeignet, wenn es um
        eine niedrige Beanspruchung der CPU geht (wenn sich z. B.
        mehrere ISDN-Karten in einem Computer befinden). Wegen dieser
        speziellen Hardware wird auch ein spezieller Treiber benoetigt.
        Abhaengig von der Hardware / dem Treiber sind spezielle Aufgaben
        wie z.B. das Senden/Empfangen von G3-Faxen moeglicherweise sehr
        leicht zu implementieren.  Wenn Du diese Features brauchst, dann
        kaufe Dir eine aktive Karte.


     AOC-D
        "Advice Of Charge During the Call" (Gebuehrenuebermittlung
        waehrend des Gespraeches).


     AOC-E
        "Advice of Charge at the End of the Call"
        (Gebuehrenuebermittlung am Ende des Gespraeches). In Deutschland
        ist dieser Service im 'Komfortanschluss' enthalten.


     BRI
        BRI steht fuer Basic Rate Interface und ist das am weitesten
        verbreitete Interface. In Europa enthaelt ein BRI 2 B-Kanaele
        fuer die Datenuebertragung und 1 D-Kanal fuer die Verwaltung der
        Datenuebertragung. Die Alternative waere ein PRI (Primary Rate
        Interface).


     CLIP
        CLIP (Calling Line Identification Presentation = Anzeige der
        Anruferkennung) kann vom ISDN-Dienstleister angeboten werden.
        Wenn Du jemanden anrufst so wird Deine Telefonnummer an das
        andere Telefon uebertragen. Das Gegenteil zu CLIP ist CLIR. In
        Deutschland ist CLIP der Normalfall.


     CLIR
        CLIR (Calling Line Identification Restriction = Einschraenkung
        der Identifikation der Anruferkennung) kann vom ISDN-Provider
        angeboten werden: man kann (von Ruf zu Ruf) die Uebermittlung
        der eigenen Caller ID an den Angerufenen vermeiden. Das
        Gegenteil von CLIR ist CLIP. In Deutschland muss das beantragt
        werden, ist aber kostenfrei (die Call-by-Call-Uebermittlung der
        Caller ID ist jedoch kostenpflichtig).


     COLP
        COLP (Connected Line Identification Presentation) ist ebenfalls
        ein Angebot des ISDN-Providers. Du bekommst auf Deinen Antrag
        hin ein erweitertes Waehl-Protokoll. Du bekommst Rueckmeldungen
        ueber Deine ausgehenden Verbindungen von Deiner
        Telefongesellschaft. Normalerweise bekommst Du die gleiche
        Nummer wie vorher geliefert. Bei Anrufweiterleitung kann das
        jedoch auch eine andere Nummer sein.  In Deutschland muss COLP
        beantragt werden und ist kostenpflichtig. Mehr Informationen als
        durch COLP bekommst Du durch eine umgekehrt angeschlossene
        zweite ISDN-Karte.


     CVS Tree
        Die Entwickler von I4L haben sich zu einem Team zusammen
        geschlossen. Das Tool CVS erleichtert den Mitgliedern des Teams
        Patches zu erstellen und einzuarbeiten. Des weiteren wird die
        Entwicklung des Projektes dadurch dokumentiert und die
        Reproduktion alter Versionen erleichtert.


     EAZ
        Dies ist ein deutsches Aequivalent fuer eine MSN. In Deutschland
        werden EAZ und MSN synonym benutzt obwohl man je nach benutztem
        Protokoll Unterschiede machen sollte. Das, was im Euro-ISDN-
        Protokoll MSN genannt wird, war die EAZ im deutschen 1TR6-ISDN-
        Protokoll (ein deutscher Vorlaeufer des Euro-ISDN).


     HDLC
        Ein gebraeuchliches low-level Protokoll, normalerweise fuer die
        Verbindung Deines Computers mit Deinem Internet Provider. Fuer
        die Verbindung zu einer Mailbox wird normalerweise X.75 benutzt.


     HSCX
        Ein Siemens-Chip, den man wie den ISAC auf vielen passiven
        Karten findet. Er uebernimmt den seriellen Bus vom ISAC und
        setzt zwischen diesem und den B-Kanaelen beim Empfang
        (demultiplexing) oder Senden (multiplexing, Einsetzen der Bits
        in der korrekten Anordnung) um.


