Sophie

Sophie

distrib > Mandriva > current > i586 > media > main-updates > by-pkgid > a42e22ddf1d70fb02e9f62289d71cafa > files > 133

mplayer-doc-1.0-1.rc4.0.r31086.3.1mdv2010.2.i586.rpm

<html><head><meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8"><title>10.1. Erzeugen eines hochwertigen MPEG-4-Rips ("DivX") eines DVD-Films</title><link rel="stylesheet" href="default.css" type="text/css"><meta name="generator" content="DocBook XSL Stylesheets V1.75.2"><link rel="home" href="index.html" title="MPlayer - Movie Player"><link rel="up" href="encoding-guide.html" title="Kapitel 10. Encodieren mit MEncoder"><link rel="prev" href="encoding-guide.html" title="Kapitel 10. Encodieren mit MEncoder"><link rel="next" href="menc-feat-telecine.html" title="10.2. Wie mit telecine und interlacing in NTSC-DVDs umgehen"><link rel="preface" href="howtoread.html" title="Wie diese Dokumentation gelesen werden soll"><link rel="chapter" href="intro.html" title="Kapitel 1. Einführung"><link rel="chapter" href="install.html" title="Kapitel 2. Installation"><link rel="chapter" href="usage.html" title="Kapitel 3. Gebrauch"><link rel="chapter" href="cd-dvd.html" title="Kapitel 4. CD/DVD Nutzung"><link rel="chapter" href="tv.html" title="Kapitel 5. TV"><link rel="chapter" href="radio.html" title="Kapitel 6. Radio"><link rel="chapter" href="video.html" title="Kapitel 7. Videoausgabegeräte"><link rel="chapter" href="ports.html" title="Kapitel 8. Portierungen"><link rel="chapter" href="mencoder.html" title="Kapitel 9. Allgemeiner Gebrauch von MEncoder"><link rel="chapter" href="encoding-guide.html" title="Kapitel 10. Encodieren mit MEncoder"><link rel="chapter" href="faq.html" title="Kapitel 11. Häufig gestellte Fragen"><link rel="appendix" href="bugreports.html" title="Anhang A. Wie Fehler (Bugs) berichtet werden"><link rel="appendix" href="skin.html" title="Anhang B. MPlayers Skinformat"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-preparing-encode" title="10.1.1. Vorbereitung aufs Encodieren: Identifiziere Quellmaterial und Framerate"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-2pass" title="10.1.2. Konstanter Quantisierungsparameter vs. Multipass"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-constraints" title="10.1.3. Randbedingungen für effizientes Encodieren"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-crop" title="10.1.4. Abschneiden und Skalieren"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-resolution-bitrate" title="10.1.5. Auswahl von Auflösung und Bitrate"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-filtering" title="10.1.6. Filtern"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-interlacing" title="10.1.7. Interlacing und Telecine"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-encoding-interlaced" title="10.1.8. Interlaced Video encodieren"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-av-sync" title="10.1.9. Anmerkungen zur Audio-/Videosynchronisation"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-codec" title="10.1.10. Auswahl des Videocodecs"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-audio" title="10.1.11. Audio"><link rel="subsection" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-muxing" title="10.1.12. Muxen"></head><body bgcolor="white" text="black" link="#0000FF" vlink="#840084" alink="#0000FF"><div class="navheader"><table width="100%" summary="Navigation header"><tr><th colspan="3" align="center">10.1. Erzeugen eines hochwertigen MPEG-4-Rips ("DivX") eines DVD-Films</th></tr><tr><td width="20%" align="left"><a accesskey="p" href="encoding-guide.html">Zurück</a> </td><th width="60%" align="center">Kapitel 10. Encodieren mit <span class="application">MEncoder</span></th><td width="20%" align="right"> <a accesskey="n" href="menc-feat-telecine.html">Weiter</a></td></tr></table><hr></div><div class="sect1" title='10.1. Erzeugen eines hochwertigen MPEG-4-Rips ("DivX") eines DVD-Films'><div class="titlepage"><div><div><h2 class="title" style="clear: both"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4"></a>10.1. Erzeugen eines hochwertigen MPEG-4-Rips ("DivX") eines DVD-Films</h2></div></div></div><p>
      Eine häufig gestellte Frage ist
      "Wie mache ich den hochwertigsten Rip für eine gegebene Größe?".
      Eine weitere Frage ist
      "Wie mache ich den qualitativ bestmöglichen DVD-Rip? Die Dateigröße ist
      mir egal, ich will einfach nur die beste Qualität."
    </p><p>
      Die letzte Frage ist zumindest etwas falsch gestellt. Wenn du dir
      schließlich keine Gedanken um die Dateigröße machst, warum kopierst Du
      dann nicht einfach den kompletten MPEG-2-Videostream der DVD?
      Sicherlich, deine AVI wird am Ende 5GB groß sein, so oder so, jedoch ist
      dies mit Sicherheit deine beste Option, wenn du die beste Qualität
      erhalten willst und dich nicht um die Größe kümmerst.
    </p><p>
      Tatsache ist, der Grund eine DVD in MPEG-4 umzuencodieren ist
      gerade <span class="bold"><strong>weil</strong></span> dir die Größe wichtig ist.
    </p><p>
      Es ist sehr schwierig, ein Rezept zum Erzeugen eines sehr
      hochwertigen DVD-Rips anzubieten. Es gilt mehrere Faktoren zu
      berücksichtigen, und du solltest dich mit diesen Details auskennen oder
      du wirst voraussichtlich am Ende von den Resultaten enttäuscht.
      Nachfolgend werden wir einige dieser Themen etwas näher untersuchen
      und uns danach ein Beispiel ansehen. Wir gehen davon aus, dass Du
      <code class="systemitem">libavcodec</code> zum Encodieren des
      Videos verwendest, obwohl diese Theorie genauso gut auf andere Codecs
      zutrifft.
    </p><p>
      Ist dies alles zu viel für dich, solltest du womöglich auf eins der vielen
      guten Frontends zurückgreifen, die in der
      <a class="ulink" href="http://www.mplayerhq.hu/design7/projects.html#mencoder_frontends" target="_top">MEncoder-Sektion</a>
      unserer diesbezüglichen Projektseite zu finden sind.
      Auf diese Weise solltest du in der Lage sein, hochwertige Rips zu
      erhalten ohne viel nachdenken zu müssen, da die meisten dieser Tools dazu entworfen
      wurden, clevere Entscheidungen für dich zu treffen.
    </p><div class="sect2" title="10.1.1. Vorbereitung aufs Encodieren: Identifiziere Quellmaterial und Framerate"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-preparing-encode"></a>10.1.1. Vorbereitung aufs Encodieren: Identifiziere Quellmaterial und Framerate</h3></div></div></div><p>
        Bevor du über das Encodieren eines Films nachdenkst, solltest du einige einleitende
        Schritte vornehmen.
      </p><p>
        Der erste und allerwichtigste Schritt vor dem Encodieren sollte sein,
        festzustellen, mit welchem Inhaltstyp du umgehst.
        Kommt dein Quellmaterial von einer DVD oder einem Rundfunk-/Kabel-/Satelliten-TV,
        wird es in einem von zwei Formaten abgespeichert: NTSC für Nord-Amerika und Japan,
        PAL für Europa usw.
        Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass dies ganz einfach die Formatierung
        für die Präsentation auf einem Fernsehgerät ist und häufig
        <span class="bold"><strong>nicht</strong></span> mit dem originalen Format des Films
        korrespondiert. Die Erfahrung zeigt, dass NTSC-Material schwieriger zu
        encodieren ist, da mehr Elemente in der Quelle zu identifizieren sind.
        Um eine geeignete Encodierung zu produzieren, solltest du das originale
        Format kennen.
        Fehler, dies sollte man berücksichtigen, führen zu diversen Fehlerstellen
        in deiner Encodierung, einschließlich hässlicher Kammartefakte (combing/interlacing)
        und doppelten oder gar verlorenen Frames.
        Abgesehen davon, dass sie unschön sind, beeinflussen diese Artefakte die
        Codierungseffizienz negativ:
        Du erhältst eine schlechtere Qualität pro Bitrateneinheit.
      </p><div class="sect3" title="10.1.1.1. Identifizieren der Quellframerate"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-preparing-encode-fps"></a>10.1.1.1. Identifizieren der Quellframerate</h4></div></div></div><p>
          Hier ist eine Liste der verbreiteten Typen des Quellmaterials, in der Du
          diese und ihre Eigenschaften voraussichtlich finden wirst:
        </p><div class="itemizedlist"><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Standardfilm</strong></span>: Produziert für
              theatralische Anzeige bei 24fps.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>PAL-Video</strong></span>: Aufgenommen mit einer
              PAL-Videokamera bei 50 Feldern pro Sekunde.
              Ein Feld besteht ganz einfach aus den ungerade oder gerade nummerierten
              Zeilen eines Frames.
              Das Fernsehen wurde entworfen, diese Felder als billige Form einer
              analogen Komprimierung im Wechsel zu aktualisieren.
              Das menschliche Auge kompensiert dies angeblich, aber wenn du
              Interlacing einmal verstanden hast, wirst du lernen, es auch auf
              dem TV-Bildschirm zu erkennen und nie wieder Spass am Fernsehen haben.
              Zwei Felder machen <span class="bold"><strong>keinen</strong></span> kompletten
              Frame, da sie in einer 50-stel Sekunde zeitlich getrennt aufgenommen
              werden und so nicht Schlange stehen solange keine Bewegung da ist.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>NTSC-Video</strong></span>: Aufgenommen mit einer
              NTSC-Videokamera bei 60000/1001 Feldern pro Sekunde oder 60 Feldern
              pro Sekunde zu Zeiten vor dem Farbfernsehen.
              Ansonsten ähnlich wie PAL.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Animation</strong></span>: Üblicherweise bei
              24fps gezeichnet, kommt jedoch auch in Varianten mit gemischter
              Framerate vor.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Computer Graphics (CG)</strong></span>: Kann
              irgendeine Framerate sein, jedoch sind einige üblicher als andere;
              24 und 30 Frames pro Sekunde sind typisch für NTSC und 25fps ist
              typisch für PAL.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Alter Film</strong></span>: Diverse niedrigere
              Frameraten.
            </p></li></ul></div></div><div class="sect3" title="10.1.1.2. Identifizieren des Quellmaterials"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-preparing-encode-material"></a>10.1.1.2. Identifizieren des Quellmaterials</h4></div></div></div><p>
          Filme, die sich aus Frames zusammensetzen, werden den progressiven
          zugeordnet, während die aus unabhängigen Feldern bestehenden
          entweder interlaced (engl. für verschachteln) oder Video
          genannt werden - somit ist letzterer Terminus zweideutig.
        </p><p>
          Um das ganze noch komplizierter zu machen, sind manche Filme ein
          Gemisch aus einigen den oben beschriebenen Formen.
        </p><p>
          Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen all diesen
          Formaten ist, dass einige Frame-basiert, andere wiederum
          Feld-basiert sind.
          <span class="bold"><strong>Immer</strong></span> wenn ein Film für die
          Anzeige auf dem Fernseher vorbereitet wird (einschließlich
          DVD), wird er in ein Feld-basiertes Format konvertiert.
