Sophie

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distrib > Momonga > development > i686 > media > os > by-pkgid > 4491a32356d36140f3fa915c83d8b177 > files > 453

scribus-doc-1.4.5-2m.mo8.noarch.rpm

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  <title>Kompilieren und installieren mit CMake</title>
</head>

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  <h2>Kompilieren und installieren mit CMake</h2>

  <p>Nachdem viele Jahre lang das Autotools-System verwendet wurde, haben die Scribus-Entwickler sich f&uuml;r CMake als Ersatz entschieden, denn es ist wesentlich flexibler und weniger komplex. Es ist au&szlig;erdem kompatibel mit den Standardwerkzeugen unter Linux, UNIX, Windows, OS/2 und Mac&nbsp;OS&nbsp;X.</p>

  <p>Um mit CMake zu kompilieren, ben&ouml;tigen Sie nat&uuml;rlich CMake selbst. Die meisten Linux- und einige UNIX-Distributionen bieten Standardpakete des Programms an. Falls nicht, <a href="http://www.cmake.org">laden</a> Sie den Quellcode herunter, und stellen Sie sicher, da&szlig; Sie eine halbwegs aktuelle Version erwischt haben (2.8 oder h&ouml;her). Mac&nbsp;OS&nbsp;X-Anwender finden unter der o.g. Adresse oder bei <a href="http://macports.org">Macports</a> auch fertige Installationspakete.</p>

  <p>Einer der Vorz&uuml;ge von CMake ist, da&szlig; man damit au&szlig;erhalb des Quellcodeverzeichnisses kompilieren kann, d.h. die Anwendungsdaten sowie die beim Kompilieren erzeugten tempor&auml;ren Dateien kommen nie mit den Dateien in Ber&uuml;hrung, die sich im Quellcodeverzeichnis befinden. Dadurch bleibt die Verzeichnisstruktur sauber und reduziert die Downloadzeiten, wenn Sie einen <a href="install1.html">SVN-Zweig</a> aktualisieren. Diese Art des Kompilierens wird vom Scribus-Team unbedingt empfohlen. CMake ist f&uuml;r die Entwickler au&szlig;erdem leichter zu pflegen, und Fehlermeldungen k&ouml;nnen auch von einfachen Sterblichen verstanden werden.</p>

  <h3>Vorbereitungen</h3>

  <p>Nehmen wir folgendes an:</p>

  <ul>
    <li>Der Scribus-Quellcode befindet sich in einem Verzeichnis namens <code>/home/username/scribussource/</code> (wobei <i>username</i> Ihr Benutzername ist).</li>

    <li>CMake ist installiert unter <code>/usr/bin/</code></li>

    <li>Sie wollen Scribus nach <code>/home/username/scribusinstall/</code> installieren</li>
  </ul>

  <h3>Au&szlig;erhalb des Quellcodeverzeichnisses kompilieren</h3>

  <p>Wechseln in das Quellcodeverzeichnis:</p>
  <pre>
cd /home/username/scribussource/
</pre>

  <p>Erstellen Sie in Verzeichnis, in dem Scribus kompiliert wird:</p>
  <pre>
mkdir builddir
</pre>

  <p>Wechseln Sie in das Kompilationsverzeichnis:</p>
  <pre>
cd builddir
</pre>

  <p>Nun geben Sie folgenden Befehl ein:</p>
  <pre>
/usr/bin/cmake ../Scribus -DCMAKE_INSTALL_PREFIX:PATH=/home/username/scribusinstall/
</pre>

  <p>Sobald CMake erfolgreich war (denken Sie daran, da&szlig; es die Abh&auml;ngigkeiten finden mu&szlig;), starten Sie den eigentlichen Kompilierungsproze&szlig;:</p>
  <pre>
make &amp;&amp; make install
</pre>

  <h2>Fortgeschrittene Optionen</h2>

  <h3>Kompilierungsoptionen</h3>

  <p>Einige Optionen, von denen die CMake-Dateien in <b>Scribus 1.4.x</b> wissen (In der Zukunft werden noch mehr dazukommen):</p>

  <ul>
	<li><strong>WANT_VERSIONING=1</strong>: Veranla&szlig;t den Compiler dazu, die Scribus-Version an die Installationsverzeichnisse und die ausf&uuml;hrbare Bin&auml;rdatei anzuh&auml;ngen, z.B. <code>scribus-1.4.0</code>. Dies bedeutet, da&szlig; Sie mehrere Versionen nebeneinander installieren k&ouml;nnen, ohne da&szlig; diese sich ins Gehege kommen.</li>

	<li><strong>WANT_DEBUG=1</strong>: Veranla&szlig;t den Compiler, eine Debug-Version zu erzeugen und -O0 -g3 statt -O2 zu verwenden. (Dies ist momentan die Voreinstellung und kann nicht abestellt werden, es sei denn, Sie bearbeiten die Datei CMakeFiles.txt per Hand).</li>