     ISAC
        Ein Siemens-Chip, den man wie den HSCX auf vielen passiven
        Karten findet. Er ist fuer die Kommunikationsschicht 1
        verantwortlich und sitzt daher (fast) direkt in der Leitung. Er
        behandelt das D-Kanal-Protokoll und sendet die S0-Daten zu einem
        speziellen seriellen Bus (IOM). Beim Senden verfaehrt er
        entgegengesetzt.


     leased line

        Deine Telefongesellschaft kann die Verbindung zwischen zwei
        ihrer ISDN-Benutzer fest verdrahten. Dann sind diese Teilnehmer
        staendig miteinander verbunden ohne jeweils den anderen anwaelen
        zu muessen. Sie koennen allerdings mit dieser Leitung auch
        keinen anderen Anschluss anwaehlen.


     MSN
        Im Gegensatz zu einer normalen Telefonverbindung kann eine ISDN-
        Verbindung mehr als eine Telefonnummer haben - jede einzelne
        davon wird MSN (Multiple Subscriber Number) genannt.


     NT NT ist eine Abkuerzung fuer Network Terminator. Dies ist die
        Schnittstelle zwischen dem ISDN-Benutzer und dem ISDN Provider.
        Es ist eine kleine Dose an die der Benutzer seine ISDN-Karte
        ueber den sogenannten S0-Bus anschliesst.  In den meisten
        europaeischen Laendern stellt der ISDN Provider die NT-Box. Die
        Benutzer in Nordamerika muessen sie meist selbst kaufen. Daher
        ist dort der NT oft in die ISDN-Karte integriert.


     NT mode

        Wenn mehrere Geraete an die ISDN-Verbindung angeschlossen sind,
        verhalten sich alle Benutzer-Geraete als Slave waehrend der
        Netzwerk Terminator (NT) als Master die Kommunikation auf dem
        S0-Bus regelt. Dieses Verhalten des NT wird NT Modus genannt.
        Benutzer-Geraete sind normalerweise nicht dazu faehig. Daher
        koennen Benutzer-Geraete nicht miteinander kommunizieren, selbst
        wenn sie durch ein gekreuztes Kabel verbunden sind.  Nur einige
        spezielle ISDN-Karten mit dem HFC Chipset koennen im NT Modus
        laufen und ueber ein gekreuztes Kabel direkt mit anderen ISDN
        Benutzer-Geraeten kommunizieren.


     multi-device mode

        Dein ISDN-Anschluss ist entweder ein Mehrgeraeteanschluss oder
        ein Anlagenanschluss).  Der Mehrgeraeteanschluss ist die normale
        Anschlussart fuer private ISDN-Benutzer oder sehr kleine Firmen.
        Der Benutzer kann mehrere Geraete mit dem ISDN-Anschluss
        verbinden. Der ISDN Provider stellt ein kleine Anzahl von
        festgelegten Telefonnummern (normalerweise bis zu 10) zur
        Verfuegung.


     passive card

        Es gibt Karten in verschiedenen Versionen: passive, semi-aktive
        und aktive. Passive Karten verarbeiten das D-Kanal- und B-Kanal-
        Protokoll softwaremaessig. Dadurch sind sie kostenguenstiger,
        jedoch nur dort einsetzbar, wo die CPU die zusaetzliche Arbeit
        leisten kann (bei normalem Datenverkehr ist jeder Computer ab
        einem 486er oder gar einem 386er in der Lage, eine oder zwei
        Karten zu versorgen). Da nur wenige Hardware-Chips weit
        verbreitet sind, kann ein allgemeiner Treiber (HiSax) fuer fast
        alle passiven Karten eingesetzt werden.


     PBX
        Eine PBX (Private Branch eXchange = Private Telefonanlage) dient
        dazu, verschiedene interne Geraete mit dem ISDN-Netzwerk zu
        verbinden. Das gilt normalerweise fuer analoge Geraete, die
        nicht direkt an das ISDN-Netzwerk angeschlossen werden koennen.
        Die PBX kann auch einen internen digitalen S0-Bus fuer den
        Anschluss von ISDN-Geraeten zur Verfuegung stellen, ueber den
        interne Gespraeche ohne Umweg ueber die Vermittlungsstelle
        gefuehrt werden koennen (dabei werden Gebuehren der
        Telefongesellschaft vermieden).