          Die verschiedenen Methoden, mit denen dies bewerkstelligt werden
          kann, werden zusammengenommen als "telecine" bezeichnet, von welchen
          das verrufene NTSC "3:2 pulldown" eine Abart darstellt.
          Sofern das Originalmaterial nicht Feld-basiert war (bei gleicher
          Feldrate), erhältst du einen Film in einem anderen Format als
          das Original.
        </p><div class="itemizedlist" title="Es gibt einige verbreitete Typen des pulldown:"><p class="title"><b>Es gibt einige verbreitete Typen des pulldown:</b></p><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>PAL 2:2 pulldown</strong></span>: Das schönste von
              allen.
              Jeder Frame wird durch das wechselweise Extrahieren und Anzeigen
              der geradzahligen und ungeradzahligen Zeilen für die Dauer von zwei
              Feldern dargestellt.
              Hat das Originalmaterial 24fps, beschleunigt dieser Prozess den Film
              um 4%.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>PAL 2:2:2:2:2:2:2:2:2:2:2:3 pulldown</strong></span>:
              Jeder 12-te Frame, anstatt nur jeder 2-te, wird für die Dauer von zwei
              Feldern dargestellt.
              Dies vermeidet die 4% Geschwindigkeitssteigerung, macht jedoch das
              Umkehren des Prozesses viel schwieriger.
              Es ist üblicherweise in Musical-Produktionen zu sehen, wo das Anpassen der
              Geschwindigkeit um 4% sicherlich das musikalische Ergebnis kaputt machen würde.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>NTSC 3:2 telecine</strong></span>: Frames werden
              abwechselnd für die Dauer von 3 oder 2 Feldern angezeigt.
              Dies verleiht der Feldrate das 2.5-fache der originalen Framerate.
              Das Resultat wird dadurch auch leicht von 60 Feldern pro Sekunde auf
              60000/1001 Felder pro Sekunde verlangsamt, um die NTSC-Felddrate
              beizubehalten.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>NTSC 2:2 pulldown</strong></span>: Verwendet zur
              Darstellung von 30fps Material auf NTSC.
              Schön, genau wie das 2:2 PAL pulldown.
            </p></li></ul></div><p>
          Es gibt auch Methoden zur Konvertierung zwischen NTSC- und PAL-Video,
          jedoch liegen diese Themen jenseits des Rahmens dieser Anleitung.
          Wenn du auf solch einen Film stößt und ihn encodieren willst, solltest
          du besser eine Kopie im originalen Format suchen.
          Die Konvertierung zwischen diesen beiden Formaten ist hochdestruktiv und
          kann nicht spurlos rückgängig gemacht werden, somit wird deine Encodierung
          außerordentlich darunter leiden, wenn sie aus einer konvertierten Quelle
          erzeugt wurde.
        </p><p>
          Wenn ein Video auf DVD gespeichert wird, werden fortlaufend Feldpaare
          als Frames gruppiert, auch wenn nicht beabsichtigt ist, diese gleichzeitig
          zu zeigen.
          Der bei DVD und digitalem TV verwendete MPEG-2-Standard bietet einen Weg
          für beides, die originalen progressiven Frames zu encodieren und die Anzahl
          der Felder, für die ein Frame gezeigt werden soll, im Header dieses Frames
          zu speichern.
          Wurde diese Methode angewandt, wird dieser Film oft als "soft telecined"
          beschrieben, da der Prozess eher nur den DVD-Player anweist, pulldown
          auf den Film anzuwenden, als den Film selbst abzuändern.
          Dieser Fall sollte möglichst bevorzugt werden, da er (eigentlich ignoriert)
          leicht vom Encoder rückgängig gemacht werden kann und da er die maximale
          Qualität beibehält.
          Wie auch immer, viele DVD- und Rundfunkproduktionsstudios verwenden
          keine passenden Encodierungstechniken, sie produzieren stattdessen Filme mit
          "hard telecine", bei denen Felder sogar in encodiertes MPEG-2 dupliziert
          werden.
        </p><p>
          Die Vorgehensweisen für den Umgang mit solchen Fällen werden
          <a class="link" href="menc-feat-telecine.html" title="10.2. Wie mit telecine und interlacing in NTSC-DVDs umgehen">später in diesem Handbuch</a>
          behandelt.
          Wir lassen dich jetzt mit einigen Anleitungen zur Identifizierung der
          Materialtypen zurück, mit denen du es zu tun hast:
        </p><div class="itemizedlist" title="NTSC-Bereiche:"><p class="title"><b>NTSC-Bereiche:</b></p><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
              Wenn <span class="application">MPlayer</span> angibt, dass die Framerate
              während des Betrachtens des Films zu 24000/1001 gewechselt hat
              und diese nie wieder zurückwechselt, handelt es sich meist mit
              Sicherheit um progressiven Inhalt, der "soft telecined" wurde.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Wenn <span class="application">MPlayer</span> anzeigt, dass die Framerate
              zwischen 24000/1001 und 30000/1001 vor und zurück wechselt, und Du
              siehst hin und wieder Kammartefakte, dann gibt es mehrere Möglichkeiten.
              Die Segmente mit 24000/1001 fps sind meist mit Sicherheit progressiver
              Inhalt, "soft telecined", jedoch könnten die Teile mit 30000/1001 fps
              entweder "hard telecined" 24000/1001 fps Inhalt oder 60000/1001 Felder
              pro Sekunde NTSC-Video sein.
              Verwende die selben Richtwerte wie in den folgenden zwei Fällen, um zu
              bestimmen, um was es sich handelt.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Wenn <span class="application">MPlayer</span> nie einen Frameratenwechsel
              anzeigt und jeder einzelne Frame mit Bewegung gekämmt (combed) erscheint,
              ist dein Film ein NTSC-Video bei 60000/1001 Feldern pro Sekunde.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Wenn <span class="application">MPlayer</span> nie einen Frameratenwechsel
              anzeigt und zwei von fünf Frames gekämmt (combed) erscheinen, ist der
              Inhalt deines Films "hard telecined" 24000/1001 fps.
            </p></li></ul></div><div class="itemizedlist" title="PAL-Bereiche:"><p class="title"><b>PAL-Bereiche:</b></p><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
              Wenn du niemals irgend ein Combing siehst, ist dein Film 2:2 pulldown.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Siehst du alle halbe Sekunde abwechselnd ein- und ausgehendes Combing,
              dann ist dein Film 2:2:2:2:2:2:2:2:2:2:2:3 pulldown.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Hast du immer während Bewegungen Combing gesehen, dann ist dein Film
              PAL-Video bei 50 Feldern pro Sekunde.
            </p></li></ul></div><div class="note" title="Tipp:" style="margin-left: 0.5in; margin-right: 0.5in;"><h3 class="title">Tipp:</h3><p>
            <span class="application">MPlayer</span> kann das Filmplayback
            mittels der Option -speed verlangsamen oder Frame für Frame abspielen.
            Versuche <tt class="option">-speed</tt> 0.2 zu verwenden, um den Film sehr lamgsam
            anzusehen oder drücke wiederholt die Taste "<span class="keycap"><b>.</b></span>", um jeweils
            einen Frame abzuspielen und identifiziere dann das Muster, falls du bei voller
            Geschwindigkeit nichts erkennen kannst.
          </p></div></div></div><div class="sect2" title="10.1.2. Konstanter Quantisierungsparameter vs. Multipass"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-2pass"></a>10.1.2. Konstanter Quantisierungsparameter vs. Multipass</h3></div></div></div><p>
        Es ist möglich, deinen Film in einer großen Auswahl von Qualitäten zu
        encodieren.
        Mit modernen Videoencodern und ein wenig Pre-Codec-Kompression
        (Herunterskalierung und Rauschunterdrückung), kann eine sehr gute
        Qualität bei 700 MB für einen 90-110-minütigen Breitwandfilm erreicht werden.
        Des Weiteren können alle Filme - sogar die längsten - mit nahezu perfekter
        Qualität bei 1400 MB encodiert werden.
      </p><p>
        Es gibt drei Annäherungen für das Encodieren eines Videos: konstante Bitrate
        (CBR), konstanter Quantisierungsparameter und Multipass (ABR, oder mittlere Bitrate).
      </p><p>
        Die Komplexität der Frames eines Filmes und somit die Anzahl der für
        deren Komprimierung erforderlichen Bits kann von einer Szene zur anderen
        außerordentlich variieren.
        Moderne Videoencoder können sich durch Variieren der Bitrate an diese
        Anforderungen anpassen.
        In einfachen Modi wie CBR kennen die Encoder jedoch nicht den
        Bitratenbedarf zukünftiger Szenen und sind somit nicht in der Lage,
        die angeforderte mittlere Bitrate über längere Zeitspannen zu
        überschreiten.
        Erweiterte Modi wie etwa Multipass-Encodierung können die Statistik
        früherer Durchgänge berücksichtigen; dies behebt das oben erwähnte
        Problem.
      </p><div class="note" title="Anmerkung:" style="margin-left: 0.5in; margin-right: 0.5in;"><h3 class="title">Anmerkung:</h3><p>
          Die meisten Codecs, die ABR-Encodierung unterstützen, unterstützen nur
          die Encodierung in zwei Durchgängen (two pass) während einige andere wie
          etwa <code class="systemitem">x264</code>,
          <code class="systemitem">Xvid</code>
          und <code class="systemitem">libavcodec</code> Multipass
          unterstützen, was die Qualität bei jedem Durchgang leicht verbessert.
          Jedoch ist diese Verbesserung weder messbar noch ist sie nach dem
          4-ten Durchgang oder so spürbar.
          Aus diesem Grund werden in diesem Abschnitt die Encoderierung mit 2 Durchläufen
          (two pass) und Multipass abwechselnd angewandt.
        </p></div><p>
        In jedem dieser Modi bricht der Videocodec (wie etwa
        <code class="systemitem">libavcodec</code>)
        den Videoframe in 16x16 Pixel Macroblöcke und wendet danach einen
        Quantisierer auf jeden Macroblock an. Je niedriger der Quantisierer desto
        besser die Qualität und desto höher die Bitrate.
        Die Methode, die der Filmencoder zur Bestimmung des auf einen gegebenen
        Macroblock anzuwendenden Quantisierer verwendet, variiert und ist in
        hohem Maße einstellbar. (Dies ist eine extrem übertriebene Vereinfachung
        des aktuellen Prozesses aber nützlich, um das Grundkonzept zu verstehen.)
      </p><p>
        Wenn du eine konstante Bitrate festlegst, wird der Videocodec das Video
        so encodieren, dass so viele Details wie notwendig und so wenig
        wie möglich ausgesondert werden, um unterhalb der vorgegebenen Bitrate zu
        bleiben. Wenn du dich wirklich nicht um die Dateigröße kümmerst, könntest
        du auch CBR verwenden und eine nahezu endlose Bitrate festlegen.
        (In der Praxis bedeutet dies einen Wert, der hoch genug ist, kein Limit
        aufzuwerfen wie 10000Kbit.) Ohne echte Einschränkung der Bitrate wird
        der Codec als Ergebnis den niedrigsten möglichen Quantisierer für jeden
        Macroblock anwenden (wie durch <tt class="option">vqmin</tt> für
        <code class="systemitem">libavcodec</code>
        spezifiziert, Standardwert ist 2).
