<html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8"/> <title>PDF/X-1a</title> </head> <style> @import "manual.css"; </style> <body> <h2>PDF/X</h2> <h3>Was ist PDF/X?</h3> <p>Die Ausgabe von PDF-Dateien für den kommerziellen Druck war in der Vergangenheit ziemlich fehleranfällig, besonders wenn Anwender nicht mit den Feinheiten von PostScript, dem »Destillieren« von PDFs und den verschiedenen Leistungsmerkmalen von Plattenbelichtern oder Digitaldruckmaschinen vertraut waren. Die Redensart »Es ist schwer, eine gute PDF-Datei zu erzeugen, aber kinderleicht, es zu vermasseln«, enthält mehr als nur Körnchen Wahrheit. Die typischen Anwendungsfälle für den Acrobat Distiller erforderten normalerweise die Kenntnis wenigstens einiger der beinahe hundert Distiller-Optionen.</p> <p>Mit PDF/X sollte unter anderem Endanwendern und Vorstufenexperten ein herstellerneutraler Maßstab an die Hand gegeben werden, anhand dessen sie Dateien auf ihre Tauglichkeit für professionellen Druck oder dem Austausch mit Service-Büros überprüfen können. Im wesentlichen handelt es sich bei PDF/X-Dateien um PDFs, die nur eine Untermenge von PDF-Optionen zulassen und andere Optionen zur Pflicht machen.</p> <p>In europäischen Ländern ist PDF/X weiter verbreitet als in Nordamerika. Es waren vor allem deutsche und Schweizer Firmen, die hinter der Durchsetzung dieses Konzepts standen, weil viele von ihnen Weltmarktführer im Bereich Drucktechnik sind.</p> <h3>Was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen PDF-X-Versionen?</h3> <ul> <li><b>PDF/X-1a</b> erfordert folgendes: Das Farbmodell muß CMYK, Graustufen oder Schmuckfarbe sein. Alle Schriften müssen eingebettet werden, und die PDF-Datei muß Informationen zur Überfüllung enthalten. Stellen Sie sich die Verwendung von PDF/X-1a am besten als eine Art »blinde Übergabe« vor, denn es ist nicht möglich, das Druckergebnis sicher vorherzusagen. PDF/X-1a ist in Nordamerika weit verbreitet.</li> <li><b>PDF/X-2</b> ist ein weniger strenger Standard, der aber noch mehr Detailinformationen sowohl auf seiten des Anlieferers als auch des Verarbeiters einer Datei erfordert. Schriften müssen nicht eingebettet werden, und es ist möglich, das »Open Pre-Press Interface« (OPI) zu verwenden. PDF/X-2 erlaubt die Verwendung geräteunabhängiger Farbmodelle wie CIE L*a*b*, wird aber von kaum einer Druckerei und auch nicht von Scribus unterstützt.</li> <li><b>PDF/X-3</b> basiert auf PDF 1.3 und erfordert die Einbettung von ICC-Farbprofilen in eine PDF-Datei. Auf diese Weise können RGB-Farben in der PDF-Datei gespeichert werden, denn diese werden erst am Ende des Produktionsprozesses mit Hilfe des Farbprofils nach CMYK umgerechnet.</li> <li><b>PDF/X-4</b> basiert auf PDF 1.4 und ermöglicht die Verwendung einer wichtigen PDF-1.4-Funktion, nämlich Transparenzen, in einer PDF/X-Datei, was in früheren Versionen noch nicht möglich war. In der nächsten Scribus-Version wird der Export nach PDF/X-4 möglich sein.</li> <li><b>PDF/X-5</b> basiert auf PDF 1.5 und erlaubt die Verwendung von PDF-Ebenen. Eine Export-Option nach PDF/X-5 wird in einer späteren Scribus-Version verfügbar sein.</li> </ul> <h3>Wie lassen sich von Scribus erzeugte PDF/X-Dateien auf ihre Normgerechtheit überprüfen?</h3> <ol> <li>Es gibt einige Spezialprogramme wie Enfocus PitStop Pro oder PDF Inspektor, die eine detaillierte Vorstufenüberprüfung durchführen können, und auch mit Acrobat Professional lassen sich PDF/X-Dateien auf Standardkonformität testen.</li> <li>Eine andere Option ist die <a href="m www.altonatestsuite.com">Altona Suite</a>.</li> </ol> <h3>PDF/X-Links:</h3> <p><a href="http://www.pdfx.info">http://pdfx.info</a></p> <p><a href="http://www.pdf-x.com/downloads/pdf/application_notes_pdfx3.pdf">http://www.pdf-x.com/downloads/pdf/application_notes_pdfx3.pdf</a></p> <p><a href="http://www.pdfx-ready.ch">http://www.pdfx-ready.ch</a></p> <p>Scribus macht es seinen Anwendern leicht, PDF-Dateien zu exportieren, die zu 100 % den PDF-Spezifikationen PDF/X-1a bzw. PDF/X-3 entsprechen, indem es die Ausgabe fehlerhafter Dateien gar nicht erst zuläßt.