     Point-to-Point Mode

        Dein Interface kann entweder im Multi-Device-Mode
        (Mehrgeraeteanschluss) oder im Point-to-Point-Mode
        (Anlagenanschluss) konfiguriert werden.  Der Anlagenanschluss
        ist die normale Anschlussart fuer Unternehmen. Der Benutzer kann
        nur ein einzelnes Geraet mit dem ISDN-Anschluss verbinden, das
        dann alle Anrufe annehmen und behandeln muss (ueblicherweise
        eine TK-Anlage). Der ISDN Provider wird diesem ISDN-Anschluss
        einen Telefonnummernbereich zuteilen. Jeder Anruf an eine Nummer
        in diesem Bereich wird an diesen Benutzer gehen. Der ISDN
        Provider ueberlaesst dem Benutzer die Zuordnung der letzten
        Ziffern an einzelne Nebenstellen.  Diese Anschlussart erlaubt
        zusaetzliche Eigenschaften, ist allerdings auch kostspieliger.


     PRI
        PRI steht fuer Primary Rate Interface und wird benutzt, wenn ein
        einzelnes oder mehrere BRI nicht genuegend Bandbreite liefern.
        In Europa enthaelt ein PRI 30 B-Kanaele fuer den Datenverkehr
        und 1 D-Kanal fuer die Verwaltung des Datenverkehrs.


     semi-active card

        Es gibt Karten in verschiedenen Versionen: passive, semi-aktive
        und aktive. Es gibt fuer semi-aktive Karten keine feste
        Definition, das Folgende ist also unsere Definition: semi-aktive
        Karten verarbeiten das B-Kanal-Protokoll mit ihrer Hardware,
        einem speziellen DSP (Digital Signal Processor), das D-Kanal-
        Protokoll wird jedoch der Software ueberlassen. Dadurch sind sie
        besser fuer spezielle Aufgaben geeignet, z.B. fuer das Senden
        und Empfangen von analogen G3-Faxen. Fuer ihre spezielle
        Hardware wird ein besonderer Treiber benoetigt. Beachte aber,
        dass aus Marketing-Gruenden manche Karten als semi-aktiv
        bezeichnet werden, in Wirklichkeit aber passive Karten sind
        (z.B. Teleint).


     subaddressing
        Beim Waehlen kann man eine zusaetzliche Nummer angeben, die Sub-
        Addresse. Die Subaddresse wird an die Gegenstelle uebertragen,
        die darauf reagieren kann. Dieses Feature ist vielleicht nicht
        ueberall verfuegbar, zumindest nicht kostenlos (ausser in
        Frankreich).


     TEI
        TEI steht fuer Terminal End Identifier. Die lokale
        Vermittlungsstelle (bei einem internen S0 die PBX) ordnet
        automatisch oder permanent jedem Endgeraet einen TEI zu. Das
        ermoeglicht die Addressierung des D-Kanals. TEIs haben die
        folgende Werte:

        o  0-63 = permanente TEIs (z.B. 0 fuer Point-to-Point
           Verbindungen)

        o  64-126 = automatisch zugeteilte TEIs

        o  127 = Sendung an alle Geraete (z.B. ein eingehender Anruf)


     UUS
        UUS steht fuer User-to-User Signalling. Es bedeutet, dass beim
        Anruf einige Bytes mit Benutzerdaten zusammen mit den Daten fuer
        den Verbindungsaufbau gesendet werden. Diese Eigenschaft wurde
        in Deutschland in der Vergangenheit zu stark ausgenutzt, sodass
        die lokalen Vermittlungsstellen immer weniger freie Kanaele
        hatten (die Rufanmeldung bewirkt die Reservierung eines B-
        Kanals). Seither ist dieses Feature normalerweise
        kostenpflichtig und die Menge der Daten ist limitiert (abhaengig
        von Deinem ISDN-Provider). Sieh Dir die Benutzungsbestimmungen
        an. Kurz gesagt, ist es nur erlaubt, wenn Du tatsaechlich eine
        Verbindung aufbauen willst. Beachte bitte, dass laut einigen
        Berichten einige fehlerhafte PBX (wie die ISTEC 1003) eine
        Verbindung ablehnen, wenn ihnen die Unterstuetzung fuer UUS
        angezeigt wird.

     X.75
        Ein verbreitetes low-level Protokoll, normalerweise zur
        Verbindung Deines Computers mit einer Computer_Mailbox. Zur
        Verbindung mit dem Internet wird allgemein HDLC benutzt.