        Sobald du eine Bitrate festlegst, die niedrig genug ist, den
        Codec zur Anwendung eines höheren Quantisierers zu zwingen, bist Du
        nahezu sicher dabei, die Qualität deines Videos zu ruinieren.
        Um dies zu vermeiden, solltst du möglicherweise dein Video wie
        in der später in diesem Handbuch beschriebenen Methode reduzieren.
        Im Allgemeinen solltst du CBR vollkommen meiden, wenn dir Qualität
        wichtig ist.
      </p><p>
        Mit konstantem Quantisierer wendet der Codec denselben Quantisierer, wie
        durch die Option <tt class="option">vqscale</tt> (für
        <code class="systemitem">libavcodec</code>) spezifiziert, auf jeden
        Macroblock an.
        Willst du einen Rip mit höchstmöglicher Qualität und ignorierst dabei
        wiederum die Bitrate, kannst du <tt class="option">vqscale=2</tt> verwenden.
        Dies wird dieselbe Bitrate und PSNR (peak signal-to-noise ratio) liefern
        wie CBR mit <tt class="option">vbitrate</tt>=infinity und der Standardeinstellung
        <tt class="option">vqmin</tt>=2.
      </p><p>
        Das Problem mit konstantem Quantisierer ist, dass der vorgegebene Quantisierer
        zum Einsatz kommt, egal ob der Macroblock ihn benötigt oder nicht. Dies heißt,
        es wäre möglich, einen höheren Quantisierer auf einen Macroblock anzuwenden,
        ohne sichtbare Qualität zu opfern. Warum die Bits für einen unnötig kleinen
        Quantisierer verschwenden? Deine CPU hat soundso viele Arbeitsgänge Zeit zur
        Verfügung, die Festplatte jedoch nur soundso viele Bits.
      </p><p>
        Bei einer Encodierung mit zwei Durchläufen (two pass), wird der erste Durchgang
        den Film so rippen, als würde CBR vorliegen, jedoch wird ein Log die Eigenschaften
        jedes Frames beibehalten. Diese Daten werden danach während des zweiten Durchgangs
        dazu verwendet, intelligente Entscheidungen zur Wahl des Quantisierers zu treffen.
        Während schneller Action oder hochdetaillierter Szenen werden womöglich
        höhere Quantisierer, während langsamen Bewegungen und Szenen mit weniger Details
        niedrigere Quantisierer verwendet.
        Normalerweise ist die Anzahl der Bewegungen wichtiger als die der Details.
      </p><p>
        Wenn du <tt class="option">vqscale=2</tt> verwendest, verschwendest du Bits. Wenn
        du <tt class="option">vqscale=3</tt> anwendest, wirst du keinen Rip mit bestmöglicher
        Qualität erhalten. Angenommen du rippst eine DVD mit <tt class="option">vqscale=3</tt>
        und das Resultat ist 1800Kbit. Wenn du in zwei Durchgängen mit
        <tt class="option">vbitrate=1800</tt> encodierst, wird das daraus resultierende Video
        eine <span class="bold"><strong>bessere Qualität</strong></span> bei
        <span class="bold"><strong>gleicher Bitrate</strong></span> haben.
      </p><p>
        Da du nun davon überzeugt bist, dass zwei Durchgänge (two pass) den besten
        Weg darstellen, stellt sich jetzt tatsächlich die Frage, welche Bitrate
        verwendet werden soll? Die Antwort ist, dass es nicht nur eine
        Antwort gibt. Idealerweise willst du eine Bitrate wählen, die die beste Balance
        zwischen Qualität und Dateigröße ergibt. Die kann abhängig vom Quellvideo
        variieren.
      </p><p>
        Interessiert die Größe nicht, stellen etwa 2000Kbit plus oder minus 200Kbit
        einen guten Ausgangspunkt für einen sehr hochqualitativen Rip dar.
        Bei einem Video mit schneller Action oder hohen Details, oder wenn du schlicht
        und ergreifend ein sehr kritisches Auge besitzst, könntest du dich für 2400
        oder 2600 entscheiden.
        Bei einigen DVDs kannst du eventuell keinen Unterschied bei 1400Kbit feststellen.
        Um ein besseres Gefühl zu bekommen, ist es eine gute Idee, mit Szenen bei
        unterschiedlichen Bitraten herumzuexperimentieren.
      </p><p>
        Wenn du eine bestimmte Größe anvisierst, musst du die Bitrate irgendwie
        kalkulieren.
        Aber zuvor solltest du wissen, wieviel Platz du für den/die Audiotrack(s)
        reservieren musst, daher solltest Du
        <a class="link" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-audio" title="10.1.11. Audio">diese(n) zuerst rippen</a>.
        Du kannst die Bitrate mit folgender Gleichung berechnen:
        <code class="systemitem">Bitrate = (zielgroesse_in_MByte - soundgroesse_in_MByte) * 1024 * 1024 / laenge_in_sek * 8 / 1000</code>
        Um zum Beispiel einen zweistündigen Film auf eine 702MB CD mit einem 60MB
        Audiotrack zu bekommen, sollte die Videobitrate folgendermaßen sein:
        <code class="systemitem">(702 - 60) * 1024 * 1024 / (120*60) * 8 / 1000 = 740kbps</code>
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.3. Randbedingungen für effizientes Encodieren"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-constraints"></a>10.1.3. Randbedingungen für effizientes Encodieren</h3></div></div></div><p>
        Aufgrund der Natur der MPEG-Komprimierung gibt es zahlreiche
        Randbedingungen, denen du zum Erreichen maximaler Qualität folgen
        solltest.
        MPEG splittet das Video in Macroblöcke genannte 16x16 Quadrate auf,
        jeder davon zusammengesetzt aus 4 8x8 Blöcken mit
        Luma-(Intensitäts)-Informationen und zwei halb-auflösenden 8x8
        Chroma-(Farb)-Blöcken (einer für die Rot-Cyan-Achse und der andere für
        die Blau-Gelb-Achse).
        Selbst wenn Breite und Höhe deines Films kein Vielfaches von 16 sind,
        wird der Encoder ausreichend 16x16 Macroblöcke zur Abdeckung des
        gesamten Bildbereichs verwenden und der Extraplatz wird verschwendet.
        Folglich ist es keine gute Idee, im Interesse der Maximierung der
        Qualität bei fester Dateigröße, Abmessungen zu verwenden, die kein
        Vielfaches von 16 sind.
      </p><p>
        Die meisten DVDs besitzen ein bestimmtes Maß schwarzer Balken
        an ihren Rändern. Diese dort zu belassen wird für die Qualität in mehrfacher
        Hinsicht <span class="bold"><strong>sehr</strong></span> schädlich sein.
      </p><div class="orderedlist"><ol class="orderedlist" type="1"><li class="listitem"><p>
            MPEG-Kompression hängt in höchstem Maße von den
            Frequenzbereichs-Transformationen ab, insbesondere von der
            Discrete Cosine Transform (DCT), die der Fourier Transform ähnelt.
            Diese Art Encodierung ist für darstellende Muster und weiche
            Übergänge effizient, hat jedoch große Probleme mit scharfen Kanten.
            Um diese zu encodieren muss sie viel mehr Bits verwenden,
            oder es wird andernfalls ein als Ringing bekannter Artefakt
            auftreten.
          </p><p>
            Die Discrete Frequency Transform (DCT) erfolgt separat auf jeden
            Macroblock (eigentlich auf jeden Block), somit trifft dieses Problem
            nur zu, wenn sich in einem Block eine scharfe Kante befindet.
            Beginnt dein schwarzer Rand exakt an den Grenzen zum Vielfachen von
            16 Pixeln, stellt dies kein Problem dar.
            Seis drum, die schwarzen Ränder bei DVDs werden in den seltensten
            Fällen schön angeordnet, daher wirst du sie in der Praxis immer
            abschneiden müssen, um diesen Nachteil zu vermeiden.
          </p></li></ol></div><p>
        Zusätzlich zu den Frequenzbereichs-Transformationen verwendet die
        MPEG-Kompression Bewegungsvektoren, um den Wechsel von einem Frame
        zum anderen darzustellen.
        Bewegungsvektoren arbeiten bei Inhalt, der von den Kanten eines Bildes
        her einfließt, normalerweise weniger effizient, da dieser im vorherigen
        Frame nicht vorhanden ist. Solange sich das Bild bis voll zur Kante des
        encodierten Bereichs hin vergrößert, haben Bewegungsvektoren kein Problem
        mit Inhalt, der sich aus den Kanten des Bildes hinausbewegt. Die Präsenz
        schwarzer Ränder kann jedoch Ärger machen:
      </p><div class="orderedlist"><ol class="orderedlist" start="2" type="1"><li class="listitem"><p>
            Die MPEG-Kompression speichert für jeden Macroblock einen Vektor,
            um ausfindig zu machen, welcher Teil des vorherigen Frames in diesen
            Macroblock als Basis zur Vorhersage des nächsten Frames kopiert
            werden soll. Nur die verbleibenden Unterschiede müssen encodiert werden.
            Überspannt der Macroblock die Kante des Bildes und enthält einen
            Teil des schwarzen Randes, werden Bewegungsvektoren aus anderen
            Teilen des Bildes den schwarzen Rand überschreiben. Dies bedeutet, dass
            jede Menge Bits entweder zur wiederholten Schwärzung des überschriebenen
            Randes aufgewendet werden müssen, oder es wird (eher) erst gar kein
            Bewegungsvektor genutzt und alle Änderungen innerhalb dieses Macroblocks
            müssen explizit encodiert werden. So oder so wird die Encodiereffizienz
            außerordentlich reduziert.
          </p><p>
            Nochmal, dieses Problem trifft nur dann zu, wenn schwarze Ränder
            nicht an den Grenzen eines Vielfachen von 16 anstehen.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            Zuletzt noch was, angenommen wir haben einen Macroblock im Inneren des
            Bildes und ein Objekt bewegt sich aus Richtung Nähe der Kante des Bildes
            her in diesen Block hinein. Die MPEG-Encodierung kann nicht sagen
            "kopiere den Teil, der innerhalb des Bildes liegt, den schwarzen Rand
            aber nicht". Somit wird der schwarze Rand ebenfalls mit hinein kopiert
            und jede Menge Bits müssen zur Encodierung des Teils des Bildes, der
            dort angenommen wird, aufgewendet werden.
          </p><p>
            Läuft das Bild ständig zur Kante des encodierten Bereichs hin, besitzt
            MPEG spezielle Optimierungen, um immer wieder dann die Pixel am Rand des
            Bildes zu kopieren, wenn ein Bewegungsvektor von außerhalb des
            encodierten Bereichs ankommt. Dieses Feature wird nutzlos, wenn der Film
            schwarze Ränder hat. Im Gegensatz zu den Problemen 1 und 2 hilft hier
            kein Anordnen der Ränder am Vielfachen von 16.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            Obwohl die Ränder komplett schwarz sind und sich nie ändern, ist
            zumindest ein minimaler Overhead damit verbunden, mehr Macroblöcke
            zu besitzen.
          </p></li></ol></div><p>
        Aus all diesen Gründen wird empfohlen, schwarze Ränder komplett abzuschneiden.