</p> <p>Bevor Sie nach PDF/X-1a or X-3 exportieren, sollten Sie sicherstellen, daß Ihre Druckerei oder ein anderer Dienstleister auch wirklich mit PDF/X umgehen kann, was nicht selbstverständlich ist.</p> <h2>PDF/X-1a</h2> <h3>Wann sollte man PDF/X-1a verwenden?</h3> <p>Kurze Antwort: Wenn Ihre Druckerei PDF/X-1a-Dateien verlangt, was bei vielen Print-on-demand-Dienstleistern der Fall ist. In Nordamerika ist PDF/X-1a darüber hinaus auch in traditionellen Druckereien üblich.</p> <h3>PDF/X-1a und Farbmanagement</h3> <p>Der Nachteil von PDF/X-1a ist der Mangel an Kontrolle in bezug auf die Farbgenauigkeit, insbesondere bei CMYK-Farben. Um gute Druckergebnisse zu erzielen, ist ein guter Informationsaustausch zwischen Ihnen und der Druckerei erforderlich. Am besten statten Sie Ihrem Druckdienstleister einen Besuch ab, <strong>bevor</strong> Sie Ihre PDF/X-1a-Datei ausgeben. Beachten Sie auch, daß RGB-Farben in PDF/X-1a-Dateien nicht zulässig sind und Scribus deswegen alle RGB-Werte auf der Grundlage eines Farbprofils nach CMYK umrechnet.</p> <p>Bleibt die Frage, welches Farbprofil Sie verwenden sollten. Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder Ihre Druckerei stellt Ihnen das passende Profil zur Verfügung, oder Sie verwenden (in Absprache mit der Druckerei) ein Standardprofil von Organisationen wie SWOP oder ECI.</p> <h3>Schnellanleitung zur Ausgabe nach PDF/X-1a</h3> <p>Aktivieren Sie das Farbmanagement in den <a href="settings1.html">Dokumenteinstellungen</a>, und stellen Sie sicher, daß Sie das richtige Farbprofil ausgewählt haben. Ohne aktiviertes Farbmanagement steht Ihnen die Ausgabeoption »PDF/X-1a« nicht zur Verfügung. Gehen Sie anschließend auf <i> Datei > Exportieren > Als PDF speichern …</i> oder klicken Sie auf das PDF-Symbol in der Werkzeugleiste.</p> <p>Der folgende Reiter wird Ihnen nun als erstes präsentiert, und Sie müssen unter »Kompatibilität« »PDF/X-1a« auswählen. Dies führt dazu, daß einige Grundeinstellungen automatisch angepaßt werden.</p> <table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/pdfx1a-1.png" alt="PDF Create Dialog General Tab" /></td></tr></table> <p>Klicken Sie nun auf den Reiter »Farbe«:</p> <table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/pdfx1acolor.png" alt="PDF Create Dialog Color Tab" /></td></tr></table> <p>Sie sehen, daß hier die Option »Ausgabe vorgesehen für:« ausgegraut ist, denn im Falle von PDF/X-1a ist »Drucker« (d.h. CMYK) das einzig Mögliche. Aus dem gleichen Grund ist es im Gegensatz zu PDF/X-3 nicht möglich, alternative RGB-Farbprofile für Bilder und Füllfarben zuzuweisen.</p> <p>Klicken als nächstes auf den Reiter »Pre-Press«:</p> <table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/pdfx1aintent.png" alt="PDF Create Dialog PDF/X-1a Tab" /></td></tr></table> <p>Hier können Sie die Ausgabebedingung (d.h. das Farbprofil) ändern, sofern es von den Voreinstellungen für das Dokument abweichen soll. Sie können außerdem einen Kurzkommentar (»Infotext«) zu dem Dokument hinzufügen. Dieses Feld darf laut PDF/X-1a-Spezifikation nicht leer bleiben, und Scribus blockiert das Speichern, bis Sie es ausgefüllt haben. In diesem Reiter können Sie zudem weitere Pre-Press-Optionen wie Schneidemarken oder Farbbalken hinzufügen, sollten dies aber nur dann tun, wenn Ihre Druckerei es ausdrücklich wünscht.<p> <p>Beachten Sie, daß einige PDF-Optionen wie Verschlüsselung, PDF-Anmerkungen oder Präsentationseffekte nicht zur Verfügung stehen, weil die PDF/X-1a-Spezifikation diese nicht zuläßt. Außerdem werden Schriften automatisch eingebettet bzw. in Kurven umgewandelt, und Transparenzen können nicht exportiert werden.</p> <br> <br> </body> </html>