	<li><strong>WANT_CAIRO=1</strong> (Voreinstellung): L&auml;&szlig;t CMake nach der Cairo-Grafikbibliothek suchen und Scribus mit dieser statt mit der Qt-Bibliothek Arthur kompilieren.</li>

	<li><strong>WANT_QTARTHUR=1</strong>: L&auml;&szlig;t CMake nach der Qt-Bibliothek Arthur suchen und mit dieser statt mit Cairo kompilieren.</li>

	<li><strong>WANT_NOHEADERINSTALL=1</strong>: Verhindert, da&szlig; Header-Dateien installiert werden. Distributoren sollten diese Option nicht verwenden, wenn sie Scribus in mehrere Pakete aufteilen.

	<li><strong>WANT_NORPATH</strong>: Schaltet einen spezifischen RPATH aus.</li>
	<li><strong>WANT_DISTROBUILD</strong>: Eine Option f&uuml;r Distributoren.</li>
	<li><strong>WANT_LIB64</strong>: Erzwingt 64-Bit-Versionen.</li>
	<li><strong>WANT_RELEASEWITHDEBUG</strong>: Setzt einerseits Release-Flags, schlie&szlig;t aber trotzdem Debug-Informationen mit ein.</li>
	<li><strong>WANT_UNIVERSAL_BUNDLE</strong>: Nur f&uuml;r Mac OS X; erm&ouml;glicht das Kompilieren eines *.app-Pakets.</li>
	<li><strong>WANT_QT4MAC_COCOA</strong>: Nur f&uuml;r Mac OS X; erm&ouml;glicht das Kompilieren einer Cocoa-Version mit Qt4.5+.</li>
	<li><strong>WANT_QT3SUPPORT</strong>: Aktiviert Qt3-Unterst&uuml;tzung, falls Sie ein Plug-in benutzen, da&szlig; noch nicht vollst&auml;ndig nach Qt4 portiert worden ist. Wird nicht f&uuml;r offizielle Scribus-Versionen ben&ouml;tigt.</li>
	<li><strong>APPLICATION_DATA_DIR</strong>: Legt den Namen des Scribus-Konfigurationsverzeichnisses fest (anstelle der Voreinstellung ~/.scribus unter *nix und /Users/username/Library/Preferences/Scribus unter Mac OS X.)</li>
  </ul>
  <p>Beispiel: Um eine Debug-Version mit Cairo zu kompilieren w&uuml;rden Sie etwa folgendes verwenden (alles in einer Zeile):</p>
  <pre>
/usr/bin/cmake . -DCMAKE_INSTALL_PREFIX:PATH=/home/username/scribusinstall -DWANT_CAIRO=1 -DWANT_DEBUG=1 -DWANT_VERSIONING=1
</pre>

  <h3>Hinweise zu Bibliotheken</h3>

  <p>Sobald eine Distribution eine neue Version einer Bibliothek ver&ouml;ffentlicht, die von Scribus ben&ouml;tigt wird, kann es sein, da&szlig; dies l&auml;ngst nicht die allerneueste Version ist. Manchmal m&uuml;ssen die Scribus-Entwickler auf eine solche brandaktuelle Version zur&uuml;ckgreifen, um Scribus zu verbessern. In einem solchen Fall m&uuml;ssen Sie die Bibliothek selbst kompilieren, wenn Sie in den Genu&szlig; der Verbesserung kommen wollen.</p>

  <h3>Erzeugen eines Tarballs zur Distribution</h3>

  <p>Die alte Methode hierzu war die Verwendung von <code>make dist</code>.</p>

  <p>Die neu Methode ist</p>
  <pre>
make package_source
</pre>

  <p>oder</p>
  <pre>
/usr/bin/cpack -G TBZ2 --config CPackSourceConfig.cmake
</pre>

  <p>um ein Quellcodepaket zu erzeugen.</p>

  <p><strong>Wichtig:</strong> Wenn Sie <code>cpack</code> erneut aufrufen m&uuml;ssen, entfernen Sie zuvor <code>_CPack_Packages/</code>.</p>

  <h3>Fehlerbehebung und Erfolgsgeschichten</h3>

  <p>Wenn Sie nach dem Lesen dieser Anleitung immer noch Probleme haben, besuchen Sie uns im <a href="irc.html">IRC</a> oder senden Sie eine E-Mail an eine der <a href="mailing_lists.html">Mailinglisten</a>, in der Sie genauer beschreiben, was Ihr Problem ist. Wir sind auch daran interessiert, von Anwendern zu h&ouml;ren, die Scribus erfolgreich auf Nicht-Linux-Plattformen kompiliert haben.</p>
<br>
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</html>