        Mehr noch, liegt ein Bereich mit Rauschen/Verzerrung an der Kante des Bildes,
        steigert dessen Abschneiden ebenso die Encodiereffizienz. Videophile Puristen,
        die den Originalzustand so nah wie möglich sichern wollen,
        mögen dieses Abschneiden (cropping) beanstanden, wenn du jedoch nicht planst,
        bei konstantem Quantisierer zu encodieren, wird der Qualitätsgewinn, den Du
        durch dieses Abschneiden erreichst, beträchtlich über dem Verlust an Informationen
        an den Kanten liegen.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.4. Abschneiden und Skalieren"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-crop"></a>10.1.4. Abschneiden und Skalieren</h3></div></div></div><p>
        Wiederaufruf der vorherigen Sektion, dass die letzte von Dir
        encodierte Bildgröße ein Vielfaches von 16 sein sollte (bei beidem,
        Breite und Höhe).
        Diese kann durch Abschneiden, Skalieren erreicht werden oder durch
        eine Kombination von beidem.
      </p><p>
        Beim Abschneiden gibt es ein paar Richtwerte, die befolgt werden müssen,
        um eine Zerstörung des Films zu vermeiden.
        Das normale YUV-Format, 4:2:0, speichert Chroma-(Farb)-Informationen
        in einer Unterstichprobe (subsampled), z.B. wird Chroma nur halb so oft
        in jede Richtung gesampelt wie Luma-(Intensitäts)-Informationen.
        Beobachte dieses Diagramm, in dem L Luma-Samplingpunkte bedeuten und C
        für Chroma steht.
      </p><div class="informaltable"><table border="1" width="40%"><colgroup><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"></colgroup><tbody><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr></tbody></table></div><p>
        Wie du sehen kannst, kommen Zeilen und Spalten des Bildes natürlich paarweise.
        Folglich <span class="emphasis"><em>müssen</em></span> deine Abschneide-Offsets und
        Abmessungen geradzahlig sein.
        Sind sie dies nicht, wird Chroma nicht mehr korrekt mit Luma abgeglichen.
        In der Theorie ist es möglich, mit ungeraden Offsets abzuschneiden, jedoch
        erfordert dies ein Resampling von Chroma, was potentiell eine mit Verlust
        verbundene Operation bedeutet und vom Crop-Filter nicht unterstützt
        wird.
      </p><p>
        Weiterhin wird interlaced Video folgendermaßen gesampelt:
      </p><div class="informaltable"><table border="1" width="80%"><colgroup><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"><col align="center"></colgroup><tbody><tr><td colspan="8" align="center">Oberes Feld</td><td colspan="8" align="center">Unteres Feld</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr><tr><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td><td colspan="2" align="center">C</td></tr><tr><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center"> </td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td><td align="center">L</td></tr></tbody></table></div><p>
        Wie du erkennen kannst, wiederholt sich das Muster bis nach 4 Zeilen nicht.
        Somit müssen bei interlaced Video dein y-Offset und die Höhe für das
        Ausschneiden ein Vielfaches von 4 sein.
      </p><p>
        Die ursprüngliche DVD-Auflösung ist 720x480 für NTSC und 720x576 für PAL, es
        gibt jedoch ein Aspektkennzeichen, das spezifiziert, ob Vollbild (4:3) oder
        Breitwandfilm (16:9) vorliegt. Viele (wenn nicht die meisten) Breitwandfilm-DVDs
        sind nicht grundsätzlich 16:9, sondern entweder 1.85:1 oder 2.35:1 (Cinescope).
        Dies bedeutet, dass es schwarze Bänder im Video geben wird, die herausgeschnitten
        werden müssen.
      </p><p>
        <span class="application">MPlayer</span> stellt einen Crop-Erkennungsfilter
        zur Verfügung, der das Ausschnittsrechteck (<tt class="option">-vf cropdetect</tt>)
        bestimmt.
        Starte <span class="application">MPlayer</span> mit
        <tt class="option">-vf cropdetect</tt>, und er wird die Crop-Einstellungen
        zum Entfernen der Ränder ausgeben.
        du solltest den Film lange genug laufen lassen, damit die gesamte Bildfläche
        verwendet wird, um akkurate Crop-Werte zu erhalten.
      </p><p>
        Teste danach die Werte, die von <span class="application">MPlayer</span>
        über die Befehlszeile mittels <tt class="option">cropdetect</tt> ausgegeben wurden
        und passe das Rechteck nach deinen Bedürfnissen an.
        Der Filter <tt class="option">rectangle</tt> kann dabei helfen, indem er dir erlaubt,
        das Rechteck interaktiv über dem Film zu positionieren.
        Vergiss nicht, den oben genannten Teilbarkeitsrichtwerten zu folgen, sodass du
        die Chroma-Ebenen nicht verkehrt anordnest.
      </p><p>
        In bestimmten Fällen könnte Skalieren nicht wünschenswert sein.
        Skalierung in vertikaler Richtung ist mit interlaced Video
        schwierig, und wenn du das Interlacing beibehalten willst, solltest
        du für gewöhnlich das Skalieren bleiben lassen.
        Hast du nicht vor zu skalieren, willst aber nach wie vor Abmessungen
        in einem Vielfachen von 16 verwenden, musst du über den Rand
        hinausschneiden.
        Schneide aber lieber nicht über den Rand hinaus, da schwarze Ränder
        sehr schlecht zu encodieren sind!
      </p><p>
        Weil MPEG-4 16x16 Macroblöcke nutzt, solltest du dich vergewissern,
        dass jede Abmessung des zu encodierenden Videos ein Vielfaches von
        16 ist oder du verschlechterst andernfalls die Qualität, speziell bei
        niedrigeren Bitraten. Du kannst dies durch Abrunden der Breite und
        Höhe des Ausschnittsrechtecks hinunter auf den nächsten Wert eines
        Vielfachen von 16 erreichen.
        Wie früher bereits erklärt, wirst du beim Abschneiden das y-Offset
        um die Hälfte der Differenz der alten und neuen Höhe erhöhen wollen,
        sodass das daraus resultierende Video aus der Mitte des Frames genommen
        wird. Und stelle wegen der Art, wie ein DVD-Video gesampelt wird, sicher,
        dass das Offset eine gerade Zahl ist. (Verwende in der Tat - als eine
        Regel - nie ungerade Werte für irgendwelche Parameter beim Abschneiden
        oder Skalieren eines Videos) Wenn du dich beim Wegwerfen einiger extra
        Pixel nicht wohl fühlst, ziehst du es stattdessen vor, das Video zu
        skalieren.
        Wir werden uns dies im unten stehenden Beispiel mal ansehen.
        Du kannst den <tt class="option">cropdetect</tt>-Filter sogar alles oben erwähnte
        für dich erledigen lassen, da dieser einen optionalen Parameter
        <tt class="option">round</tt> besitzt, der standardmäßig gleich 16 ist.
      </p><p>
        Pass auch auf "halbschwarze" Pixel an den Kanten auf. Stelle sicher, dass
        du diese ebenfalls mit abschneidest oder du vergeudest dort Bits, wo sie
        doch besser anderswo verwendet werden sollten.
      </p><p>
        Nachdem nun alles gesagt ist, wirst du möglicherweise bei einem
        Video landen, dessen Pixel nicht ganz 1.85:1 oder 2.35:1, aber ziemlich
        nahe dran sind. Du könntest ein neues Seitenverhältnis manuell berechnen,
        aber <span class="application">MEncoder</span> bietet eine Option für
        <code class="systemitem">libavcodec</code> genannt
        <tt class="option">autoaspect</tt>, die das für dich erledigt.
        Skaliere dieses Video auf keinen Fall hoch, um die Pixel abzugleichen
        solange du keinen Festplattenplatz verschwenden willst.
        Das Skalieren sollte beim Playback gemacht werden und der Player wird das
        in der AVI gespeicherte Seitenverhältnis zur Bestimmung der besten
        Auflösung verwenden.
        Unglücklicherweise erzwingen nicht alle Player diese Auto-Skalierinformation,
        und deshalb willst du vielleicht trotzdem neu skalieren.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.5. Auswahl von Auflösung und Bitrate"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-resolution-bitrate"></a>10.1.5. Auswahl von Auflösung und Bitrate</h3></div></div></div><p>
        Wenn du nicht vor hast, im Modus mit konstantem Quantisier zu encodieren,
        musst du eine Bitrate auswählen.
        Das Konzept der Bitrate ist denkbar einfach.
        Sie ist die (mittlere) Anzahl Bits, die pro Sekunde zum Speichern des
        Films verbraucht werden.
        Normalerweise wird die Bitrate in Kilobit (1000 Bit) pro Sekunde gemessen.
        Die Größe deines Films auf der Platte ist die Bitrate multipliziert mit der
        Dauer des Films, plus einem kleinen "Overhead" (siehe zum Beispiel in der
        Sektion über
        <a class="link" href="menc-feat-dvd-mpeg4.html#menc-feat-dvd-mpeg4-muxing-avi-limitations" title="10.1.12.2. Limitierungen des AVI-Containers">den AVI-Container</a>).
        Weitere Parameter wie Skalierung, Cropping, usw. werden die Dateigröße
        <span class="bold"><strong>nicht</strong></span> ändern, solange du nicht auch
        die Bitrate veränderst!
      </p><p>
        Die Bitrate skaliert <span class="bold"><strong>nicht</strong></span> proportional
        zur Auflösung.
        Dies bedeutet, eine Datei 320x240 mit 200 KBit/Sek wird nicht dieselbe
        Qualität aufweisen wie der gleiche Film bei 640x480 und 800 KBit/Sek!
        Dafür gibt es zwei Gründe:
        </p><div class="orderedlist"><ol class="orderedlist" type="1"><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Wahrnehmbar</strong></span>: du bemerkst
              MPEG-Artefakte eher, wenn sie größer hochskaliert sind!
              Artefakte erscheinen bei einer Skalierung von Blöcken (8x8).
              Dein Auge wird in 4800 kleinen Blöcken nicht so leicht Fehler sehen
              wie es welche in 1200 großen Blöcken sieht (vorausgesetzt du skalierst
              beide auf Vollbild).
            </p></li><li class="listitem"><p>
              <span class="bold"><strong>Theoretisch</strong></span>: Wenn du ein Bild
              runterskalierst, aber nach wie vor die selbe Größe der (8x8)
              Blöcke zur Frequenzraumtransformation verwendest, bewegst Du
              mehr Daten in die Hochfrequenzbänder.
              Grob gesagt, jedes Pixel enthält mehr des Details als es dies
              zuvor tat.
              Somit enthält dein herunterskaliertes Bild 1/4 der Information
              in räumlichen Richtungen, es könnte immer noch einen hohen Anteil
              Information im Frequenzbereich enthalten (vorausgesetzt dass die
              hohen Frequenzen im originalen 640x480 Bild nicht ausgenutzt wurden).
            </p></li></ol></div><p>
      </p><p>
        Vergangene Leitfäden legten nahe, eine Bitrate und Auflösung zu wählen,
        die auf eine "Bits pro Pixel"-Näherung basieren, dies ist jedoch im
        allgemeinen aus oben genannten Gründen nicht gültig.
        Eine bessere Schätzung scheint zu sein, dass Bitraten proportional zur
        Quadratwurzel der Auflösung skalieren, sodass 320x240 und 400 KBit/Sek
        vergleichbar mit 640x480 bei 800 KBit/Sek wären.
        Dies wurde aber nicht mit theoretischer oder empirischer Strenge verifiziert.
        Desweiteren ist es in Anbetracht der Tatsache, dass Filme in Bezug auf Rauschen, Details,
        Bewegungsgrad usw. außerordentlich variieren, zwecklos, allgemeine Empfehlungen
        für die Bits pro Diagonallänge (dem Analog zu Bits pro Pixel
        unter Verwendung der Quadratwurzel) abzugeben.
      </p><p>
        So weit haben wir nun die Schwierigkeit der Wahl von Bitrate und
        Auflösung diskutiert.
      </p><div class="sect3" title="10.1.5.1. Berechnen der Auflösung"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-resolution-bitrate-compute"></a>10.1.5.1. Berechnen der Auflösung</h4></div></div></div><p>
          Die folgenden Schritte werden dich in der Berechnung der Auflösung
          deiner Encodierung anleiten, ohne das Video allzusehr zu verzerren,
          indem verschiedene Typen von Informationen über das Quellvideo in
          Betracht gezogen werden.
          Zuerst solltest du die encodierte Auflösung berechnen:
          <code class="systemitem">ARc = (Wc x (ARa / PRdvd )) / Hc</code>
          </p><div class="itemizedlist" title="wobwei:"><p class="title"><b>wobwei:</b></p><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
                Wc und Hc die Breite und Höhe des zugeschnittenen Videos darstellen
              </p></li><li class="listitem"><p>
                ARa das angezeigte Seitenverhältnis ist, das üblicherweise 4/3 oder 16/9 beträgt
              </p></li><li class="listitem"><p>
                PRdvd das Pixelverhältnis der DVD ist, welches gleich 1.25=(720/576) für
                PAL-DVDs und 1.5=(720/480) für NTSC-DVDs beträgt
              </p></li></ul></div><p>
        </p><p>
          Dann kannst du die X- und Y-Auflösung berechnen, gemäß eines gewisse Faktors
          der Kompressionsqualität (CQ):
          <code class="systemitem">ResY = INT(SQRT( 1000*Bitrate/25/ARc/CQ )/16) * 16</code>
          und
          <code class="systemitem">ResX = INT( ResY * ARc / 16) * 16</code>
        </p><p>
          Okay, aber was ist der CQ?
          Der CQ repräsentiert die Anzahl Bits pro Pixel und pro Frame der Encodierung.
          Grob ausgedrückt, je größer der CQ, desto geringer die Wahrscheinlichkeit,
          Encodierungsartefakte zu sehen.
          Trotz allem, wenn du eine Zielgröße für deinen Film hast (1 oder 2 CDs zum Beispiel),
          gibt es eine begrenzte Gesamtzahl an Bits, die du aufwenden kannst; deswegen ist es
          notwendig, einen guten Kompromiss zwischen Komprimierbarkeit und Qualität zu suchen.
        </p><p>
          Der CQ hängt von der Bitrate, der Effektivität des Videocodecs und der
          Filmauflösung ab.
          Um den CQ anzuheben, könntest du typischerweise den Film unter der Annahme
          herunterskalieren, dass die Bitrate mit der Funktion der Zielgröße und der
          Länge des Films berechnest, die ja konstant sind.
          Mit MPEG-4 ASP-Codecs wie <code class="systemitem">Xvid</code>
          und <code class="systemitem">libavcodec</code>, resultiert ein CQ
          unter 0.18 für gewöhnlich in einem ziemlich blockhaften Bild, weil nicht
          genug Bits zum Codieren der Information jedes Macroblocks vorhanden sind.
          (MPEG4, wie auch viele andere Codecs, gruppiert Pixel nach Blöcken verschiedener
          Pixel, um das Bild zu komprimieren; sind nicht genügend Bits vorhanden,
          werden die Kanten dieser Blöcke sichtbar.)
          Es ist daher weise, einen CQ im Bereich von 0.20 bis 0.22 für einen 1 CD-Rip
          und 0.26-0.28 für einen 2 CD-Rip mit Standard-Encodieroptionen zu nehmen.
          Höherentwickelte Encodieroptionen wie die hier für
          <a class="link" href="menc-feat-enc-libavcodec.html#menc-feat-mpeg4-lavc-example-settings" title="10.3.4. Beispiele für Encodierungseinstellungen"><code class="systemitem">libavcodec</code></a>
          und
          <a class="link" href="menc-feat-xvid.html#menc-feat-xvid-example-settings" title="10.4.4. Encodierungseinstellungen Beispiele"><code class="systemitem">Xvid</code></a>
          aufgelisteten sollten es möglich machen, dieselbe Qualität mit einem CQ im Bereich
          von 0.18 bis 0.20 für einen 1 CD-Rip und 0.24 bis 0.26 für einen 2 CD-Rip zu erreichen.
          Mit den MPEG-4 AVC-Codecs wie <code class="systemitem">x264</code>,
          kannst du einen CQ im Bereich von 0.14 bis 0.16 mit Standard-Encodieroptionen
          verwenden, und solltest bis auf 0.10 bis 0.12 mit den
          <a class="link" href="menc-feat-x264.html#menc-feat-x264-example-settings" title="10.5.2. Beispiele für Encodieroptionen">erweiterten Encodieroptionen von <code class="systemitem">x264</code></a>
          runter gehen können.
        </p><p>
          Bitte nimm zur Kenntnis, dass der CQ lediglich eine richtungsweisendes Maß ist,
          da sie vom encodierten Inhalt abhängt. Ein CQ von 0.18 kann für einen
          Bergman-Film recht hübsch aussehen, im Gegensatz zu einem Film wie
          The Matrix, der jede Menge High-Motion-Szenen enthält.
          Auf der anderen Seite ist es nutzlos, den CQ höher als 0.30 zu schrauben,
          da du ohne spürbaren Qualitätsgewinn Bits vergeuden würdest.
          Beachte ebenso, dass wie früher in diesem Handbuch bereits angemerkt,
          niedrig auflösende Videos einen größeren CQ benötigen, um gut auszusehen
          (im Vergleich z.B. zur DVD-Auflösung).
        </p></div></div><div class="sect2" title="10.1.6. Filtern"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-filtering"></a>10.1.6. Filtern</h3></div></div></div><p>
        Zu lernen, wie man <span class="application">MEncoder</span>s Videofilter
        verwendet, ist essentiell, um gute Encodierungen zu produzieren.
        Jede Videoverarbeitung wird über Filter ausgeführt -- Ausschneiden,
        Skalieren, Farbanpassung, Rauschentfernung, Scharfzeichnen, Deinterlacing,
        telecine, inverses telecine und Deblocking, um nur ein paar davon aufzuzählen.
        Zusammen mit der gewaltigen Zahl unterstützter Inputformate, ist die Vielfalt der
        in <span class="application">MEncoder</span> verfügbaren Filter eine seiner
        Hauptvorteile im Vergleich zu ähnlichen Programmen.
      </p><p>
        Filter werden in einer Kette über die Option -vf geladen:

        </p><pre class="screen">-vf filter1=Optionen,filter2=Optionen,...</pre><p>

        Die meisten Filter nehmen mehrere numerische, kommagetrennte
        Optionen entgegen, jedoch variiert die Syntax der Optionen von
        Filter zu Filter, also lies bitte die Manpage für Details
        zu den Filtern, die du verwenden willst.
      </p><p>
        Filter wirken auf das Video in der Reihenfolge ein, in der sie geladen werden.
        Zum Beispiel wird folgende Kette:

        </p><pre class="screen">-vf crop=688:464:12:4,scale=640:464</pre><p>

        zuerst den Bereich 688x464 aus dem Bild schneiden mit der oberen, linken
        Ecke bei (12,4) und danach das Ergebnis auf 640x464 herunter skalieren.
      </p><p>
        Bestimmte Filter müssen zu oder nahe dem Anfang der Filterkette geladen
        werden, um Vorteile aus den Informationen des Videodecoders zu ziehen,
        die ansonsten durch andere Filter verloren gehen oder ungültig gemacht
        würden.
        Die wichtigsten Beispiele sind <tt class="option">pp</tt>
        (Nachbearbeitung (postprocessing), nur wenn es Deblock- oder
        Dering-Operationen durchführt), <tt class="option">spp</tt> (ein weiterer
        Postprozessor zum Entfernen von MPEG-Artefakten), <tt class="option">pullup</tt>
        (umgekehrtes telecine) und <tt class="option">softpulldown</tt> (zur Konvertierung
        von soft telecine nach hard telecine).
      </p><p>
        Im Allgemeinen solltest du den Film so wenig wie möglich Filtern, um
        nahe an der originalen DVD-Quelle zu bleiben. Ausschneiden ist oft
        notwendig (wie oben beschrieben), vermeide aber das Skalieren von Videos.
        Obwohl das Herunterskalieren manchmal vorgezogen wird, um höhere Quantisierer
        zu verwenden, wollen wir beide diese Dinge vermeiden: Erinnere dich daran,
        dass wir von Anfang an beschlossen hatten, einen Kompromiss zwischen
        Bits und Qualität zu schließen.
      </p><p>
        Passe ebenso kein Gamma, Kontrast, Helligkeit, usw. an. Was auf deinem
        Display gut aussieht, sieht auf anderen eventuell nicht gut aus. Diese
        Anpassungen sollten nur im Playback vorgenommen werden.
      </p><p>
        Eine Sache, die du vielleicht machen willst, ist, das Video durch einen sehr
        feinen Entrauschfilter (Denoise) zu schicken, wie etwa <tt class="option">-vf hqdn3d=2:1:2</tt>.
        Nochmals, es geht darum, die Bits einer besseren Verwendung zuzuführen: Warum
        Bits zum Encodieren des Rauschens verschwenden, wenn du dieses Rauschen auch
        während des Playback entfernen kannst?
        Die Parameter für <tt class="option">hqdn3d</tt> zu erhöhen, wird überdies
        die Komprimierbarkeit erhöhen, erhöhst du jedoch die Werte zu sehr, riskierst Du
        eine Verringerung der Bildsichtbarkeit. Die oben vorgeschlagenen Werte
        (<tt class="option">2:1:2</tt>) sind ziemlich konservativ; du solltest dich frei
        fühlen, mit höheren Werten herumzuexperimentieren und die Ergebnisse
        selbst zu beobachten.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.7. Interlacing und Telecine"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-interlacing"></a>10.1.7. Interlacing und Telecine</h3></div></div></div><p>
        Nahezu alle Filme sind bei 24 fps aufgenommen. Weil NTSC 30000/1001 fps entspricht,
        müssen mit diesen 24 fps Videos einige Verarbeitungen durchgeführt werden,
        um sie mit der korrekten NTSC-Framerate laufen zu lassen. Der Prozess wird 3:2
        pulldown genannt, allgemein telecine zugeordnet (weil pulldown des öfteren
        während des telecine-Prozesses angewandt wird), und naiv so beschrieben,
        dass er durch Verlangsamung des Films auf 24000/1001 fps und dem
        Wiederholen jeden vierten Frames arbeitet.
      </p><p>
        Keine spezielle Verarbeitung ist jedoch bei einem Video für PAL-DVDs
        durchzuführen, das bei 25 fps läuft. (Technisch gesehen kann PAL telecined
        werden, 2:2 pulldown genannt, dies ist jedoch in der Praxis nicht von Bedeutung.)
        Der 24 fps Film wird einfach mit 25 fps abgespielt. Das Resultat ist, dass
        der Film ein wenig schneller abläuft, doch solange du kein Alien bist, wirst
        du möglicherweise keinen Unterschied wahrnehmen.
        Die meisten PAL-DVDs haben pitch-korrigiertes Audio, dadurch hören sie sich
        bei 25 fps abgespielt korrekt an, obwohl der Audiotrack (und infolgedessen der
        gesamte Film) eine 4% kürzere Abspielzeit hat wie NTSC-DVDs.
      </p><p>
        Weil das Video in einer PAL-DVD nicht verändert wurde, musst du dich nicht
        viel um die Framerate sorgen. Die Quelle ist 25 fps und dein Rip wird 25
        fps haben. Wenn du jedoch einen NTSC-DVD-Film rippst, musst du eventuell
        umgekehrtes telecine anwenden.
      </p><p>
        Für mit 24 fps aufgenommene Filme ist das Video auf der NTSC-DVD entweder telecined
        30000/1001 oder hat andernfalls progressive 24000/1001 fps und es ist vorgesehen,
        on-the-fly vom DVD-Player telecined zu werden. Auf der anderen Seite sind TV-Serien
        üblicherweise nur interlaced, nicht telecined. Dies ist keine feste Regel: Einige
        TV-Serien sind interlaced (wie etwa Buffy die Vampirjägerin), wogegen andere
        eine Mixtur aus progressive und interlaced sind (so wie Angel oder 24) - wers kennt :).
      </p><p>
        Es wird strengstens empfohlen, die Sektion über
        <a class="link" href="menc-feat-telecine.html" title="10.2. Wie mit telecine und interlacing in NTSC-DVDs umgehen">Wie mit telecine und interlacing in NTSC-DVDs umgehen</a>
        durchzulesen, um den Umgang mit den verschiedenen Möglichkeiten zu lernen.
      </p><p>
        Wenn du aber hauptsächlich nur Filme rippst, gehst du wahrscheinlich entweder
        mit 24 fps progressivem oder telecined Video um, in welchem Falle du
        den Filter <tt class="option">pullup</tt> mittels <tt class="option">-vf pullup,softskip</tt>
        verwenden kannst.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.8. Interlaced Video encodieren"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-encoding-interlaced"></a>10.1.8. Interlaced Video encodieren</h3></div></div></div><p>
        Ist der Film, den du encodieren willst, interlaced (NTSC-Video oder
        PAL-Video), wirst du wählen müssen, ob du ihn deinterlacen willst
        oder nicht.
        Während das Deinterlacing deinen Film zwar auf progressiven Scan-Displays
        wie Computermonitoren und Projektoren verwendbar macht, wird dich dies
        doch etwas kosten: Die Feldrate von 50 oder 60000/1001 Feldern pro Sekunde
        wird auf 25 oder 30000/1001 Frames pro Sekunde halbiert und annähernd die
        Hälfte der Informationen in deinem Film geht während Szenen mit
        signifikanter Bewegung verloren.
      </p><p>
        Deswegen wird empfohlen, wenn du aus Gründen hochqualitativer
        Archivierung encodierst, kein Deinterlacing durchzuführen.
        Du kannst den Film immer noch beim Playback deinterlacen,
        wenn du ihn auf progressiven Scan-Geräten anzeigst. Und zukünftige
        Player werden in der Lage sein, auf volle Feldrate zu
        deinterlacen, mit Interpolation auf 50 oder 60000/1001 komplette
        Frames pro Sekunde aus interlaced Video heraus.
      </p><p>
        Spezielle Sorgfalt solltest du bei der Arbeit mit interlaced Video walten lassen:
      </p><div class="orderedlist"><ol class="orderedlist" type="1"><li class="listitem"><p>
            Ausschneidehöhe und y-Offset müssen Vielfache von 4 sein.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            Jedes vertikale Skalieren muss im interlaced Modus durchgeführt werden.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            Nachbearbeitungs- (postprocessing) und Rauschunterdrückungsfilter (denoising)
            funktionieren eventuell nicht wie erwartet, wenn du nicht speziell darauf achtest,
            dass sie zu einem Zeitpunkt nur ein Feld verarbeiten, und sie können das Video
            kaputt machen, wenn sie inkorrekt angewendet werden.
          </p></li></ol></div><p>
        Mit diesen Dingen im Kopf, hier das erste Beispiel:
      </p><pre class="screen">mencoder <em class="replaceable"><code>capture.avi</code></em> -mc 0 -oac lavc -ovc lavc -lavcopts \
vcodec=mpeg2video:vbitrate=6000:ilme:ildct:acodec=mp2:abitrate=224</pre><p>
        Beachte die Optionen <tt class="option">ilme</tt> und <tt class="option">ildct</tt>.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.9. Anmerkungen zur Audio-/Videosynchronisation"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-av-sync"></a>10.1.9. Anmerkungen zur Audio-/Videosynchronisation</h3></div></div></div><p>
        <span class="application">MEncoder</span>s Algorithmen der Audio-/Videosynchronisation
        wurden mit der Intention entwickelt, Dateien mit kaputter Sychronisation wieder herzustellen.
        In einigen Fällen können unnötiges Überspringen und Duplizieren
        von Frames und möglicherweise leichte A/V-Desynchronisation verursachen, auch wenn sie
        mit dem richtigen Input verwendet werden
        (gewiss, Probleme mit A/V-Synchronisation treffen nur zu, wenn du den Audiotrack während
        der Transcodierung des Videos verarbeitest oder kopierst, wozu auch nachhaltig
        ermutigt wird).
        Hierfür müsstest du mit der Option <tt class="option">-mc 0</tt> in die
        Grundeinstellung der A/V-Synchronisation wechseln oder diese in deine
        <code class="systemitem">~/.mplayer/mencoder</code> Konfigurationsdatei eintragen,
        solange du ausschließlich mit guten Quellen arbeitest (DVD, TV-Capture,
        hochqualitativen MPEG-4-Rips usw.) und mit nicht-kaputten ASF/RM/MOV-Dateien.
      </p><p>
        Wenn du dich überdies gegen merkwürdige Frameübersprünge und -duplikationen
        absichern willst, kannst du beides verwenden, <tt class="option">-mc 0</tt>
        und <tt class="option">-noskip</tt>.
        Dies verhindert <span class="emphasis"><em>jede</em></span> A/V-Synchronisation und kopiert die Frames
        eins-zu-eins, somit kannst du sie nicht verwenden, falls du irgendwelche Filter
        verwendest, die unvorhersagbar Frames hinzufügen oder streichen oder falls
        deine Input-Datei eine variable Framerate besitzt!
        Deshalb wird eine allgemeine Anwendung von <tt class="option">-noskip</tt> nicht empfohlen.
      </p><p>
        Die von <span class="application">MEncoder</span> unterstützte sogenannte
        "3-pass" Audioencodierung soll laut Berichten A/V-Desynchronisation
        verursachen.
        Dies geschieht definitiv dann, wenn sie in Verbindung mit bestimmten Filtern
        verwendet wird, daher wird <span class="emphasis"><em>nicht</em></span> empfohlen, den
        3-pass-Audio-Modus anzuwenden.
        Dieses Feature ist nur aus Kompatibilitätsgründen übrig geblieben und für
        erfahrene Benutzer, die wissen, wann es sicher anzuwenden ist und wann nicht.
        Wenn du zuvor noch nie etwas vom 3-pass-Modus gehört hast, vergiss, dass wir es je
        erwähnt haben!
      </p><p>
        Es gab auch Berichte über A/V-Desynchronisation, wenn
        mit <span class="application">MEncoder</span> von stdin encodiert wurde.
        Lass das bleiben! Verwende immer eine Datei oder ein CD/DVD/usw-Laufwerk
        als Input.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.10. Auswahl des Videocodecs"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-codec"></a>10.1.10. Auswahl des Videocodecs</h3></div></div></div><p>
        Welcher Videocodec die beste Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren
        wie Größe, Qualität, Streambarkeit, Brauchbarkeit und Popularität, manche
        davon weitgehend vom persönlichen Geschmack und technischen
        Randbedingungen ab.
      </p><div class="itemizedlist"><ul class="itemizedlist" type="disc"><li class="listitem"><p>
            <span class="bold"><strong>Kompressionseffizienz</strong></span>:
            Es ist leicht zu verstehen, dass die meisten Codecs der neueren Generation
            dafür gemacht wurden, Qualität und Komprimierung zu verbessern.
            Deshalb behauptet der Autor dieses Handbuches und viele andere Leute, dass
            du nichts verkehrt machen kannst,
            <sup>[<a name="fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-cpu" href="#ftn.fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-cpu" class="footnote">1</a>]</sup>
            wenn du MPEG-4 AVC-Codecs wie
            <code class="systemitem">x264</code> anstatt MPEG-4 ASP-Codecs
            wie <code class="systemitem">libavcodec</code> MPEG-4 oder
            <code class="systemitem">Xvid</code> wählst.
            (Zukunftsorientierte Codec-Entwickler interessiert eventuell Michael
            Niedermayers Meinung
            "<a class="ulink" href="http://guru.multimedia.cx/?p=10" target="_top">why MPEG4-ASP sucks</a>"
            zu lesen.)
            Ebenso solltest du mit MPEG-4 ASP eine bessere Qualität erhalten als mit
            MPEG-2-Codecs.
          </p><p>
            Allerdings können neuere Codecs, die noch stark in der Entwicklung stecken,
            unter unentdeckten Bugs leiden, die die Encodierung ruinieren können.
            Dies nimmt man schlicht in Kauf, wenn man "bleeding edge"-Technologie
            verwendet.
          </p><p>
            Außerdem erfordert der Umgang mit einem neuen Codec und sich mit dessen Optionen
            vertraut zu machen eine Zeit, bis du weißt, was alles anzupassen
            ist, um die erhoffte Bildqualität zu erreichen.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            <span class="bold"><strong>Hardware-Kompatibilität</strong></span>:
            Gewöhnlich dauert es bei neuen standalone Video-Playern lange, bis der
            Support für die neuesten Videocodecs eingebunden ist.
            Als ein Ergebnis unterstützen die meisten nur MPEG-1 (wie VCD, XVCD
            und KVCD), MPEG-2 (wie DVD, SVCD und KVCD) und MPEG-4 ASP (wie DivX,
            LMP4 von <code class="systemitem">libavcodec</code> und
            <code class="systemitem">Xvid</code>)
            (Vorsicht: Im Allgemeinen werden nicht alle MPEG-4 ASP-Features unterstützt).
            Sieh bitte in den technischen Spezifikationen deines Players nach (falls
            welche vorhanden sind) oder google nach mehr Informationen.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            <span class="bold"><strong>Beste Qualität pro Encodierzeit</strong></span>:
            Codecs, die es schon einige Zeit gibt (wie
            <code class="systemitem">libavcodec</code> MPEG-4 und
            <code class="systemitem">Xvid</code>), sind gewöhnlich heftig
            mit allen möglichen intelligenten Algorithmen und SIMD Assembly-Code optimiert.
            Das sind sie deshalb, weil sie darauf abzielen, das beste Verhältnis von Qualität
            pro Encodierzeit zu liefern.
            Jedoch haben sie oft einige sehr fortschrittliche Optionen, die,
            wenn aktiviert, das Encodieren bei marginalem Gewinn wirklich langsam
            machen.
          </p><p>
            Wenn du es auf die Wahnsinnsgeschwindigkeit abzielst, solltest du
            in der Nähe der Standardeinstellungen des Videocodecs bleiben
            (obwohl du ruhig weitere Optionen ausprobieren solltest, die in
            anderen Sektionen dieses Handbuchs angesprochen werden).
          </p><p>
            Vielleicht überlegst du auch, einen Codec auszuwählen, der mit
            Multi-Threading klarkommt, was nur für Benutzer von Rechnern
            mit mehreren CPUs von Nutzen ist.
            <code class="systemitem">libavcodec</code> MPEG-4 erlaubt
            dies zwar, aber die Geschwindigkeitsgewinne sind begrenzt und es gibt
            einen leicht negativen Effekt in Bezug auf die Bildqualität.
            Die Multi-Thread-Encodierung von <code class="systemitem">Xvid</code>,
            durch die Option <tt class="option">threads</tt> aktiviert, kann zum Ankurbeln
            der Encodiergeschwindigkeit - um in typischen Fällen etwa 40-60% -
            bei wenn überhaupt geringer Bildverschlechterung verwendet werden.
            <code class="systemitem">x264</code> erlaubt ebenfalls
            Multi-Thread-Encodierung, was das Encodieren momentan um 94% beschleunigt
            bei gleichzeitiger Verringerung des PSNR um einen Wert zwischen 0.005dB und 0.01dB.
          </p></li><li class="listitem"><p>
            <span class="bold"><strong>Persönlicher Geschmack</strong></span>:
            Hier beginnt die Angelegenheit oft irrational zu werden: Aus den selben
            Gründen, aus denen manche über Jahre an DivX 3 hängen, während neuere
            Codecs bereits Wunder wirken, ziehen einige Leute
            <code class="systemitem">Xvid</code>
            oder <code class="systemitem">libavcodec</code> MPEG-4 dem
            <code class="systemitem">x264</code> vor.
          </p><p>
            Du solltest dir dein eigenes Urteil bilden; lass dich nicht von Leuten
            vollquasseln, die auf den einen Codec schwören.
            Nimm ein paar Beispiel-Clips von Originalquellen und vergleiche die
            verschiedenen Encodier-Optionen und Codecs, um den einen zu finden, mit
            dem du am besten klarkommst.
            Der beste Codec ist der, den du beherrschst und der in deinen Augen
            auf deinem Display am besten aussieht.
            <sup>[<a name="fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-playback" href="#ftn.fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-playback" class="footnote">2</a>]</sup>!
          </p></li></ul></div><p>
        Sieh dazu bitte in der Sektion
        <a class="link" href="menc-feat-selecting-codec.html" title="9.1. Auswahl der Codecs und Containerformate">Auswahl der Codecs und Containerformate</a>
        nach der Liste der unterstützten Codecs.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.11. Audio"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-audio"></a>10.1.11. Audio</h3></div></div></div><p>
        Audio ist ein leichter zu lösendes Problem: Wenn du Wert auf Qualität legst,
        lass es einfach so wie es ist.
        Gerade AC3 5.1 Streams sind meist 448Kbit/s und jedes Bit wert.
        Möglicherweise gerätst du in Versuchung, Audio in hochwertiges Vorbis
        umzuwandeln, aber nur weil du heute keinen A/V-Receiver für AC3-pass-through
        besitzt, bedeutet dies nicht, dass du nicht morgen doch einen hast.
        Halte deine DVD-Rips zukunftssicher, indem du den AC3-Stream beibehältst.
        Du behältst den AC3-Stream entweder, indem du ihn
        <a class="link" href="menc-feat-mpeg4.html" title='9.4. Encodieren von 2-pass-MPEG4 ("DivX")'>während der Encodierung</a>
        direkt in den Video-Stream kopierst.
        Du kannst den AC3-Stream aber auch extrahieren, um ihn in Container wie NUT
        oder Matroska zu muxen.
        </p><pre class="screen">mplayer <em class="replaceable"><code>source_file.vob</code></em> -aid 129 -dumpaudio -dumpfile <em class="replaceable"><code>sound.ac3</code></em></pre><p>
        dumpt Audiotrack Nummer 129 aus der Datei <em class="replaceable"><code>source_file.vob</code></em>
        (NB: DVD-VOB-Dateien verwenden gewöhnlich andere Audionummerierungen,
        was bedeutet, dass der VOB-Audiotrack 129 der 2-te Audiotrack der Datei ist)
        in die Datei <em class="replaceable"><code>sound.ac3</code></em>.
      </p><p>
        Aber manchmal hast du wirklich keine andere Wahl als den Sound weiter zu
        komprimieren, sodass mehr Bits fürs Video aufgewendet werden können.
        Die meisten Leute entscheiden sich für eine Audiokomprimierung mit MP3- oder
        Vorbis-Audiocodecs.
        Wobei letzterer ein sehr platzsparender Codec ist, MP3 wird von Hardware-Playern
        besser unterstützt, wobei sich dieser Trend auch ändert.
      </p><p>
        Verwende <span class="emphasis"><em>nicht</em></span> <tt class="option">-nosound</tt> beim Encodieren
        einer Datei, die Audio enhält, sogar wenn du Audio später separat
        encodierst und muxt.
        Zwar kann es im Idealfall manchmal funktionieren, wenn du <tt class="option">-nosound</tt>
        verwendest, wahrscheinlich um einige Probleme in deinen
        Encodier-Befehlszeileneinstellungen zu verbergen.
        In anderen Worten, einen Soundtrack während dem Encodieren zu haben, stellt sicher,
        vorausgesetzt du siehst keine Meldungen wie
        <span class="quote">„<span class="quote">Too many audio packets in the buffer</span>“</span>, dass du in der Lage sein
        wirst, eine korrekte Synchronisation zu erhalten.
      </p><p>
        Du brauchst <span class="application">MEncoder</span> zur Verarbeitung des Sounds.
        Du kannst zum Beispiel den originalen Soundtrack während dem Encodieren mit
        <tt class="option">-oac copy</tt> kopieren oder ihn mittels
        <tt class="option">-oac pcm -channels 1 -srate 4000</tt> in eine "leichte"
        4 kHz Mono WAV-PCM konvertieren.
        Anderenfalls wird er - in einigen Fällen - eine Videodatei erzeugen, die
        nicht mit Audio synchron läuft.
        So was kommt vor, wenn die Anzahl der Videoframes in der Quelldatei nicht
        mit der Gesamtlänge der Audioframes zusammenpasst oder immer dann, wenn
        Unstetigkeiten/Splices vorhanden sind, wo Audioframes oder extra Audioframes
        fehlen.
        Der korrekte Weg, mit dieser Art Problem umzugehen, ist Stille (silence)
        einzufügen oder Audio an diesen Punkten wegzuschneiden.
        Seis drum, <span class="application">MPlayer</span> kann das nicht, also wenn du
        AC3-Audio demuxt und es in einer separaten Anwendung encodierst (oder
        es mit <span class="application">MPlayer</span> in eine PCM dumpst), die Splices
        bleiben inkorrekt und der einzige Weg sie zu korrigieren ist, Videoframes
        an diesem Splice zu streichen bzw. zu duplizieren.
        Solange <span class="application">MEncoder</span> Audio beim Encodieren des
        Videos sieht, kann er dieses Streichen/Duplizieren erledigen (was
        gewöhnlich OK ist, da es bei voller Schwärze/Szenenwechsel stattfindet),
        aber wenn <span class="application">MEncoder</span> Audio nicht erkennen kann,
        wird er einfach alle Frames so wie sie ankommen verarbeiten und sie werden
        einfach nicht zum endgültigen Audiostream passen, wenn du beispielsweise
        deinen Audio- und Videotrack in eine Matroska-Datei mergst.
      </p><p>
        Zuallererst wirst du den DVD-Sound in eine WAV-Datei konvertieren müssen, die
        der Audiocodec als Input nutzen kann.
        Zum Beispiel:
        </p><pre class="screen">mplayer <em class="replaceable"><code>source_file.vob</code></em> -ao pcm:file=<em class="replaceable"><code>destination_sound.wav</code></em> -vc dummy -aid 1 -vo null</pre><p>
        wird den zweiten Audiotrack aus der Datei <em class="replaceable"><code>source_file.vob</code></em>
        in die Datei <em class="replaceable"><code>destination_sound.wav</code></em> dumpen.
        Vielleicht willst du den Sound vor dem Encodieren normalisieren, da
        DVD-Audiotracks gemeinhin bei niedriger Lautstärke aufgenommen sind.
        Du kannst beispielsweise das Tool <span class="application">normalize</span> verwenden,
        das in den meisten Distributionen zur Verfügung steht.
        Wenn du Windows nutzt, kann ein Tool wie <span class="application">BeSweet</span>
        denselben Job erledigen.
        Du wirst entweder nach Vorbis oder MP3 komprimieren.
        Zum Beispiel:
        </p><pre class="screen">oggenc -q1 <em class="replaceable"><code>destination_sound.wav</code></em></pre><p>
        wird <em class="replaceable"><code>destination_sound.wav</code></em> mit
        der Encodierqualität 1 encodieren, was annähernd 80Kb/s ergibt und
        die Minimalqualität darstellt, mit der du encodieren solltest, wenn du
        Wert auf Qualität legst.
        Nimm bitte zur Kenntnis, dass <span class="application">MEncoder</span> aktuell keine Vorbis-Audiotracks
        in die Output-Datei muxen kann, da er nur AVI- und MPEG-Container als
        Output unterstützt, wobei es beim Audio-/Videoplayback zu
        Synchronisationproblemen mit einigen Playern führen wird, wenn die AVI-Datei
        VBR-Audiostreams wie z.B. Vorbis enthält.
        Keine Bange, dieses Dokument wird dir zeigen, wie du das mit
        Third-Party-Programmen hinbekommst.
      </p></div><div class="sect2" title="10.1.12. Muxen"><div class="titlepage"><div><div><h3 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-muxing"></a>10.1.12. Muxen</h3></div></div></div><p>
        Nun da du dein Video encodiert hast, wirst du es höchstwahrscheinlich
        mit einem oder mehr Audiotracks in einen Movie-Container wie etwa
        AVI, MPEG, Matroska oder NUT muxen.
        <span class="application">MEncoder</span> ist aktuell nur in der Lage,
        Audio und Video nativ in MPEG- und AVI-Containerformate auszugeben.
        Zum Beispiel:
        </p><pre class="screen">mencoder -oac copy -ovc copy -o <em class="replaceable"><code>output_movie.avi</code></em> -audiofile <em class="replaceable"><code>input_audio.mp2</code></em> <em class="replaceable"><code>input_video.avi</code></em></pre><p>
        würde die Video-Datei <em class="replaceable"><code>input_video.avi</code></em>
        und die Audio-Datei <em class="replaceable"><code>input_audio.mp2</code></em>
        in die AVI-Datei <em class="replaceable"><code>output_movie.avi</code></em> mergen.
        Dieser Befehl funktioniert mit MPEG-1 Layer I, II und III Audio (eher
        bekannt als MP3), WAV und auch mit ein paar weiteren Audioformaten.
      </p><p>
        <span class="application">MEncoder</span> zeichnet sich aus durch experimentellen Support für
        <code class="systemitem">libavformat</code>, das eine
        Programmbibliothek des FFmpeg-Projekts ist, welches das Muxen und
        Demuxen einer Vielzahl von Containern unterstützt.
        Zum Beispiel:
        </p><pre class="screen">mencoder -oac copy -ovc copy  -o <em class="replaceable"><code>output_movie.asf</code></em> -audiofile <em class="replaceable"><code>input_audio.mp2</code></em> <em class="replaceable"><code>input_video.avi</code></em> -of lavf -lavfopts format=asf</pre><p>
        wird das selbe machen, wie das obere Beispiel, außer dass der
        Output-Container ASF sein wird.
        Bitte nimm zur Kenntnis, dass dieser Support hochexperimentell ist
        (aber von Tag zu Tag besser wird) und nur funktionieren wird, wenn du
        <span class="application">MPlayer</span> mit aktiviertem Support für
        <code class="systemitem">libavformat</code> kompiliert
        hast (was meint, dass eine Pre-Packaged Binary Version in den meisten
        Fällen nicht funktionieren wird).
      </p><div class="sect3" title="10.1.12.1. Verbessern der Mux- und A/V-Synchronisationszuverlässigkeit"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-muxing-filter-issues"></a>10.1.12.1. Verbessern der Mux- und A/V-Synchronisationszuverlässigkeit</h4></div></div></div><p>
          Es kann vorkommen, dass du ernsthafte A/V-Synchronisationsprobleme hast während
          du versuchst, deine Video- und einige Audiotracks zu muxen, wobei es nichts
          ändert, wenn du das Audiodelay anpasst, du bekommst nie eine korrekte
          Synchronisation zu Stande.
          Dies kann vorkommen, wenn du manche Videofilter verwendest, die einige Frames
          weglassen oder duplizieren, wie etwa die inverse telecine-Filter.
          ich kann dich nur dazu ermutigen, den <tt class="option">harddup</tt>-Videofilter
          ans Ende der Filterkette anzuhängen, um solcherlei Problemen aus dem Weg
          zu gehen.
        </p><p>
          Ohne <tt class="option">harddup</tt> verlässt sich <span class="application">MEncoder</span>,
          wenn er einen Frame duplizieren will, darauf, dass der Muxer eine Marke auf den
          Container setzt, sodass der letzte Frame nochmals angezeigt wird, um
          während des Schreibens des aktuellen Frames synchron zu bleiben.
          Mit <tt class="option">harddup</tt> wird <span class="application">MEncoder</span>
          statt dessen einfach den zuletzt angezeigten Frame nochmal in die Filterkette
          einschieben.
          Dies bedeutet, dass der Encoder <span class="emphasis"><em>exakt</em></span> denselben Frame
          zweimal entgegen nimmt und komprimiert.
          Dies ergibt eine etwas größere Datei, verursacht jedoch keine Probleme
          beim Demuxen oder Remuxen in ein anderes Containerformat.
        </p><p>
          Du kommst auch nicht um den Einsatz von <tt class="option">harddup</tt> im
          Zusammenhang mit Containerformaten herum, die nicht allzu fest mit
          <span class="application">MEncoder</span> verlinkt sind, wie etwa diejenigen,
          welche von <code class="systemitem">libavformat</code> unterstützt
          werden, der keine Frameduplikation auf Container-Level unterstützt.
        </p></div><div class="sect3" title="10.1.12.2. Limitierungen des AVI-Containers"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-muxing-avi-limitations"></a>10.1.12.2. Limitierungen des AVI-Containers</h4></div></div></div><p>
          Obwohl es das am breitesten unterstützte Containerformat nach MPEG-1 ist,
          besitzt AVI auch einige gravierende Nachteile.
          Der vielleicht offensichtlichste ist der Overhead.
          Für jeden Block der AVI-Datei werden 24 Byte auf Header und Indizes
          verschwendet.
          Dies heißt übersetzt etwas mehr als 5 MB pro Stunde oder 1-2.5%
          Overhead für einen 700 MB Film. Das sieht nicht nach viel aus, könnte aber
          die Differenz zwischen einem Video mit 700 KBit/Sek oder 714 KBit/Sek
          bedeuten, und jedes bisschen mehr an Qualität zählt.
        </p><p>
          Zu dieser schockierenden Ineffizienz kommen bei AVI noch folgende
          wesentlichen Einschränkungen:
        </p><div class="orderedlist"><ol class="orderedlist" type="1"><li class="listitem"><p>
              Nur Inhalt mit festen fps kann gespeichert werden. Dies ist insbesondere
              dann einschränkend, wenn das Originalmaterial, das du encodieren willst,
              gemischter Inhalt ist, zum Beispiel ein Mix aus NTSC-Video und
              Filmmaterial.
              Eigentlich gibt es Hacks, die es ermöglichen, Inhalt mit gemischter
              Framerate in einer AVI unterzubringen, diese vergrößern jedoch den
              (ohnehin großen) Overhead fünffach oder mehr und sind somit ungeeignet.
            </p></li><li class="listitem"><p>
              Audio in AVI-Dateien muss entweder konstante Bitrate (CBR) oder
              konstante Framegröße haben (also alle Frames decodieren zur selben Anzahl
              Samples).
              Unglücklicherweise erfüllt Vorbis, der effektivste Codec, keine dieser
              Anforderungen.
              Deshalb wirst du einen weniger effizienten Codec wie MP3 oder AC3 verwenden
              müssen, wenn du planst, einen Film in AVI zu speichern.
            </p></li></ol></div><p>
          Nachdem ich nun all dies erzählt habe, muss ich anmerken, momentan
          unterstützt <span class="application">MEncoder</span> keinen Output mit
          variablen fps oder Vorbis-Encodierung.
          Deswegen magst du dies nicht als Einschränkung ansehen, falls
          <span class="application">MEncoder</span> das einzige Tool ist, das du
          nutzt, um deine Ecodierungen zu produzieren.
          Es ist dennoch möglich, <span class="application">MEncoder</span> nur zur
          Videoencodierung zu verwenden und danach externe Tools, um Audio
          zu encodieren und in ein anderes Containerformat zu muxen.
        </p></div><div class="sect3" title="10.1.12.3. Muxen in den Matroska-Container"><div class="titlepage"><div><div><h4 class="title"><a name="menc-feat-dvd-mpeg4-muxing-matroska"></a>10.1.12.3. Muxen in den Matroska-Container</h4></div></div></div><p>
          Matroska ist ein freies, offenes Containerformat, das darauf abzielt,
          eine Menge erweiterter Features bereitzustellen, mit denen ältere Container
          wie AVI nicht umgehen können.
          Zum Beispiel unterstützt Matroska Audioinhalt mit variabler Bitrate (VBR),
          variable Frameraten (VFR), Kapitel, Dateianhänge,
          Fehlererkennung Error Detection Code (EDC) und modern A/V-Codecs wie "Advanced Audio
          Coding" (AAC), "Vorbis" oder "MPEG-4 AVC" (H.264), so gut wie nichts
          womit AVI etwas anfangen kann.
        </p><p>
          Die zum Erzeugen von Matroska-Dateien erforderlichen Tools werden
          zusammen <span class="application">mkvtoolnix</span> genannt und stehen
          für die meisten Unix-Plattformen wie auch <span class="application">Windows</span>
          zur Verfügung.
          Weil Matroska ein offener Standard ist, findest du vielleicht andere
          Tools, die sich besser für dich eignen, aber da mkvtoolnix das am meisten
          Verbreitete ist und von Matroska selbst unterstützt wird, werden wir nur
          dessen Anwendung einbeziehen.
        </p><p>
          Möglicherweise der einfachste Weg, mit Matroska anzufangen, ist
          <span class="application">MMG</span> zu verwenden, das grafische Frontend,
          das mit <span class="application">mkvtoolnix</span> daherkommt, und dem
          <a class="ulink" href="http://www.bunkus.org/videotools/mkvtoolnix/doc/mkvmerge-gui.html" target="_top">guide to mkvmerge GUI (mmg)</a>
          zu folgen.
        </p><p>
          Du kannst Audio und Video-Dateien auch per Befehlszeile muxen:
          </p><pre class="screen">mkvmerge -o <em class="replaceable"><code>output.mkv</code></em> <em class="replaceable"><code>input_video.avi</code></em> <em class="replaceable"><code>input_audio1.mp3</code></em> <em class="replaceable"><code>input_audio2.ac3</code></em></pre><p>
          würde die Video-Datei <em class="replaceable"><code>input_video.avi</code></em>
          und die zwei Audio-Dateien <em class="replaceable"><code>input_audio1.mp3</code></em>
          und <em class="replaceable"><code>input_audio2.ac3</code></em> in die Matroska-Datei
          <em class="replaceable"><code>output.mkv</code></em> mergen.
          Matroska, wie zuvor beschrieben, ist in der Lage, noch viel mehr als
          das zu tun, wie etwa multiple Audiotracks (inklusive Feintuning der
          Audio-/Videosynchronisation), Kapitel, Untertitel, Splitting, usw...
          Sieh bitte in den Dokumentationen dieser Anwendungen nach mehr Details.
        </p></div></div><div class="footnotes"><br><hr width="100" align="left"><div class="footnote"><p><sup>[<a name="ftn.fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-cpu" href="#fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-cpu" class="para">1</a>] </sup>Sei trotzdem vorsichtig: MPEG-4 AVC-Videos in DVD-Auflösung zu
                decodieren erfordert einen schnellen Rechner (z.B. einen Pentium 4
                über 1.5GHz oder einen Pentium M über 1GHz).
              </p></div><div class="footnote"><p><sup>[<a name="ftn.fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-playback" href="#fn-menc-feat-dvd-mpeg4-codec-playback" class="para">2</a>] </sup>Dieselbe Encodierung kann auf dem Monitor eines anderen vollkommen
                anders aussehen oder wenn sie von einem anderen Decoder abgespielt wird,
                also mach deine Encodierungen zukunftssicher indem du sie unter verschiedenen
                Setups ablaufen lässt.</p></div></div></div><div class="navfooter"><hr><table width="100%" summary="Navigation footer"><tr><td width="40%" align="left"><a accesskey="p" href="encoding-guide.html">Zurück</a> </td><td width="20%" align="center"><a accesskey="u" href="encoding-guide.html">Nach oben</a></td><td width="40%" align="right"> <a accesskey="n" href="menc-feat-telecine.html">Weiter</a></td></tr><tr><td width="40%" align="left" valign="top">Kapitel 10. Encodieren mit <span class="application">MEncoder</span> </td><td width="20%" align="center"><a accesskey="h" href="index.html">Zum Anfang</a></td><td width="40%" align="right" valign="top"> 10.2. Wie mit telecine und interlacing in NTSC-DVDs umgehen</td></tr></table></div></body></html>